Hallo!

Mir hat der Besuch eines Baumschnittkurses sehr geholfen. Diesen habe ich in einer guten Gärtnerei in Ahrensburg vor ein paar Jahren besucht. Der Kurs dauerte nur einen Tag, einen Folgekurs hätte es gegeben, aber den habe ich nicht mehr gemacht.

Wir haben theoretisch begonnen, uns wurde erklärt, warum ein Schnitt notwendig ist, wann er gemacht werden sollte und welche Sicherheitshinweise wir beachten sollten. Dann ging es los und wir haben einige alte Bäume, die dort standen, beschneiden können.

Aus dem Kurs habe ich vor allem mitgenommen, mutig zu sein und überhaupt zu schneiden! Sicher kann man das Wissen verfeinern, ganz sicher sogar, aber ich habe dann begonnen, die vielen alten Apfelbäume, die auf unserem Grundstück stehen und die über Jahre ungepflegt waren, zu beschneiden. Und den Erfolg habe ich sofort in der Ernte gesehen. Die Früchte waren nach der Auslichtung deutlich größer und hatten weniger Schadstellen. Größere Früchte vor allem von den Sorten, die sich nicht lang lagern lassen und die ich gleich verarbeite, fand ich sehr angenehm. Vielleicht waren es weniger Früchte, aber die Qualität war deutlich besser!

Ich kenne noch die alte Faustregel, dass die Krone des Baumes so durchlässig sein soll, dass man einen Hut hindurchwerfen kann. Überall soll Luft und Sonne herankommen. Wichtig ist, dass sich die Zweige nicht gegenseitig stören und aneinander reiben.

Ich würde gern nochmal einen Kurs machen, es bringt Spaß in der Gruppe und man lernt einiges.

Im Februar finden in Konau, einem Marschhufendorf an der Elbe, 2 Baumschnittseminare statt. Am 14. und am 28. Februar. Vielleicht schaffe ich es am 28., mal sehen. Für diejenigen (wenigen), die hier in der Nähe wohnen: genaue Zeiten und den Ort findet man im Netz. Der Verein heißt Konau11.

Sowei erstmal,
Ste

Tolles Monatsthema, Ralui!

Ste, ich kann mich deinen Worten nur voll und ganz anschließen.

Uns hat der Kurs auch sehr viel gebracht. Und auch die Angst vorm Schneiden genommen.

Unser Kurs ging allerdings nur einen Tag. Erst Theorie und danach die Praxis. Wurde von der örtlichen Baumschule angeboten. Im Jahr darauf haben wir dann zur Vertiefung des Wissens den Kurs nochmal wiederholt.

Faustregel beim schneiden nur Bypasscheren und keine Ambossscheren verwenden da Bypass schneidet und Amboss quetscht.

Alle sägen sollten Messerscharf sein und in einem Durchgezogen werden.

Jeder Ast der dicker ist wie ein Daumen sollte mit Baumwachs bestrichen werden.
Ab Armdicke sollte die schnittfläche mit einem Messer abgezogen und die Rinde Seitlich hochgespitzt werden und dann mit Wachs einpinseln.

Alle Wasserschösser am Stamm entfernen, d.h. mit einer Scharfen Säge oder einem Messer, lässt man nur einen kleinen Knubbel stehen, wächst hier jedes Jahr ein Wassertrieb mehr!!!

Grundsätzlich gilt folgende Faustregel beim Schneiden von Obst und Beerengehölten, zuviel schneiden ist nicht gut, zu wenig ebenso.

Die meisten Pflanzen tragen an dem Vorjahresholz, d.h. rassiert man Himm- oder Brombeeren in 30cm Bodenhöhe ab hat man frühestens nächstes Jahr was zu ernten.

Je nach Wuchsform und Platzanspruch sollte man Bäume schneiden, d.h. hat man viel Platz schneidet man so, das imemr die äußere Knospe stehen bleib, hat man wenig Platz schneidet man auf die innere Knospe zurück. Je nach Obstbaumart schneidet man auf 5 Knospen zurück oder lässt ihn einfach wachsen.

Pfirsiche, Aprikosen und vor allem Kiwis grundsätzlich nur im Hochsommer schneiden oder bei Temperaturen gegen 0!!!!

Alle anderen Gehölze ab Oktober - spätestens März!!!


Sollte jemand nicht wissen wie man den Baum im Garten richtig schneidet mal ein Bild posten und ich pinsel mal mit Paint rum was weg sollte

Rate grundsätzlich von Spalierschniten bei Pfirsichen und Aprikosen ab wenn man nicht genug Platz hat, am einfachsten ist es Später die Triebe mit Steinen nach unten zu zwisngen und die Krone Flach, dafür aber breit Gefächert zu halten. Ebenso ist die Fruchtqualität wesentlich besser und die Früchte sind bei vollreife vor Spritzwasser geschützt dank dem laubüberhang!!

ich kann mich ralui da nur anschließen. wachs macht mehr schaden als ein abgetrockneter stumpf der auf astring geschnitten ist.

große astungswunden sollten eh vermieden werden.

wasserschosser oder austriebe der unterlage immer gegen den wuchs ausreisen damit das auge mit raus kommt.wenn die rinde dabei etwas fasert ggf. mit der hippe etwas sauber schneiden.

Guten Morgen zusammen ,

Ich dachte immer Obstgehölz schneidet man im Herbst zurück ?

ich habe leider noch nie von einem Kurs dieser Art gehört ,interessiere mich aber sehr dafür , hier im Haus gibt es einen Gemeinschaftsgarten für den sich außer mir leider niemand wirklich zuständig fühlt, also habe ich mit dem Vermieter besprochen das ich den Garten so kreieren darf wie ich möchte, also möchte ich gerne Obstbäume einsetzen, dafür ist es aber wichtig für mich zu wissen wie das mit dem richtigen schneiden funktioniert