Gemüseanbau in Mischkultur nach Gertrud Franck´s ABC Methode

    • Gemüseanbau in Mischkultur nach Gertrud Franck´s ABC Methode

      Da sich in meinem Gemüse-und Kräutergarten Thread herausgestellt hat das durchaus mehrere User Interesse an dieser Anbaumethode der Mischkultur haben, folge ich mal Hexchen´s Vorschlag und machen einen eigenen Thread daraus.

      In diesem Thread hier soll es also um den Austausch zur Mischkultur im Gemüsegarten nach dem ABC Prinzip gehen.

      Ich persönlich lege meinen neuen Gemüsegarten nach diesen Empfehlungen an, ihr könnt dessen Entwicklung gerne in meinem Gemüsegarten-Thread verfolgen und findet auch viele Bilder dazu. Hier in diesem Thread soll es dann ganz allgemein um diese Anbauweise gehen.
      In den anderem Thread habe ich schon mal im groben versucht zu erklären wie das funktioniert und kopiere das jetzt einfach mal hier her:

      Ralui schrieb:

      Ich versuche das mal kurz zu erklären;


      -Die Fläche für das Gemüse wird in Reihen mit 25cm Abstand zueinander eingeteilt und idealer Weise wird im Herbst oder sehr zeitigem Frühjahr in jede dieser Reihen Spinat ausgesät. Dieser dient dann später als erste Mulchschicht, kann aber natürlich auch laufend mit geerntet werden.


      -Jede zweite Reihe (also alle 50 cm) wird nach folgenden Muster gekennzeichnet A C B C A...also erste Reihe A, zweite Reihe C, Dritte Reihe B, vierte Reihe C, fünfte Reihe A, sechste Reihe C und so weiter.
      Zwischen zwei A-Reihen ist dann immer ein Abstand von 2 Metern. je einen Metern davon eine B-Reihe und immer dazwischen eine C-Reihe.


      A= steht für Hauptkulturen die ihren Platz im Beet lange Zeit in Anspruch nehmen wie z.B. Tomaten, Gurken, Stangenbohnen, Kartoffeln....
      B= steht für Kulturen die eine eine kürzere Zeit in Anspruch nehmen und somit eine gute Vor- oder Nachkultur zulassen, also zwei Kulturen nacheinander voll ausreifen können, wie z.B. Frühkartoffeln,einige Möhrensorten, Erbsen, Frühkohle, Rote Beete..
      C=sind schnelle Kulturen wie z.B. Salate, Radieschen, in diesen Reihen sind sogar bis zu drei verschiedene Kulturen in einer Saison möglich.


      -Die A,B,C Reihen werden also im Laufe der Zeit entsprechend bestellt.


      -Die anderen Spinat-Reihen dazwischen werden einfach abgehakt und liegengelassen, im Laufe der Saison immer wieder Mulch aufgebracht. Es entsteht so ein Flächenkompost welcher auch als Weg dient.


      -Die Gemüsereihen sind also alle 50cm auseinander, wirkliche Brachflächen entstehen da nicht.


      -Im nächsten Jahr rücken die Reihen dann einfach um eins weiter.....einigermaßen Verständlich?
      Als Buchempfehlung hierzu: Gesunder Garten durch Mischkultur von Gertrud Frank!
      „Die Zukunft hängt von dem ab, was du heute tust. :!:
      – Mahatma Gandhi
    • Ich habe mal versucht, ein Schema dazu zu machen, die dort genannten Pflanzen sind aber nur Beispiele.

      Dialogbereitschaft ist zwar prinzipiell zu befürworten und eine gute Sache. Allerdings nur, wenn sie auf beiden Seiten vorhanden ist. Alles andere benennt man lieber als das, was es ist, nämlich eine zweckbefreite und absehbar ergebnislose Kombination zweier Monologe, und spart sich Mühe, Ärger und Zeit, mit Menschen zu diskutieren, die das Recht auf eine eigene Meinung mit dem Recht auf eigene Fakten verwechseln.


