Eisenhut

    • gartenratte75 schrieb:

      Bevor ich jetzt zu weit abschweife und noch gekreuzigt werde, JA, Eisenhut ist in kleinen Mengen giftiger als Muskatnüsse, aber wer einen Garten hat erkundigt sich ja sowieso VORHER, was er/ sie darin wachsen lässt, nicht wahr??
      Offen gestanden wusste ich bis vor ca. einem Jahr auch kaum bescheid welche Pflanzen giftig sind. Es fing in erster Linie damit an, dass ich nach Pflanzen suchte, die sich in meinem Beet wild ausgesät hatten. Darunter war der schwarze Nachtschatten, eine zierliche Pflanze mit lustigen kleinen Blüten und später vielen schwarzen Beeren. Darüber habe ich dann herausgefunden, dass sämtliche Nachtschattengewächse (Kartoffeln, Tomanten, Paprika, Auberginen...) in verschiedenem Maß giftig sind. Deswegen fing ich an zu schauen, welche der Pflanzen in meinem Garten noch giftig sein könnten und wie stark. Ich finde nur wichtig sich bewusst zu sein, womit man im Garten hantiert. Handschuhe trage ich auch nur ganz selten.



      Hexchen71 schrieb:

      Und damit unwissende Gärtner sich informieren können, finde ich eine Sammlung wie die hier angestrebte durchaus sinnvoll. Das dürfte der Sinn dieses Boards gewesen sein.
      :zopfie_ja Ganz genau, besser könnte ich es nicht ausdrücken.

      .
    • Hi liebe Leute, :-)))


      ich lese die ganzen Antworten jetzt erst. Kurz zu mir: Ich war Ende der 50ziger, Anfang der 60ziger Kind in einem großen Garten mit dazugehöriger pflanzenkundlicher Oma. Wir hatten u.a. Maiglöckchen, Goldregen, Eisenhut; schwarzer Nachtschatten und Bilsenkraut keimten oft im Kartoffelbeet. Am Waldrand gab es Digitalis, am Feldrain den gefleckten Schierling. Oma brachte mir kleinen Krabbelkäfer ab dem dritten Lebensjahr bei, dass diese Pflanzen absolut nicht zum damit spielen geeignet seien, nicht zum pflücken und erst recht nicht zum essen!- GIFTIG!!! Ich bekam sofort einen Heidenrespekt und konnte sie auch gut auseinanderhalten.

      Oma aber ging mit den Pflanzen um, und zwar mit intakten, heilen Händen und OHNE Handschuhe. Die Oma kannte die Giftigkeit der Pflanzen genau, sie hätte sich nie nach Berührung mit Aconitum die Augen gerieben oder an die Lippen gefasst, während zum Beispiel die Berührung von Digitalisblüten etwas völlig normales war. Gelegentlich mischte sie einige davon mit großen Waldameisen in eine Schnapsflasche und der Opa bekam das drei Monate später zum Einreiben gegen Rheuma und Bluthochdruck.
      Und darum geht es meiner Meinung nach: um das Wissen!
      Wer früh gelernt hat Giftpflanzen auseinander zu halten, weiß genau um ihre Gefahr, aber er überreagiert auch nicht!
      Er/sie läuft nicht blind in die Falle: Ich will jetzt mal einen Buchs umsetzen, daneben wächst ein Aconitum und am nächsten Tag bin ich krank. Er/sie sollte wissen: Ich habe hier nebenan eine starke Giftpflanze und damit muss ich vorsichtig umgehen!
      Also kein Reinstechen mit dem Spaten in den Wurzelbereich, kein Reingreifen mit nackter, möglicherweise kleinteilig verletzter Haut in lose aufgestochene Wurzeln, sondern Achtung vor der Giftpflanze!
      Es geht um Wissen. Wenn man das hat und vorsichtig mit sich trägt, dann passiert auch nichts.

      Ich hoffe, ich habe mich halbwegs verständlich ausgedrückt?

