Gemüseanbau in Mischkultur nach Gertrud Franck´s ABC Methode

    • Tolle Bilder!
      Ich bin immer froh, wenn ich sehen und lesen kann, dass andere auch am gärtnern, Gemüse heranziehen und Boden verbessern interessiert sind. Unser Garten hier im Baugebiet (60 Grundstücke) ist einer von 4 oder 5, in denen tatsächlich überhaupt Gemüse existieren, und Kräuter und Blühpflanzen... Sonst ist hier Kirschlorbeer, Rasen, Buchsbaum, KIESFLÄCHEN und Formbäume sehr "in". Bloß keine 'Arbeit' mit dem Garten haben...
      Dabei ist es für mich die reinste Freude, Frieden und Seelenfutter, wenn ich draussen bin und vor mich hin muzzeln kann, den Kindern beim Walderdbeeren futtern zusehe und den Gesang der Vögel um mich herum, den Duft der Erde in der Nase.

      Ich wünsch euch noch eine schöne Saison und bedanke mich für diesen interessanten Thread,
      Anne
    • Ich finde das wirklich sehr interessant mit dem Keimen, Ralui, :)

      denn genau diese Erfahrung des nicht Keimens, wenn der Boden nicht zumindest anständig vorbereitet ist, besser noch, von den Substanzen in Ordnung gebracht und halbwegs eingefahren ist, habe ich natürlich auch gemacht. Gerade wieder aktuell in meinem neuen Garten. Man ist ja sooo ungeduldig - ich jedenfalls. Wie froh bin ich, dass ich doch vieles vorgezogen habe! Ich habe den Boden nur zum Teil gut vorbereitet (alles hätte ich auch gar nicht geschafft), aber selbst dort ist lange nicht alles gekeimt - trotz Gießens. Dinge, die mir besonders hart erschienen, habe ich in grob vorbereitete Löcher an den Zaun gesät, sozusagen noch halbwegs im Rasen, und zwar Feuerbohnen und Rucola Diplotaxis tenuifolia. Von den 15 Bohnen sind zwei erschienen, der Rucola gar nicht. Schade um das Saatgut.

      Also, die Aussage von Frau Frank stimmt so nicht. Man kann das Einsäen und sich auf den Regen verlassen nur machen, wenn der Boden tatsächlich schon steht.

      Lieben Gruß,
      Anjoli
      Ein Garten ist der Spiegel der Seele, die ihn betreut.
    • anh1979 schrieb:

      Dabei ist es für mich die reinste Freude, Frieden und Seelenfutter, wenn ich draussen bin und vor mich hin muzzeln kann, den Kindern beim Walderdbeeren futtern zusehe und den Gesang der Vögel um mich herum, den Duft der Erde in der Nase.
      Es ist wunderschön, über zufriedene und glückliche Gärtner zu lesen. So ergeht es mir aber auch.
      Ein Garten ist ein großartiger Lehrer. Er lehrt uns Geduld und umsichtige Wachsamkeit;
      er lehrt uns Fleiß und Sparsamkeit; und vor allem lehrt er vollkommenes Vertrauen.

      Gertrude Jekyll
    • Anjoli schrieb:

      Ich finde das wirklich sehr interessant mit dem Keimen, Ralui,

      denn genau diese Erfahrung des nicht Keimens, wenn der Boden nicht zumindest anständig vorbereitet ist, besser noch, von den Substanzen in Ordnung gebracht und halbwegs eingefahren ist, habe ich natürlich auch gemacht.

      Mhhh, nein da bin ich nicht bei dir Anjoli.
      Mit Direktsaat im Freiland von Gurken hatte ich noch nie Glück, nicht einmal im Kübel mit extra gekaufter Gemüseerde :zopfie_noe . Ich vermute das es hier bei uns einfach im Frühjahr noch zu kalt dafür ist und kalten, nassen Boden mögen Gurken einfach nicht zum keimen.
      Ich habe auch noch nicht völlig aufgegeben und behalte die Stelle im Beet gut im Auge, denn vielleicht keimen da doch noch welche :zopfie_achselzuck und nächstes Jahr werde ich noch mit anderen, für den kalten , nassen Frühling im Norden vielleicht passenderen Sorten experimentieren, vielleicht finde ich ja mal eine für diese Region passende Sorte die uns dann auch noch gut schmeckt. :zopfie_doppeldaumen

      Anjoli schrieb:

      Also, die Aussage von Frau Frank stimmt so nicht. Man kann das Einsäen und sich auf den Regen verlassen nur machen, wenn der Boden tatsächlich schon steht.
      Auch hier bin ich nicht bei dir.
      Alles andere ist super gekeimt ohne extra gegossen zu werden. Ich finde das von Frau Frank geschriebene in meinem Garten schon deutlich wieder.
      Besonders gut gefällt mir die durch diese Methode geförderte unterschiedliche Keimung vom Gemüse. Besonders gut fällt das z.B. bei der Roten Beete auf, aber auch bei allen anderem Gemüse ist es sichtbar. Die Pflänzchen sind, obwohl am selben Tag ausgesät, ganz unterschiedlich weit entwickelt. Einige sind gerade so gekeimt und andere schon 15 cm hoch. Das verlängert den Erntezeitraum enorm und reduziert ein zeitliches Überangebot einzelner Gemüsesorten schon deutlich.
      „Die Zukunft hängt von dem ab, was du heute tust. :!:
      – Mahatma Gandhi
    • Okay, wenn Du es sagst! Dann will ich das gerne weiter beobachten. Also, ich persönlich habe diese Erfahrung nicht gemacht. Aber ich halte gerne die Augen auf!
      Dass Kälte die Gurken am Keimen hinderte, das leuchtet mir ein.

