Hallo,
ich habe meine alte Anleitung die ich ab 2002 schon mal im Web gepostet hatte noch gefunden und poste sie anhand von Bildern hier noch mal neu.
Die beste Zeit um Rosen zu vermehren ist vom zeitigen Frühjahr (März) bis Anfang Oktober, das muss jeder in seinem Garten selbst ausprobieren, wann bei ihm die richtige Zeit ist. Nach einiger Zeit des Übens hat jeder den für ihn richtigen Zeitpunkt herausgefunden. Bei mir im Garten liegt der optimalste Zeitpunkt in der Zeit vom 10. bis 20. August.
Meine im August 2003 gesteckten Rosen blühten bereits im Mai 2004, viele wachsen schon in anderen Gärten, einige blühen derzeit noch bei mir.
So es geht los...als erstes schneiden wir einen bereits blühenden Rosenzweig mit 5-6 Augen (jedes Blatt entspricht einem Auge) ab.
up.picr.de/24283435tg.jpg
Danach schneiden wir ca. 5 cm oberhalb des ersten Auges die Blüten vom Trieb ab. Wichtig ist mindestens 5 cm über dem Auge, da die Schnittstelle noch zurücktrocknet, bei zu tiefem Schnitt vertrocknet das Auge.
up.picr.de/24283436cy.gif
Unten am letzten Auge des Triebes wird direkt (ca. 5 mm ) unter dem Auge der Trieb waagerecht beschnitten und das unterste Blatt vollständig entfernt. Das 2. bis 4. Blatt wird direkt am Stiel kurz mit der Schere abgeschnitten, dass nur ein Blattstummel stehen bleibt. Das oberste Blatt bleibt am Stiel dran und wird auch nicht beschnitten.
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Danach werden am Rosenstiel alle Stacheln abgebrochen. Hinterher nehmen wir ein Stück Rundstahl oder Rohr (ca. 20-30 cm lang) und bohren ein schmales und tiefes Loch in die Erde, so groß dass der Steckling hineinpasst. ich habe mir ein Stück Rundstahl in der Form eines Regemschirmgriffs gebogen, das ist praktisch. Es geht aber auch mit einem geraden Stück Rohr oder einem Pflanzholz.
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Nun wird der Rosentrieb in das Loch gesteckt, so tief das nur die oberste Knospe ca. 1 cm über der Erde herausschaut.
up.picr.de/24283442gb.jpg
Nun wird der Trieb fest angedrückt, hier bewährt sich auch ein Rohr damit er fest im Boden sitzt und guten Erdkontakt bekommt. Das ist auch wichtig, sitzt er nicht fest vertrocknet der Trieb.
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Aber jetzt gibt es 2 Varianten wie es weitergeht:
1.) Die Glasmethode:
Jetzt wird der Steckling gut angegossen, und hinterher mit einem Einweckglas überbaut, das Glas wird an den Seiten mit Erde angehaufelt damit das Wasser nicht verdunstet. Aller 3-4 Wochen wird das Glas abgenommen und der Steckling wieder gegossen.
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Vorteile:
* Gläser hat jeder,
* diese Methode geht bei 1-2 Stecklingen sehr schnell
Nachteile:
* der Steckling liegt direkt am Glas an, kann eventuell dadurch infolge Überhitzung verbrennen;
* bei mehreren Steckhölzern ist der Aufwand beim Öffnen und Schließen zu zeitaufwendig;
2.) Der Folientunnel:
Wir wollen viele Steckhölzer vermehren, dann geht es viel einfacher mehrere Steckhölzer in hohe Töpfe oder direkt im Freiland zu stecken und diese dann mit einem Frühbeetkasten zu überbauen.
Auf untenstehendem Bild (von Juli 2003) habe ich Steckhölzer sowohl in hohe Töpfe, als auch Steckhölzer (rechts daneben) ins Freiland gesteckt. Die Töpfe wurden bis zur Oberkante im Boden eingegraben.
up.picr.de/24283459aa.jpg
up.picr.de/24283475pj.jpg
Danach werden die Steckhölzer mit einem transportablen Folientunnel deren Stäbe einfach in die Erde gesteckt werden), überbaut.
up.picr.de/24283461qn.jpg
Vorteile:
* anwendbar bei vielen Steckhölzern, da es sehr schnell geht;
* gegenüber der Glasmethode ist es sicherer, da ein Verbrennen der Stecklinge kaum möglich ist,
* einzelnes Zu- und Abdecken der Steckhölzer entfällt, daher nicht so zeitaufwendig
* ein Folientunnel kostet ca. 3-5 Euro (Stand: 2004) und lässt sich mehrere Jahre verwenden
Nachteile:
Bisher sind mir dazu keine bekannt.
Durch den Erfahrungsaustausch mit anderen Rosenfreund(innen)en aus anderen Gartenforen, lassen sich im Freiland Stecklinge noch bis Anfang Oktober stecken. Ich selber habe aber immer nur im August Erfolg gehabt. Mit früheren- oder späteren Zeiten hatte ich selber nie Erfolg, das bedeutet aber nicht, dass es in euren Gärten nicht möglich ist.
Im nächsten Jahr werden dann mit etwas Glück, die ersten wurzelechten Rosen in eurem Garten erblühen.
up.picr.de/24283487xy.jpg
Wie z.B. oben zu sehen die Moosrose 'Henri Martin' die sich hervorragend aus Steckhölzern vermehren lässt.