      Lieben Gruß,

      Anjoli
      Ein Garten ist der Spiegel der Seele, die ihn betreut.
    • Tja, Anjoli, so eine kundige Oma hat aber leider nicht jeder, deshalb tragen wir ja hier unsere Erfahrungen zusammen. Ich wusste als Kind schon auch, dass man z. B. Maiglöckchenbeeren nicht in den Mund stecken darf, aber Eisenhut hatten wir halt damals nicht im eigenen Garten, also konnte mich davor auch keiner warnen. Aber aus Schaden wird man bekanntlich klug. Dass gerade die Frauen vom Land früher sehr pflanzenkundig waren, das stimmt schon, ich weiss das von meinem Vater, der auch schon recht alt ist. Da wurden viele kleinere Krankheiten mit Tees etc. kuriert, wie das Rheuma Deines Opas. Dieses Wissen geht aber leider immer mehr verloren, ich bin z. B. mit keiner meiner Omas aufgewachsen. Darum finde ich den Austausch hier im Forum schon sehr wichtig, denn wie Du richtig sagt: Wissen ist Macht.
    • Anjoli schrieb:

      Ich hoffe, ich habe mich halbwegs verständlich ausgedrückt?
      Ich weiß nicht, warum manche denken, wir wollen hier Panik machen oder so :zopfie_noe . Wie ich schon mehrfach erwähnt habe, soll dies eigentlich der Aufklärung dienen.

      Viele Leute wissen eben nicht über Giftpflanzen bescheid, wir wollen doch lediglich denjenigen helfen, diese zu erkennen um richtig damit umzugehen. Wie Knubbelgina bereits sagt, nicht jeder hatte so eine sachkundige Omi. Meine hat mir sowas auch nicht beigebracht und wir hatten auch ca. 300 qm Garten, aber irgendwo muss ich mich doch schlau machen können. Viele von uns fangen als Hobbygärtner an (neues Heim und der erste eigene Garten) und da wird eben das im Gartencenter gekauft, was hübsch aussieht und da sind keine Schilder dran "achtung giftig". Also woher soll das Wissen kommen? :zopfie_achselzuck

      Diese Pflanzen deswegen zu meiden oder gar aus dem Garten zu verbannen wäre in meinen Augen nicht richtig. In meinem Garten sind über die hälfte der Pflanzen zumindest teilweise giftig und bei anderen weiß ich es nicht einmal. Ich würde sie deswegen aber doch nie wegtun. Ich glaube ich müsste schwer allergisch auf eine Pflanze reagieren bevor ich so eine Entscheidung treffen würde.



      Mittlerweile sind wir hier ganz schön vom Thema abgekommen. Wenn immernoch Unklarheiten herrschen, warum wir dieses Kapitel aufgenommen haben, sollten wir vielleicht eine spezielle Diskussionsrunde eröffnen. :zopfie_studier



    • Anjoli schrieb:

      ....ich lese die ganzen Antworten jetzt erst. Kurz zu mir: Ich war Ende der 50ziger, Anfang der 60ziger Kind in einem großen Garten mit dazugehöriger pflanzenkundlicher Oma. Wir hatten u.a. Maiglöckchen, Goldregen, Eisenhut; schwarzer Nachtschatten und Bilsenkraut keimten oft im Kartoffelbeet. Am Waldrand gab es Digitalis, am Feldrain den gefleckten Schierling. Oma brachte mir kleinen Krabbelkäfer ab dem dritten Lebensjahr bei, dass diese Pflanzen absolut nicht zum damit spielen geeignet seien, nicht zum pflücken und erst recht nicht zum essen!- GIFTIG!!! Ich bekam sofort einen Heidenrespekt und konnte sie auch gut auseinanderhalten.