      Heidi Kastner – Gerichtspsychologin
    • Ach Mist, an manchen Tagen sollte ich es echt lassen. Ihr habt natürlich Recht. Ich hab's gleich berichtigt.
      Dialogbereitschaft ist zwar prinzipiell zu befürworten und eine gute Sache. Allerdings nur, wenn sie auf beiden Seiten vorhanden ist. Alles andere benennt man lieber als das, was es ist, nämlich eine zweckbefreite und absehbar ergebnislose Kombination zweier Monologe, und spart sich Mühe, Ärger und Zeit, mit Menschen zu diskutieren, die das Recht auf eine eigene Meinung mit dem Recht auf eigene Fakten verwechseln.


      Heidi Kastner – Gerichtspsychologin
    • Übrigens, weiß vielleicht jemand, was mit "spätem Kraut" gemeint ist? Ich kann damit nichts anfangen, darum steht dort ein Fragezeichen hinter.
      Dialogbereitschaft ist zwar prinzipiell zu befürworten und eine gute Sache. Allerdings nur, wenn sie auf beiden Seiten vorhanden ist. Alles andere benennt man lieber als das, was es ist, nämlich eine zweckbefreite und absehbar ergebnislose Kombination zweier Monologe, und spart sich Mühe, Ärger und Zeit, mit Menschen zu diskutieren, die das Recht auf eine eigene Meinung mit dem Recht auf eigene Fakten verwechseln.


      Heidi Kastner – Gerichtspsychologin
    • Ich vermute, Hexchen, 'spätes Kraut' bedeutet: Kohl. Im Süddeutschen gibt es ja auch die Bezeichnungen Weißkraut und Blaukraut, letztere für Rotkohl. Es macht auch Sinn, wenn diese gemeint sind, wobei ich vermute, dass sich die Bezeichnung auf alle winterüberdauernden Kohlsorten bezieht, auch auf Rosenkohl, Wirsing, Grünkohl...möglicherweise sogar auf Porree.
      Das weiß ich aber nicht. Ich weiß nur, dass Kraut im süddeutschen Raum ähnlich verwendet wird, wie wenn wir Mittel- und Norddeutschen 'Kohl' sagen.

      Anjoli
      Ein Garten ist der Spiegel der Seele, die ihn betreut.
    • Anjoli schrieb:

      Ich vermute, Hexchen, 'spätes Kraut' bedeutet: Kohl.
      Ich hatte das auch schon überlegt, war aber unsicher, weil sie an anderer Stelle auch "Kohl" schreibt, aber da sind dann meist bestimmte Kohlsorten gemeint. Vielleicht ist das der Unterschied.

      Ich habe noch einen interessanten Link gefunden: Link
      Dialogbereitschaft ist zwar prinzipiell zu befürworten und eine gute Sache. Allerdings nur, wenn sie auf beiden Seiten vorhanden ist. Alles andere benennt man lieber als das, was es ist, nämlich eine zweckbefreite und absehbar ergebnislose Kombination zweier Monologe, und spart sich Mühe, Ärger und Zeit, mit Menschen zu diskutieren, die das Recht auf eine eigene Meinung mit dem Recht auf eigene Fakten verwechseln.


      Heidi Kastner – Gerichtspsychologin
    • blume50 schrieb:

      Es gibt Wirsing, Weiß- und Blaukraut als frühe und späte Sorten. Achja Kohlrabi auch. Vielleicht ist das ja gemeint?
      Das hört sich plausibel an, denn die A-B-C-Kulturen richten sich ja nach der Verweildauer auf dem Beet bzw. danach, ob noch eine Folgesaat reifen kann.
      Dialogbereitschaft ist zwar prinzipiell zu befürworten und eine gute Sache. Allerdings nur, wenn sie auf beiden Seiten vorhanden ist. Alles andere benennt man lieber als das, was es ist, nämlich eine zweckbefreite und absehbar ergebnislose Kombination zweier Monologe, und spart sich Mühe, Ärger und Zeit, mit Menschen zu diskutieren, die das Recht auf eine eigene Meinung mit dem Recht auf eigene Fakten verwechseln.


      Heidi Kastner – Gerichtspsychologin
    • Da ralui mich drauf gebracht hat, lese ich jetzt wieder mal in dem Buch und würde jetzt hier einfach mal ein paar Stichpunkte schreiben, die mir so auffallen.