So ich bin nun am Ende angekommen und falls ihr dazu noch Fragen habt werde ich diese gerne beantowrten.
VG, Matthias
ich habe meine alte Anleitung die ich ab 2002 schon mal im Web gepostet hatte noch gefunden und poste sie anhand von Bildern hier noch mal neu.
Die beste Zeit um Rosen zu vermehren ist vom zeitigen Frühjahr (März) bis Anfang Oktober, das muss jeder in seinem Garten selbst ausprobieren, wann bei ihm die richtige Zeit ist. Nach einiger Zeit des Übens hat jeder den für ihn richtigen Zeitpunkt herausgefunden. Bei mir im Garten liegt der optimalste Zeitpunkt in der Zeit vom 10. bis 20. August.
Meine im August 2003 gesteckten Rosen blühten bereits im Mai 2004, viele wachsen schon in anderen Gärten, einige blühen derzeit noch bei mir.
So es geht los...als erstes schneiden wir einen bereits blühenden Rosenzweig mit 5-6 Augen (jedes Blatt entspricht einem Auge) ab.
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Danach schneiden wir ca. 5 cm oberhalb des ersten Auges die Blüten vom Trieb ab. Wichtig ist mindestens 5 cm über dem Auge, da die Schnittstelle noch zurücktrocknet, bei zu tiefem Schnitt vertrocknet das Auge.
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Unten am letzten Auge des Triebes wird direkt (ca. 5 mm ) unter dem Auge der Trieb waagerecht beschnitten und das unterste Blatt vollständig entfernt. Das 2. bis 4. Blatt wird direkt am Stiel kurz mit der Schere abgeschnitten, dass nur ein Blattstummel stehen bleibt. Das oberste Blatt bleibt am Stiel dran und wird auch nicht beschnitten.
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Danach werden am Rosenstiel alle Stacheln abgebrochen. Hinterher nehmen wir ein Stück Rundstahl oder Rohr (ca. 20-30 cm lang) und bohren ein schmales und tiefes Loch in die Erde, so groß dass der Steckling hineinpasst. ich habe mir ein Stück Rundstahl in der Form eines Regemschirmgriffs gebogen, das ist praktisch. Es geht aber auch mit einem geraden Stück Rohr oder einem Pflanzholz.
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Nun wird der Rosentrieb in das Loch gesteckt, so tief das nur die oberste Knospe ca. 1 cm über der Erde herausschaut.
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Nun wird der Trieb fest angedrückt, hier bewährt sich auch ein Rohr damit er fest im Boden sitzt und guten Erdkontakt bekommt. Das ist auch wichtig, sitzt er nicht fest vertrocknet der Trieb.
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Aber jetzt gibt es 2 Varianten wie es weitergeht:
1.) Die Glasmethode:
Jetzt wird der Steckling gut angegossen, und hinterher mit einem Einweckglas überbaut, das Glas wird an den Seiten mit Erde angehaufelt damit das Wasser nicht verdunstet. Aller 3-4 Wochen wird das Glas abgenommen und der Steckling wieder gegossen.
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Vorteile:
* Gläser hat jeder,
* diese Methode geht bei 1-2 Stecklingen sehr schnell
Nachteile:
* der Steckling liegt direkt am Glas an, kann eventuell dadurch infolge Überhitzung verbrennen;
* bei mehreren Steckhölzern ist der Aufwand beim Öffnen und Schließen zu zeitaufwendig;
2.) Der Folientunnel:
Wir wollen viele Steckhölzer vermehren, dann geht es viel einfacher mehrere Steckhölzer in hohe Töpfe oder direkt im Freiland zu stecken und diese dann mit einem Frühbeetkasten zu überbauen.
Auf untenstehendem Bild (von Juli 2003) habe ich Steckhölzer sowohl in hohe Töpfe, als auch Steckhölzer (rechts daneben) ins Freiland gesteckt. Die Töpfe wurden bis zur Oberkante im Boden eingegraben.
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Danach werden die Steckhölzer mit einem transportablen Folientunnel deren Stäbe einfach in die Erde gesteckt werden), überbaut.
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Vorteile:
* anwendbar bei vielen Steckhölzern, da es sehr schnell geht;
* gegenüber der Glasmethode ist es sicherer, da ein Verbrennen der Stecklinge kaum möglich ist,
* einzelnes Zu- und Abdecken der Steckhölzer entfällt, daher nicht so zeitaufwendig
* ein Folientunnel kostet ca. 3-5 Euro (Stand: 2004) und lässt sich mehrere Jahre verwenden
Nachteile:
Bisher sind mir dazu keine bekannt.
Durch den Erfahrungsaustausch mit anderen Rosenfreund(innen)en aus anderen Gartenforen, lassen sich im Freiland Stecklinge noch bis Anfang Oktober stecken. Ich selber habe aber immer nur im August Erfolg gehabt. Mit früheren- oder späteren Zeiten hatte ich selber nie Erfolg, das bedeutet aber nicht, dass es in euren Gärten nicht möglich ist.
Im nächsten Jahr werden dann mit etwas Glück, die ersten wurzelechten Rosen in eurem Garten erblühen.
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Wie z.B. oben zu sehen die Moosrose 'Henri Martin' die sich hervorragend aus Steckhölzern vermehren lässt.
So ich bin nun am Ende angekommen und falls ihr dazu noch Fragen habt werde ich diese gerne beantowrten.
VG, Matthias