      Hallo,

      so habe ich es auch erlebt, wie Anjoli es beschreiben tut. Ich habe vor 40 Jahren im Garten meiner Großmutter vieles über Giftpflanzen gelernt, diese kennengelernt und später in meine Gärten mitgenommen. Mit Eisenhut beschäftige ich mich seit dieser Zeit intensiv, besitze heute weißen-, gelben-, rosafarbenen-, hellblauen-, dunkelblauen- und violettfarbenen im Garten, ein idealer Begleiter zu allen Rosen und Wildgartenstauden.

      Handschuhe hatten weder meine Oma noch ich je auf, aber man sollte dennoch nicht leichtfertig mit Eisenhut umgehen. Das Gift vom Eisenhut - Aconitin ist ein Kontaktgift, d.h. wenn man nasse Hände hat und das Laub einer Eisenhutpflanze berührt kann es durchaus vorkommen das die Berührung für eine leichte Vergiftung sorgen kann, kribbeln auf der Zunge, kratzen im Hals da Aconitin direkt über die feuchte Haut ins Blut gehen tut.

      Ob jemand freiwillig 5 mg Eisenhut zu sich nehmen würde, möchte ich stark bezweifeln da das Laub der Pflanze extrem bitter und stark brennend schmeckt wie mir eine Bekannte aus einem anderen Forum schrieb, die unbedingt mal kosten musste.

      Das ist aber nicht zur Nachahmung empfohlen, ich selber habe derzeit ca. 200 Eisenhutstauden im Garten, die von Mitte April bis November blühen, dennoch bin ich noch nie auf den Gedanken gekommen, davon mal zu kosten.

      Aber eines möchte ich euch noch weiter geben, da der Samen hier im Tauschpaket vertauscht wurde und sicherlich nicht explizit darauf hingewiesen wurde, das beim Eisenhut nicht das Laub, sondern an erster Stelle der Samen, und an zweiter Stelle die Knollen am giftigsten sind. Daher den Samen immer mit Handschuhen anfassen und in Haushalten mit kleinen Kindern, diese davon fernhalten.

      Aber eines ist sicher in 8-10 Wochen wird der gelbe Eisenhut wieder zu blühen beginnen, wie jedes Jahr zusammen mit Tulpen und den ersten Rosen. :)

      VG, rhoeas
      Klimazone 7a/b

      Viele Grüße aus Nordsachsen

      Matthias
    • rhoeas schrieb:


      Mit Eisenhut beschäftige ich mich seit dieser Zeit intensiv, besitze heute weißen-, gelben-, rosafarbenen-, hellblauen-, dunkelblauen- und violettfarbenen im Garten, ein idealer Begleiter zu allen Rosen und Wildgartenstauden.

      [...] ich selber habe derzeit ca. 200 Eisenhutstauden im Garten, die von Mitte April bis November blühen, [...]

      Aber eines ist sicher in 8-10 Wochen wird der gelbe Eisenhut wieder zu blühen beginnen, wie jedes Jahr zusammen mit Tulpen und den ersten Rosen. :)

      VG, rhoeas

      :girliehut :zopfie_schaem
      Hallo rhoeas,
      wäre es möglich von dir Samen (oder vielleicht sogar Rhizome?) der verschiedenen Farben zu erhalten? Ich habe bisher nur dunkelblauen im Garten, der sehr spät blüht. Gelben habe ich aus dem Wichtelpaket. Mich fasziniert der Eisenhut aber sehr und ich würde meinen Bestand da gerne ausdehnen.... das muss ja wunderschön bei dir sein, wenn da durchgängig ein Eisenhut blüht!
      Sag Bescheid, ja? :zopfie_zwinkgrins
      "Auf leisen Sohlen wandelt die Schönheit, das wahre Glück und das echte Heldentum.
      Unbemerkt kommt alles, was Dauer haben wird."

      W. Raabe

      Hier bin ich im Tauschgarten

      ...und als ErzgebirgsWollkyre bei Etsy und Dawanda. ^^
    • Hallo Iris,

      der gelbe-, weiße- und blaue Eisenhut setzt Samen an, vom rosafarbenen bekommt man keine Samen die Pflanzen sind fertil.

