Anzucht Erde

    • Robinie schrieb:

      die erde mit sand mischen ist ok, keinen kompost .... die samen können doch noch keinen dünger verarbeiten und für die frischen keimlinge ist es meistens zu "fett"


      Ich danke dir, ich glaub ich meine es manchmal zu gut. :zopfie_glubsch
      Kokorhum habe ich noch nicht verwendet, aber mal Quelltöpfchen aus Kokos. Bei dennen hatte ich das Gefühl das meine Pflänzchen nicht richtig Wurzeln konnten.
      Schreibst du mal etwas mehr dazu Mary58 :zopfie_glubsch
    • Ich habe bisher gute Erfahrung mit Quelltöpfen gemacht, Kokohum ist an sich das gleiche nur zu einem großen Block gepresst, bekommt man meist im Tierhandel. Das eignet sich vor allem für größere Samen, die kann man dann gleich in kleine Töpfe aussäen, da diese oft schon nach kurzer Zeit aus den kleinen Quelltöpfen "herauswachsen". Bisher sind bei allen Pflanzen die Wurzeln wunderbar darin gewachsen. Manchmal treiben sie schon seitlich an den Quelltöpfen raus, auch wenn die Pflanze nicht mal so groß ist wie der Quelltopf hoch. Ansonsten sollte man auf jeden Fall keinen Dünger verwenden, erst wenn die Pflanzen größer sind. Dünger treibt zwar den Wachstum der Pflanze an, dann fehlt aber die Kraft um die Wurzeln ausreichend auszubilden, so habe ich es jedenfalls mal erklärt bekommen. Mit Anzuchterde habe ich auch noch keine schlechten Erfahrungen gemacht, benutze sie aber auch selten.
    • mit Epis meint ihr da Epiphyten???? Also Orichdeen und co???

      Ich versuchs auch grad mit den Quelltöpfen, davor hab ich auch immer Anzuchterde benutzt...
      Ich glaub im Grunde is es nur wichtig, dass genügend Wasser und Luft an den Samen gelangt also kann man auch Gartenerde sieben und benutzen... Ich setzt bloß gern schon im Januar an und da hab ich dann einfach ein bis zwei Sack Anzuchterde aus dem Gartencenter und fertig...
    • Ich meine mit Epi's die Epiphyllen, diese Bauernkakteen, die gaaanz lange platt gekloppte Blätter haben - die hatten unsere Ommas schon.... Haben riesige Blüten, wunderschön! Man sieht sie im Sommer noch oft draußen. Blütendurchmesser 20 cm ist kein Seltenheitswert!
      Erfolg besteht zu 10 % aus Inspiration, -
      zu 90 % aus Transpiration. (Philip Rosenberg)
    • Mit der selbst gemischten Erde aus dem Garten war ich für Aussaaten nicht so zufrieden.
      Ich hatte immer viele Sämlinge mit Pilzkrankheiten.
      Normalerweise muß man eine Aussaaterde noch dämpfen oder anders mit Wärme behandeln, um Krankheitskeime abzutöten, worauf ich aber keine Lust habe und je nach Menge ist es auch ein ganz schöner Aufwand.
      Ich kaufe mir im Frühjahr bei Aldi Nord die Aussaaterde und das reicht mir. Die hat für meinen Geschmack eine schöne Konsistenz und mit zwanzig Sack komme ich ein Jahr hin.

      Für schnell keimende Saat kann man sich natürlich an Gartenerde versuchen, aber für langsam keimende sehr teure Saat würde ich doch lieber was vernünftiges nehmen.
      Sterilisieren im Backofen geht sehr einfach:
      Man legt die Erde auf ein Backblech oder Auflaufform und backt sie eine Stunde bei über 100°C.
      Je dicker der Haufen desto länger dauert´s, darum lieber dünner auf größerer Fläche backen.

      In der Mikrowelle sterilisiere ich nicht mehr, nachdem ich mir dabei eine Plastikschale ruiniert habe.
      Besonders mineralische Substrate können sehr heiß werden! Vorsicht, nicht daß die Bude brennt!

      Für ganz eilige Fälle:
      Aufgießen mit kochendem Wasser tötet auch fast alle Pilzsporen ab.
      Kokohum und/oder trockenen Torf (Jiffy Tabs) mit sprudelnd kochendem Wasser aufgießen, ein paar Minuten stehen lassen, abgießen und auf lauwarmes Substrat aussäen.