      Zu Erdbeeren z. B. setzt Frau Franck nicht nur Knoblauch sondern eigentlich alle Lauchgewächse, also auch Zwiebel oder Porree, und zwar in der Form, dass sie mit einem Pinn ein Loch macht, die Zwiebel hineinlegt und mit Beinwelljauche angießt - das Loch macht sie nicht zu sondern es wird im Laufe der Zeit durch den Regen zugeschwemmt.
      Für die Lauchgewächse soll jeglicher frischer Dünger vermieden werden (ich nehme an, es ist Mist gemeint).
      Steckzwiebeln sollten nie mehr als Haselnuss groß sein, da sie sonst schneller schießen bzw. blühen.
      Wenn man Steckzwiebeln bereits im Herbst setzt, hat man früh im nächsten Jahr Zwiebelgrün zu ernten und auch die Zwiebeln selbst sind früher erntereif. Sie empfiehlt daher, 2 x im Jahr Steckzwiebeln zu setzen.
      Dialogbereitschaft ist zwar prinzipiell zu befürworten und eine gute Sache. Allerdings nur, wenn sie auf beiden Seiten vorhanden ist. Alles andere benennt man lieber als das, was es ist, nämlich eine zweckbefreite und absehbar ergebnislose Kombination zweier Monologe, und spart sich Mühe, Ärger und Zeit, mit Menschen zu diskutieren, die das Recht auf eine eigene Meinung mit dem Recht auf eigene Fakten verwechseln.


      Heidi Kastner – Gerichtspsychologin
    • Tomaten

      Zu Tomaten im Freilandanbau schreibt Frau Franck, dass sie gut zu frühem Kohl passen. Tomaten sind A-Kulturen, d. h. die Reihen sind 2 Meter auseinander. Als Voraussaat ist Senf oder Ackerbohnen zu empfehlen (Tomaten nicht vor dem 20. Mai auspflanzen). Gut sei auch eine Vordüngung mit Brennesseljauche. Wichtig sei die Qualität der Sämlinge, die sollen nämlich dunkelgrün, gedrungen und stabil sein und (das war für mich neu) schon einen Blütenansatz oder eine Blüte zeigen. Tomaten sollten nicht in Torferde vorgezogen sein, wenn man Setzlinge kauft, die in solcher Erde stehen, sollte man sie vor dem Auspflanzen in andere Erde pikieren. Wenn die Tomaten ausgepflanzt werden, sollte man sie so tief setzen, dass der Blütenansatz nur eine Handbreit über den Boden steht. Es soll mit verdünnter Brennesseljauche angegossen werden.
      Man soll dann gleich zwischen die Tomaten Senf und Ringelblumen säen, bei Tomaten ständig in bedecktem Boden stehen sollen. Werden die Kräuter zu groß, werden sie abgeschnitten und als Mulch zwischen die Tomaten gelegt.
      Dialogbereitschaft ist zwar prinzipiell zu befürworten und eine gute Sache. Allerdings nur, wenn sie auf beiden Seiten vorhanden ist. Alles andere benennt man lieber als das, was es ist, nämlich eine zweckbefreite und absehbar ergebnislose Kombination zweier Monologe, und spart sich Mühe, Ärger und Zeit, mit Menschen zu diskutieren, die das Recht auf eine eigene Meinung mit dem Recht auf eigene Fakten verwechseln.


      Heidi Kastner – Gerichtspsychologin
    • Weiter schreibt Frau Franck, man soll mit Wasser sehr geizig sein, die Bewässerung soll soweit irgend möglich nur aus Regen und im Flächenkompost gesammelten Tau bestehen. Leitungswasser bleibt immer letzte Wahl. Zur Vermeidung von Pilzkrankheiten soll man niemals die das Blattwerk der Pflanzen begießen, noch nicht mal die Pflanzen selbst, sondern immer nur den Flächenkompost daneben. die Feinwurzeln der Pflanzen holen sich dann die Flüssigkeitsmenge, die sie benötigen.
      Aussaaten im Freiland soll man gar nicht angießen, sondern das Samenkorn soll aus dem ihn umgebenden Boden die Feuchtigkeit aufnehmen, so sei gewährleistet, dass die Keimung zum bestmöglichen Zeitpunkt erfolgt und nicht der Keimling aus plötzlichem Wassermangel abstirbt, weil Mensch nicht die gleichmäßige Flüssigkeitszufuhr gewährleisten kann.
      Dialogbereitschaft ist zwar prinzipiell zu befürworten und eine gute Sache. Allerdings nur, wenn sie auf beiden Seiten vorhanden ist. Alles andere benennt man lieber als das, was es ist, nämlich eine zweckbefreite und absehbar ergebnislose Kombination zweier Monologe, und spart sich Mühe, Ärger und Zeit, mit Menschen zu diskutieren, die das Recht auf eine eigene Meinung mit dem Recht auf eigene Fakten verwechseln.


