Exakt düngen - aber wie?

    • Exxotica schrieb:

      Also nochmal die Tabelle in µS/cmso wie es das Gerät auch anzeigt, diesmal hoffentlich richtig

      Kakteen: 50- 500
      Zitronen: 200 - 700
      Zierpflanzen: 600 - 1500
      Bananen: 1300 - 2500
      Passiflora: 1500 - 3500
      Chili: 1800 - 3600
      Tomaten: 2000 - 4000
      Seidenakazie: 1000 - 5000
      Und auf diese Werte stellst du dann in etwa dein Gießwasser IMMER ein, ja? Das heißt, du unterscheidest nicht zwischen "normalem" gießen und "jetzt wird gedüngt".
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    • Du musst das Wasser im unteren Behälter messen und wenn das einen sehr viel geringeren Wert hat solltest du nachdüngen mit dem Werten die für die Pflanze günstig ist. Ich will nicht sagen optimal denn das geht glaube ich im Hobbybereich nicht. In den Niederlanden werden Tomaten auf Glaswolle gehalten. Dort fließt ständig Wasser mit der genauen Düngerkonzentration durch die Anlage. Rückstände werden dann periodisch ausgespühlt.
    • Hallo,
      mir ist noch etwas eingefallen. Da wir neu gebaut haben ist auch unser Heizungssystem modern. Eventuell gibt es unter uns mehrere User die auch ein Heizungsystem mit WP haben. Unser Kompressor steht draußen und liefert täglich ca. 2-3 l Kondenswasser. Das fange ich auf. Es hat einen Leitwert von ca. 10 µS/cm. Das eignet sich sehr gut als Mischungsgrundlage mit meinem Orchideendünger.
    • Und
      auf diese Werte stellst du dann in etwa dein Gießwasser IMMER ein, ja?
      Das heißt, du unterscheidest nicht zwischen "normalem" gießen und "jetzt
      wird gedüngt".
      Nein, nicht immer auf den selben Wert. Das sind nur Vorschläge für die Startwerte und dann misst man (anfangs oft, später nur noch selten wenn das Gleichgewicht gefunden wurde) das was unten rausläuft. Steigt der Wert des Drainagewassers über den des Giesswassers an reduziert man die Düngermenge im Giesswasser, fällt der Wert im Drainagewasser gibt man mehr Dünger beim Giessen. So erhält neue Werte die sich mit der Zeit stabilisieren stabilisieren und weiterhin um die Jahreszeiten schwanken, aber von den beispielhaften Startwerten in meiner Tabelle mehr oder weniger abweichen.

      "Normales Giessen" bedeuted in diesem Zusammenhang eher "Spülen", das machst du eigentlich nur wenn du überdüngt hast (Wert im Drainagewasser viel zu hoch). Ich gebe auch im Winter, allerdings deutlich weniger (das zeigt uns das Drainagewasser im Herbst zuverlässig an...) immer etwas Dünger. Ausnahmen sind spezielle Pflanzen wie Kakteen, die erhalten aber auch nur ganz wenig Wasser.

      Ausser von der Pflanzenart, sprich den rein genetischen Faktoren hängt es wiegesagt von vielen weitern individuellen Faktoren ab wie hoch der Verbrauch im Endeffekt ist: Standort, Licht, Temperatur,...

      ehemaliger-Benutzer schrieb:

      Unser Kompressor steht draußen und liefert täglich ca. 2-3 l Kondenswasser. Das fange ich auf. Es hat einen Leitwert von ca. 10 µS/cm. Das eignet sich sehr gut als Mischungsgrundlage mit meinem Orchideendünger.
      Augezeichnete Idee! Habe ich leider nicht aber im Sommer nehme ich Regenwasser, das hat ca. 20 µS/cm und im Winter inzwischen Osmosewasser mit ca. 90 µS/cm (das hatte mal 50 µS/cm als der Filter noch neu war :zopfie_peinlich ). Kondenswasser aus dem Wäschetrockner habe ich mal eine Weile verwendet, aber es riecht irgendwie doch nach Waschmittel. Das EC-Gerät kann auch nur Salze messen... Aber den Pflanzen hats nicht geschadet.
      Wer A sagt muss nicht immer B sagen, er kann auch erkennen das A schon falsch war.