      Sorry, für den langen Text. Ich wollt´s aber einmal komplett haben.


      lg und frohe Weihnachtstage!
      :weihnachten01
    • ich mische mir meine erden selbst,billiger kann man hochwertiges substrat in dieser qualität nicht bekommen,ich komm bei ca. 150L fertigen substrat auf kosten von ca. 15€

      ich nehme 100L torf (weißtorf oder gartentorf,keinen schwarztorf!!!!)
      darauf kommen 40L perlite und 400 gramm weißkalk.

      diese mischung ist bestens zur stecklingsanzucht geeignet und hat mir bisher die besten erfolge gebracht.

      ich teile diese mischung dann 50:50 auf ,der eine teil bleibt als stecksubstrat.
      der andere teil erhält noch 15-20L sand und 10L gartenerde und das ist meine aussaaterde.
      wer im Glashaus sitzt............

      hat immer frisches Gemüse :zopfie_grinszahn
    • Blattlaus schrieb:

      Sterilisieren im Backofen geht sehr einfach:
      Man legt die Erde auf ein Backblech oder Auflaufform und backt sie eine Stunde bei über 100°C.
      Je dicker der Haufen desto länger dauert´s, darum lieber dünner auf größerer Fläche backen.

      In der Mikrowelle sterilisiere ich nicht mehr, nachdem ich mir dabei eine Plastikschale ruiniert habe.
      Besonders mineralische Substrate können sehr heiß werden! Vorsicht, nicht daß die Bude brennt!

      Ich denke mal, dass 1 Stunde bei 100°C sehr lange sind. Es geht ja nur darum, über einen kurzen Zeitraum die Temperatur zu erhalten, die die Keime tötet, da reichen nach dem Aufheizen bis zur gewünschten Endtemperatur 10 Minuten locker, und dann kann der Ofen aus.

      Sterilisieren in der Mikrowelle sollte man besser in gläsernen Auflaufformen, da reichen 10 Minuten bei voller Leistung auch völlig aus. Und hinterher natürlich mit Topflappen rausnehmen (wird SAUHEISS, genau wie Blattlaus sagt) aber da passen für meinen Geschmack zu kleine Portionen rein, da braucht man ewig.

      Ich nehme aber mitlerweile generell auch nur noch Anzuchterde, die ist fix und fertig und direkt brauchbar und funktioniert sehr gut.

      Je nach Art der Saat sind reiner Sand, Perlit, Bims, Kies etc. auch prima geeignet, besonders bei Sukkulentensaaten. Einfach mit kochendem Wasser übergießen, und sie sind gebrauchsfertig.

      Bei Kokossubstrat bin ich mittlerweile SEHR vorsichtig, denn das scheint ideale Bedingungen für Trauermücken zu bieten.

      Das habe ich auf Empfehlung auch mal genommen, das Jahr hatte ich mächtige Ausfälle, weil die ganzen Saatkisten vor winzigen, transparenten Würmchen regelrecht brodelten und die Wurzeln der Sämlinge komplett von unten aufgefressen wurden. :zopfie_haareberge Kokohum und Co. kommt mir generell nie wieder in irgendeinen Topf! :zopfie_dudu Sukkis und Kakteen mögen das eh nicht besonders, die mögen Steiniges lieber.

      Und alles, wo die Aussaat direkt im Freien möglich ist: direkt nach Draußen! Habe anfangs gedacht, dass die Pflanzen bei mir besser wachsen, wenn sie ein paar Wochen Wachstumsvorsprung haben (vor Mitte/Ende Mai kann man hier draußen nichts aussäen, zu raues Klima, und wenn für die Pflanzen dann Aussaat ab Ende März schon empfohlen wird...), aber die Erfahrung hat mich gelehrt, dass die Zimmeraussaaten viel anfälliger und schwächer im Wachstum sind, als die Direktsaaten - die zudem den späteren Saattermin durch doppelt rasanten, kräftigen Wuchs locker kompensieren! Die Natur weiß schon, was gut ist! :zopfie_zwink
    • grünchen schrieb:

      Bei Kokossubstrat bin ich mittlerweile SEHR vorsichtig, denn das scheint ideale Bedingungen für Trauermücken zu bieten.
      Ich habe in Kokohum auch schon Trauermücken gehabt, viel häufiger jedoch in gekauftem Anzuchtsubstrat.
      An Kokohum gefällt mir, dass es leicht zu transportieren und platzsparend zu lagern ist. Dadurch dass es trocken ist, hab ich bisher auch wenig Probleme mit Pilzen und so gehabt (bin immer zu faul zum sterilisieren).
      Außerdem finde ich grundsätzlich torffreie Produkte prima. Man kann sich natürlich darüber streiten, ob das mit dem Transport besonders ökologisch ist, allerdings wird Torf auch kaum noch in Deutschland abgebaut, stattdessen werden andere europäische Moore geplündert.