      Heidi Kastner – Gerichtspsychologin
    • Und wie schaut es aus in euren Gemüsegärten, kommt ihr klar mit dieser Methode? :zopfie_hutwink

      Ich gewöhne mich immer mehr daran und da bisher auch alles recht gut wächst und gedeiht kann ich nur positives berichten :zopfie_daumen Das erste Mal überhaupt scheint bei mir Kopf-Kohl etwas zu werden und der Kohlweissling von den Selleriepflanzen erfolgreich verwirrt zu werden, denn ich habe diese zugegebener Weise hübschen Falter zwar im Garten, aber den Kohl haben sie nicht gefunden :kichergirl



      Auch das einfach "liegenlassen" fällt mir immer leichter und es schaut auch gar nicht mehr so wüst aus. Auf einige Wege habe ich die kleingeschnittenen Zweige der Hainbuche mit verteil und nun wo diese trocken sind, knistert es immer so toll wenn ich da lang gehe :kichergirl
      Hier wächst eine Frühkartoffel versteckt zwischen Senf:





      Hexchen71 schrieb:

      Weiter schreibt Frau Franck, man soll mit Wasser sehr geizig sein
      Bei uns hatte es die letzten drei Wochen nicht geregnet und wir hatten immer viel Sonne bei rund 25 Grad, dank der Mulchwege brauchte ich nicht zu gießen :zopfie_daumen
      „Die Zukunft hängt von dem ab, was du heute tust. :!:
      – Mahatma Gandhi
    • Also, wenn der Garten "steht", nach einiger Zeit, ist das "Nicht Giessen" sicher gut, und dann auch möglich. Ich habe es nie anders gemacht. Bei einen nahezu neuen Garten, mit schwerem, ungepflegten Boden, stelle ich fest, kann man an Samenkörnern legen was man will, wenn man die nicht betreut, keimt kaum etwas.
      Besser ist sogar noch vorzuziehen, um allzu große Verluste zu vermeiden.
      Du hast ja hier schon für einen superguten Boden gesorgt, Ralui!

      Also, erst mal sollte der Boden stehen und in Ordnung sein, dann kann man auch die Samenkörner dem Keimen durch Regen anvertrauen!

      LG
      Anjoli
      Ein Garten ist der Spiegel der Seele, die ihn betreut.
    • Anjoli schrieb:

      Du hast ja hier schon für einen superguten Boden gesorgt, Ralui!
      Nein. :zopfie_nein Von supergut bin ich aber noch einen riesen Schritt entfernt Anjoli, du erinnerst dich vielleicht? Anfang 2015 sah es da wo heute mein Gemüsegarten ist noch so aus:



      Wiese, Tannen und ein alter Teich mussten weichen damit der Gemüsegarten entstehen konnte. Und eine Saison mit Kartoffeln und Gründünger folgten:...



      ....machen aber noch lange aus schweren Marschboden keinen superguten Boden zum Gemüseanbau :zopfie_noe
      Das wäre ja traumhaft :zopfie_verlegen , aber nein :zopfie_noe , bis ich hier wirklich guten Gartenboden habe werde ich wohl noch 2 - 3 weitere Jahre so weiter wirtschaften müssen :zopfie_ja

      Meine Gurken sind bisher in diesem Boden auch nicht gekeimt, nur die Vorgezogenen haben sich eingelebt. Mangold, Rote Beete, Bohnen und Co. scheinen da weniger anspruchsvoll zu sein und sind gut gekeimt.
      „Die Zukunft hängt von dem ab, was du heute tust. :!:
      – Mahatma Gandhi