      Ich habe ca. 8 bis 10 Sorten, müsste mal im Garten schauen ob alle noch Schilder haben, davon ca. 200 Stiele = Stauden, es könnten aber auch mehr oder weniger werden, da ich schon mal vor 3 Jahren meinen kplt. Bestand an Herbsteisenhut im Winter verloren habe, sonst hätte ich 300 oder mehr schreiben können. :)

      Hallo Sidhe und Belli,

      Rhizome gebe ich nicht ab, da es bei mir auf Sandboden sehr lange dauert ehe ein Eisenhuthorst so prächtig aussieht, wie man es von Gebirgswiesen her kennnt.

      Samen kann ich gerne ernten, falls Bedarf besteht.

      VG, rhoeas
      Klimazone 7a/b

      Viele Grüße aus Nordsachsen

      Matthias
    • Hallo Matthias,
      an dem gelben hätte ich schon interesse :zopfie_ja. Vielleicht können wir da ja tauschen. Bei mir ist letztes Jahr herbstblühender Eisnehut eingezogen. Vielleicht bekommt der ja dieses jahr schon Samen :zopfie_ja.

      Erinnerst Du Dich eignetlich noch an das Extra das Du mir mal geschickt hattest ? Das war dann doch kein Eisenhut sondern Königskerze :zopfie_zwink
      Viele Grüße
      Iris :kaktusdaniel
    • rhoeas schrieb:

      Samen kann ich gerne ernten, falls Bedarf besteht.

      :zopfie_dancegirl Jaaaa bitte sammle fleißig Samen. Schade, dass die rosanen nicht aussamen, aber gerade blau und weiß würd ich gern haben - was immer du an Sorten abgeben magst.
      Von meinem sehr spätblühenden ohne Namen könnt ich dir auch was abgeben (auch Rhizome).

      Gibst du hier Bescheid, wenn es soweit ist? *hibbel*
      "Auf leisen Sohlen wandelt die Schönheit, das wahre Glück und das echte Heldentum.
      Unbemerkt kommt alles, was Dauer haben wird."

      W. Raabe

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    • Hallo Iris,

      Iris67 schrieb:

      an dem gelben hätte ich schon interesse :zopfie_ja. Vielleicht können wir da ja tauschen. Bei mir ist letztes Jahr herbstblühender Eisnehut eingezogen. Vielleicht bekommt der ja dieses jahr schon Samen


      Ist notiert, das können wir gerne so machen.

      Iris67 schrieb:

      Erinnerst Du Dich eignetlich noch an das Extra das Du mir mal geschickt hattest ? Das war dann doch kein Eisenhut sondern Königskerze :zopfie_zwink


      Bist du dir echt sicher, das das Saatgut von mir war? Eisenhutsamen sind um ein vielfaches größer als die winzigkleinen Königskerzensamen (die eher wie Mohnsamen so groß sind), daher ist eine Verwechslung nicht möglich. :zopfie_kopfkratz

      Hallo Sidhe,

      Sidhe schrieb:

      Jaaaa bitte sammle fleißig Samen. Schade, dass die rosanen nicht aussamen, aber gerade blau und weiß würd ich gern haben - was immer du an Sorten abgeben magst. Von meinem sehr spätblühenden ohne Namen könnt ich dir auch was abgeben (auch Rhizome).


      Ich werde erst mal Samen ernten und trocknen, dann finden wir sicherlich was zum tauschen. Ich melde mich per PN bei dir. :zopfie_winke

      VG, Matthias
    • rhoeas schrieb:

      Ich werde erst mal Samen ernten und trocknen, dann finden wir sicherlich was zum tauschen. Ich melde mich per PN bei dir. :zopfie_winke


      Ist gut - ich freu mich! :zopfie_winke
      "Auf leisen Sohlen wandelt die Schönheit, das wahre Glück und das echte Heldentum.
      Unbemerkt kommt alles, was Dauer haben wird."

      W. Raabe

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