      Zur Anzucht gieße ich die Kokohum-Blöcke mit möglichst heißem Wasser auf (immer nur soviel, wie ich voraussichtlich brauche) und mische Perlite und ggf. Sand dazu. Bei Stecklingen klappt das gut, bei Aussaaten bin ich nocht nicht sooo zufrieden, hab ich aber eh kein Händchen für :zopfie_trauer .

      moppelich1987 schrieb:

      ohhh... wenn ich darf meld ich mich hier schon mal für Stecklinge... ich kenn dieses Blümchen nämlich nicht bzw habs nicht im Garten...
      Epiphyllum sind in der Regel keine typischen Gartenpflanzen, weil sie nicht winterhart sind. Meist werden sie als Ampelpflanze im Haus oder draußen gehalten, müssen aber drinnen überwintern.

      Diese und andere Sukkulenten bewurzel ich nahezu ohne Ausfälle in Vogelsand. Auf diese Methode wird an irgendeiner anderen Stelle hier im Forum hingewiesen. Bei mir klappt das prima.
    • Hm hab nochmal geguckt :zopfie_studier , aber irgendwie scheinen wir Vogelsand doch noch nicht beschnackt zu haben. Wenn man im Netz unter 'stecklinge vogelsand' oder so sucht, findet man Infos in anderen Foren.

      Die Idee ist, dass der Aniszusatz im Vogelsand eine desinfizierende oder sogar bewurzelungsfördernde Wirkung habe. Man steckt die Sukkulenten-Steckis frisch oder abgetrocknet in den trockenen Sand, nach einigen Wochen sprüht man leicht, nach wieder einigen Wochen gießt man vorsichtig.
      Ich hab meist schon früh etwas gegossen und den Sand unregelmäßig feucht gehalten (das war keine Taktik, nur Verplantheit), hat aber tatsächlich nahezu immer geklappt. Der Anisgeruch verfliegt nach einer Weile, es wird gesagt man solle möglichst frischen Vogelsand nehmen (kost fast nix und gibts in jedem Supermarkt).
      Achtung: Die Reste nicht wahllos in Substrat verwenden! Vogelsand besteht vor allem aus Muschelkalk, und ich hatte schon Pflanzen, die diese Erhöhung des pH-Wertes gar nicht witzig fanden...
      Außerdem drainiert er auch nicht ganz so gut, wie normaler Quarzsand.
    • Mit Kokohum hatte ich dieselben Probleme wie Grünchen.
      Es trocknet ohne Abdeckung extrem schnell aus und ist sehr schwer wieder zu befeuchten.
      Außerdem speichert es kaum Nährstoffe, was bei hungrigen Pflanzen schnell dazu führt, daß sie verhungern.
      Und wenn ich es mit heißem Wasser angieße, fliegen sich innerhalb einer halben Stunde sämtliche Trauermücken im Haus darauf ein und das sind nicht viele. :zopfie_brille
      Man merkt schon, ein paar lieben es und andere hassen es. :zopfie_zwinkgrins

      Die Bewurzelung in Vogelsand funktioniert auch ohne Anis.
      Ich kriege in großen Säcken nur welchen ohne und beim Testen hat sich herausgestellt, daß das genauso gut klappt. :zopfie_ja
      Der käufliche Vogelsand ist annähernd steril, während der direkt aus dem Boden mit allen möglichen Bakterien und Pilzen verseucht ist.
      Unter Umständen klappt´s auch mit dem, wenn man ihn sterilisiert, aber bisher habe ich das nicht ausprobiert. Ist ja nur ein Cent-Artikel, wenn man selber Ziervögel hält.
      Wobei sich Epiphyllum ganz einfach in Wasser bewurzeln läßt.


      lg