Angepinnt Rosen wurzelecht aus Steckhölzern vermehren

    • Eigentlich kann ich mir das Zeigen von den Rosensteckhölzern in Töpfen sparen. Ich mache es auch nicht anders, wie von euch zum Teil schon gezeigt. Die große Masse bewurzele ich sowieso nicht mehr, da ich eigentlich schon genügend Rosen im Garten habe.

      Aktuelles Bild von meinen Rosensteckhölzern in Töpfen. Diese stehen halbschattig auf einer Terasse. Ab 13.30 Uhr ist die Sonne ganz weg.
      In die Töpfe kommt unten meine normale Umtopferde für Rosen, ca. 4 cm hoch, damit die Steckis, welche wurzeln, schnell Futter vorfinden.
      Darüber kommt Anzucht- und Kräutererde, welche ich noch mit 10 Prozent Flusssand durchmische. Die Erde wird leicht fest gedrück, dann steche ich mit einem 5 mm starken Rundholz die Löcher vor, stecke die Rosenhölzer rein und gieße dann an, bis das Wasser unten aus den Töpfen läuft.
      Anschließend wird nur noch bei extremer Trockenheit nachgegossen.
      Wenn wieder eine Rose verblüht hat und ich diese vermehren will, stecke ich das Holz in den für diese Rosensorte vorbereiteten Topf, falls noch Platz ist. Bereits eindeutig schwarz gewordene Hölzer werden so gleich wieder ersetzt.

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      Es wird täglich mit Wasser mit so einem Druckluft-Handpumpzerstäuber, oder wie man so was nennt, gesprüht. Wasserbedarf je Tag ca. 0,5 bis 1 Liter.

      An sehr heißen und luftigen Tagen sprühe ich mehrmals up.picr.de/26910704hu.jpg
      LG von Gerardo Klimazone 7a

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    • Entscheidend für den Erfolg der Steckholzbewurzelung bei Rosen ist das optimale Steckholz.
      Nach meiner jetzt ca. 8 Jahr langen Erfahrung funktioniert die Bewurzelung von Risslingen am optimalsten. Risslinge können natürlich nur bei älteren Rosen abgerissen werden, bei welchen man auf den Trieb, von welchem man den Rissling abnimmt, verzichten kann. Also beispielsweise bei einem Verjüngungs- Rückschnitt von schon sehr alten Rosen, bei welchen bestimmte, schon sehr alte Triebe ganz herausgenommen/abgsägt werden.
      Außerdem gelingt die Bewurzelung von Basiseben abgeschnittenen jüngeren Seitentrieben sehr gut.
      Dies hängt meines Erachtens damit zusammen, dass die Seitentriebe unten eine große Anzahl/Häufung von Nodienringen in geringen Abständen haben, aus welchen schnell und gern neue Wurzeln wachsen.

      Ich versuche dies an Hand von Bildern zu zeigen.

      A) Bild von einer älteren, großen Strauchrose/kleinere Kletterrose. Einer der beiden Seitentriebe ist sowieso überflüssig, da er zu dicht am nächsten Seitentrieb wächst. Man könnte deshalb einen Trieb direkt am Hauptast eben abschneiden. Es entsteht ein ideales Steckholz für die Rosenbewurzelung. Der Hauptast wird in diesem Fall nicht groß beeinträchtigt.

      up.picr.de/26910795xh.jpg

      B) Horizontal treibender Trieb einer Ghistlaine de Feligonde, welchen ich sowieso entfernen will. Der senkrechte Seitenast kann als Rissling dienen.

      up.picr.de/26910796tx.jpg


      C) abgerissender Rissling up.picr.de/26910797be.jpg

      D) Rissling zuerecht geschnitten up.picr.de/26910799bu.jpg


      E) Makrobild Rissling. Man sieht die Häufung der Nodienringe am unteren Ende. In den oder gleich oberhalb der Nodienringe sind bei genauerem Hinsehen die schlafenden Augen/Austriebsknospen zu erkennen. In diesen Bereichen bilden sich am schnellsten neue Wurzeln.


      up.picr.de/26910799bu.jpg


      F) fertiges Steckholz in der Gesamtansicht. Das oberste Auge bei 10,5 cm, welches nach dem Stecken knapp über der Erde ist, erkennt man kaum. Bei diesem Steckholz sind also 3 sichtbare Augen und 2 - 3 schlummernde Augen in der Erde. Dieses Steckholz wir mit 90 prozentiger Sicherheit angehen.


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      LG von Gerardo Klimazone 7a

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      Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von Gerardo ()

    • Gerardo, die Bilder und Deine Beschreibung des optimalen Steckholzes sind klasse, danke sehr!
      Kann sofort nachvollziehen, warum Du und auch andere schreiben, mit Risslingen hätten sie am meisten Erfolg.
      Die Gründe sind auf Deinen Bildern wirklich sehr gut zu erkennen.

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von ehem Mitglied ()

    • eben im MDR-Garten kam ein Beitrag (Wiederholung) über eine Gärtnerin bei Hannover mit 5000 m² Garten.

      Die sagte/zeigte ....Rosenstecklinge gehen am besten im August mit 5 Augen, 2/3 unter die Erde 1/3 drüber, gut angießen und wenn
      sie bewurzelt sind erst im 2. Standjahr auspflanzen.

      Dann war ich mit meinen Steckversuchen immer zu sparsam
      LG Heike