      :budd Bäume pflanzen gegen den Klimawandel :budd
    • Ok, super!

      Die ganze Materie (Substrat, EC-Messung, usw.) ist mir ja eher neu. Also werde ich folgendes machen: Ich will in diesem Jahr so drei bis vier Chilipflanzen ziehen. Die kommen in eins von diesen Minigewächshäusern auf die Südseite meines Balkons.
      Eine der Pflanzen werde ich in deinen Substratmix (Kokohum, Perlite, Sand) stecken und mich dort an der EC-basierten Düngung versuchen. Die anderen mache ich ganz "unwissenschaftlich". Und im Laufe der Saison wird verglichen.

      Das ganze setzt natürlich voraus, dass die Chilis irgendwann mal beschließen zu keimen.

      Spannender wird es bei den Tomaten. Hier werde ich drei Pflanzen gemeinsam in einem großen, breiten Pflanzkübel (40 x 40 x100 cm) halten werde. Ganz klassisch mit Erde. Hier durchdringend zu gießen und EC-Werte zu messen macht nach deinen Ausführungen wenig Sinn, oder? Hier habe ich noch keine Dünge-Strategie, die ich gut finde.

      Wenigstens geht es den Tomatenpflänzchen gut und es sind (bis auf Jaltomata) alle gekeimt...
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    • Stefonator schrieb:

      Hier durchdringend zu gießen und EC-Werte zu messen macht nach deinen Ausführungen wenig Sinn, oder?
      Durchdringend giessen führt bei Erde gern zu Problemen wie Staunässe und gelben Wurzeln. Mach das lieber nicht, der EC-Wert wird sich in Erde eh nur schwer kontrollieren lassen. Erde lieber Erde lassen.
      Wer A sagt muss nicht immer B sagen, er kann auch erkennen das A schon falsch war.

      :budd Bäume pflanzen gegen den Klimawandel :budd
    • Ich habe ein neues Messgerät bekommen. Es misst sowohl den EC-Wert in µS/cm als auch TDS in ppm. Die Werte werden 4-stellig auf einen großen Display angezeigt und um eine Stelle genauer als bei meinem alten Teil. Ausserdem misst es noch die Wassertemperatur gleich mit, was ich sehr nützlich finde und rechnet auf Knopfdruck Messwerte von EC in TDS um und umgekehrt. Man kann also auch direkt ablesen wieviele Salze konkret in einer Flüssigkeit enthalten sind (1000 ppm = 1 g / Liter). Umgekehrt kann man wie gehabt auf EC umschalten wenn Nährlösungen hergestellt werden sollen (Herstellerangaben wie z.B. Hakaphos sind meist als EC-Werte angegeben).




      Messelektroden aus Titanlegierung


      Mit der SHIFT Taste schaltet man zwischen TDS und EC Modus um.



      Batterie und Tasche waren mit dabei. Die Lieferzeit war etwas länger, dafür hat es nur 4,71 € inkl. Versand gekostet.
      Wer A sagt muss nicht immer B sagen, er kann auch erkennen das A schon falsch war.

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    • Exxotica schrieb:

      Die Lieferzeit war etwas länger, dafür hat es nur 4,71 € inkl. Versand gekostet.
      Na, das hätte ich nicht gedacht. Schätze, das ist aus Fernost. Toll.
      Ein Garten ist ein großartiger Lehrer. Er lehrt uns Geduld und umsichtige Wachsamkeit;
      er lehrt uns Fleiß und Sparsamkeit; und vor allem lehrt er vollkommenes Vertrauen.

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