      Wobei ich glaube, dass die unterschiedliche Keimung z.B. der roten Beete auch am Saatgut an sich liegt, nicht unbedingt daran, wie viel Regen einen einzelne Bodenstelle mehr als eine andere abbekommt. Gut, sicherlich spielen Schattenwurf und Lichtverhältnisse auch im ganz Kleinen eine entscheidende Rolle - und doch, ich denke, das unterschiedliche Wachstum liegt mit am Saatgut. Nicht an Frau Frank.

      Ich war mal in den späten 70zigern in Ostberlin und musste irgendwie mein zwangsumgetauschtes Geld loswerden. Schon damals zog es mich natürlich dorthin, wo es Pflanzen gab... In diesem Fall kaufte ich Samen, fünf Pfennige kostete eine Tüte. Ich kaufte Salate und Wirsing und Kohl und eben rote Beete... die waren gebeizt, die Samen, wie sich bald herausstellte. Nie vorher und nachher in meinem Leben habe ich Saaten so gleichmäßig aufgehen sehen wie diese!
      Schon die kleinen Keimlinge standen stramm in Reih und Glied, alle keimten gleichzeitig, ein jedes genau so kräftig wie das andere, alle im Aussehen gleich, und keines hinkte zurück.

      Lieben Gruß,
      Anjoli
      Ein Garten ist der Spiegel der Seele, die ihn betreut.
    • Anjoli schrieb:

      Wobei ich glaube, dass die unterschiedliche Keimung z.B. der roten Beete auch am Saatgut an sich liegt
      Da bin ich wiederum ganz bei dir. :zopfie_ja
      Um diese Effekt noch gezielter zu erreichen, habe ich mich bemüht alte Haussorten zu wählen. Ich glaube eine Kombi aus beiden fördert diese von mir gewünschte "gestreckten" Erntezeitraum.

      Ich hoffe so in ein paar Jahren mir ideales, an meine klimatischen Bedingungen hier gut angepasstes Saatgut gewinnen zu können.

      Anjoli schrieb:

      Schon die kleinen Keimlinge standen stramm in Reih und Glied, alle keimten gleichzeitig, ein jedes genau so kräftig wie das andere, alle im Aussehen gleich, und keines hinkte zurück.
      Genau das möchte ich nicht :zopfie_nein
      „Die Zukunft hängt von dem ab, was du heute tust. :!:
      – Mahatma Gandhi
    • Wie schaut es hier eigentlich bei euch aus? Seid ihr dabei geblieben? Mich hat diese Methode sehr überzeugt, allerdings muss ich auch sagen das man aufpassen muss, nicht zu verwildern. Durch meinen kaputten Fuss bin ich ja einige Zeit ausgefallen und das hat gleich für ordentlich Wildwuchs in den Reihen gesorgt. Aber vermutlich wäre dies bei klassischem Anbau mit nackten Zwischenreihen auch nicht viel besser gelaufen...
      Was ich auf jeden Fall schon sagen kann ist, das ich nächstes Jahr die Kartoffeln wieder auf ein eigenes Beet setzen werde und nicht in diese ABC Methode einbinde. Die Ernte ist zwar gut, aber das Ernten zwischen den Reihen gestaltet sich doch als sehr schwierig. Also gibt es nächstes Jahr wieder ein reines Kartoffelfeld.
      „Die Zukunft hängt von dem ab, was du heute tust. :!:
      – Mahatma Gandhi
    • Also ich hatte dieses Jahr wegen der Schnecken nur Totalausfälle. Es ist absolut nichts gewachsen im Gemüsebeet und auch die Blumenbeete haben stark gelitten. Nach dem Urlaub bin ich los und habe nochmals vorgezogene Salatpflänzchen und Mangold geholt und das erste Mal seit ich den Garten habe Schneckenkorn verteilt. Das wird bei mir nicht die Regel werden sondern absolute Ausnahme bleiben, aber ich wusste mir echt nicht mehr zu helfen. Die nun neu gepflanzten Salate und der Mangold wachsen gut und ich werde davon dieses WE das erste ernten.

      Grundsätzlich ist mir das Prinzip aber immer noch sympathisch und ich denke, ich werde es nächstes Jahr wieder damit versuchen. Vor allem die Sache mit dem Mulch zwischen den Reihen gefällt mir sehr gut.
      Dialogbereitschaft ist zwar prinzipiell zu befürworten und eine gute Sache. Allerdings nur, wenn sie auf beiden Seiten vorhanden ist. Alles andere benennt man lieber als das, was es ist, nämlich eine zweckbefreite und absehbar ergebnislose Kombination zweier Monologe, und spart sich Mühe, Ärger und Zeit, mit Menschen zu diskutieren, die das Recht auf eine eigene Meinung mit dem Recht auf eigene Fakten verwechseln.


      Heidi Kastner – Gerichtspsychologin
    • nellymaus schrieb:

      Ich baue auch in mischkultur an, aber das mulchen verzichte ich , eben wegen der schnecken.
      Ansonsten gefällt mir das "durcheinander".
      Wobei ich sagen muss, dass ich bezüglich der Schnecken keinen Unterschied zwischen gemulchten (Gemüsebeet) und nicht gemulchten (Blumenbeet) Flächen feststellen konnte. Der Befall war überall gleich und dieses Jahr unglaublich gigantisch. Die Biester hingen wie Früchte an den Blumen. :zopfie_augenroll
      Dialogbereitschaft ist zwar prinzipiell zu befürworten und eine gute Sache. Allerdings nur, wenn sie auf beiden Seiten vorhanden ist. Alles andere benennt man lieber als das, was es ist, nämlich eine zweckbefreite und absehbar ergebnislose Kombination zweier Monologe, und spart sich Mühe, Ärger und Zeit, mit Menschen zu diskutieren, die das Recht auf eine eigene Meinung mit dem Recht auf eigene Fakten verwechseln.


      Heidi Kastner – Gerichtspsychologin
    • nellymaus schrieb:

      aber das mulchen verzichte ich , eben wegen der schnecken.
      Ich habe da auch keinen Unterschied gemerkt, es waren überall gleich viel Schnecken, ob im gemulchten Gemüsegarten, den Kräuterbeeten, den Blumentöpfen, sogar in den Ampeln unterm Dach...

      Es wird ja immer wieder der Schnecken wegen vom Mulchen abgeraten, ich halte das für ein hartnäckiges Gerücht und kann das so gar nicht bestätigen :zopfie_nein .
      Im Gegenteil, ich bilde mir sogar ein das ich weniger Verluste habe, eben weil die Schnecken auch mit dem Mulch etwas anfangen können und mir mein Gemüse so nicht restlos auffressen. Wenn ich überlege wie viele Schnecken ich hier dieses Jahr hatte, eine ausgewachsene Plage und was ich dennoch alles ernten kann/konnte - die Schnecken mögen eben auch Mulch und irgendwann sind dann auch mal die Schnecken satt. Also nur Mut zum Mulchen!!! :zopfie_daumen
      „Die Zukunft hängt von dem ab, was du heute tust. :!:
      – Mahatma Gandhi
    • Ich habe gestern und heute das Gemüsebeet soweit fertig gemacht. Bei mir im Beet ist kein Rasen aufgegangen. :zopfie_nein :zopfie_achselzuck
      Dialogbereitschaft ist zwar prinzipiell zu befürworten und eine gute Sache. Allerdings nur, wenn sie auf beiden Seiten vorhanden ist. Alles andere benennt man lieber als das, was es ist, nämlich eine zweckbefreite und absehbar ergebnislose Kombination zweier Monologe, und spart sich Mühe, Ärger und Zeit, mit Menschen zu diskutieren, die das Recht auf eine eigene Meinung mit dem Recht auf eigene Fakten verwechseln.


      Heidi Kastner – Gerichtspsychologin
    • picus schrieb:

      Habt ihr fas Problem auch - bzw. was macht ihr dagegen?
      Nein, ich habe damit kein Problem. Überhaupt nicht :zopfie_nein und das obwohl ich wirklich die ganze Saison über "tonnenweise" Rasenschnitt und auch Wiesenschnitt im Gemüsegarten verteilt habe.

      Ganz im Gegenteil, ich habe heute mal vorsichtig unter die Schicht vom Gründünger, welcher über Winter ja auf den Beeten war, geschaut und drunter ist feine krümelige schwarze Erde - hat mich sehr erfreut heute :zopfie_daumen

      :zopfie_achselzuck Woran könnte das bei dir liegen? Gerade hab ich keinen Rat, werde noch etwas :zopfie_studier
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    • Ich habe gerade dieses PDF zum Thema gefunden.
      Dialogbereitschaft ist zwar prinzipiell zu befürworten und eine gute Sache. Allerdings nur, wenn sie auf beiden Seiten vorhanden ist. Alles andere benennt man lieber als das, was es ist, nämlich eine zweckbefreite und absehbar ergebnislose Kombination zweier Monologe, und spart sich Mühe, Ärger und Zeit, mit Menschen zu diskutieren, die das Recht auf eine eigene Meinung mit dem Recht auf eigene Fakten verwechseln.


      Heidi Kastner – Gerichtspsychologin