Ca. 7 Jahre alte Weinrebe verpflanzen?

    • Ca. 7 Jahre alte Weinrebe verpflanzen?

      Ich habe hier an der Grundstücksgrenze eine Weinrebe, die ungefähr 7 Jahre alt ist. Eigentlich hatte ich sie nur zur Zierde dort hingepflanzt. Aber seit einiger Zeit trägt sie, und zwar richtig gut und jedes Jahr mehr. Und wenn sie nun schon trägt, würde ich die Trauben ja auch gerne verarbeiten. Allerdings leben hier in der Nachbarschaft lauter nette Menschen. Nicht nur, dass sie mir ständig Triebe von meiner Kiwi abgerissen haben und immer wieder Blüten die durch den Zaun schauen, sie reißen auch ständig die noch unreifen Trauben herunter und werfen sie auf den Boden, wo sie zertrampelt werden. Mittlerweile sind fast keine mehr zum Ernten übrig.
      Da sämtliche Mittel, die mir einfallen würden, illegal sind (Elektrozaun, Selbstschussanlage :flinte ), würde ich die Rebe gerne an eine Stelle innerhalb des Gartens versetzen, wo die lieben Nachbarn nicht mehr dran kommen. Ist das möglich bei dem Alter? Und worauf sollte ich achten? Welche Zeit ist die beste dafür?
      Dialogbereitschaft ist zwar prinzipiell zu befürworten und eine gute Sache. Allerdings nur, wenn sie auf beiden Seiten vorhanden ist. Alles andere benennt man lieber als das, was es ist, nämlich eine zweckbefreite und absehbar ergebnislose Kombination zweier Monologe, und spart sich Mühe, Ärger und Zeit, mit Menschen zu diskutieren, die das Recht auf eine eigene Meinung mit dem Recht auf eigene Fakten verwechseln.


      Heidi Kastner – Gerichtspsychologin
    • hallo Hexchen,

      ich würde die Rebe in jedem Fall verpflanzen, denn du hast an dieser Stelle, wo sie jetzt ist, eh nichts davon. Und ich würde es im Herbst machen, ich denke, auch 7- jährige Reben können das überstehen, wenn man möglichst viel Wurzelwerk ausgräbt.

      Hab allerdings keine Erfahrung mit Wein, aber es bleibt dir vermutlich garnichts anderes übrig.
    • ich würde es wohl auch versuchen.. hab grad mal gegoogelt. also wein ist ein tiefwurzler und man sollte die unteren wurzelpartien nicht abmachen... wird in deinem fall wohl sehr schwierig weil der stock ja schon so lange da steht.
      es soll funktionieren die seitenwurzeln im spätfrühjahr zu kappen, so dass sich neue wurzeln bis zum herbst bilden. machen wohl baumschulen bei großen gewächsen so... evt. wäre es gut mal bei einer baumschule, die auch weinstöcke hat nach zu fragen.
      ansonsten wünsch ich viel erfolg. schreib doch bitte wenn du das tatsächlich machst noch wie sich das entwickelt. hab auch einen wein, der endlich ordentlich trägt und nun soll grad da ne tür in die wand wo er steht...menno :zopfie_augenroll
      :daumgruen Gras wächst auch nicht schneller wenn man daran zieht.
    • Ein Versuch ist es wert. Du solltest im Späthebst ungefähr im Abstand von 80 cm umlaufend den Boden abstechen. Wenn möglich 40 cm tief um auch den zweiten Wurzelring zu erwischen. Dann benötigt man mindest 2-4 Personen die den Wurzelballen versuchen langsam anzuheben. Dann die untere Pfahlwurzel pappen den die kann bis 2 m tief gehen. An den neuen Standort Humus mit Kopost mischen und dann den Wurzelballen nachdem man unten eine Schicht Humus/Kompost eingefüllt hat vorsicht einlassen. Wenn es gelingt den Wurzelballen mit einem Netz sichern denn die Erde muss mit. Wenn er dann im Loch ist ringsherum mit Humus/Kompost anfüllen. Auf Tiefe achten den die Veredlungsstelle sollte mit Erde bedeckt sein. Dann anhäufeln und hoffen. Ein bisschen angießen das soll die Wurzeln ein wenig einschwemmen. Wenns klappt kannst du im Folgejahr noch nicht mit einer reichen Ernte rechnen. Achso noch eins: Das Blattwerk ungefähr auf Wurzelballengröße zurück schneiden. Viel Erfolg bei deinem Projekt
    • Vielen lieben Dank für Eure Antworten schonmal. :schild_dankesch

      Oh je, das hört sich nach einem ordentlichen Stück Arbeit an. Aber egal, versuchen werde ich es auf jeden Fall. Denn wenn sie bleibt, wo sie ist, ärgere ich mich nur.

      Selbstverständlich werde ich dann berichten.
      Dialogbereitschaft ist zwar prinzipiell zu befürworten und eine gute Sache. Allerdings nur, wenn sie auf beiden Seiten vorhanden ist. Alles andere benennt man lieber als das, was es ist, nämlich eine zweckbefreite und absehbar ergebnislose Kombination zweier Monologe, und spart sich Mühe, Ärger und Zeit, mit Menschen zu diskutieren, die das Recht auf eine eigene Meinung mit dem Recht auf eigene Fakten verwechseln.


      Heidi Kastner – Gerichtspsychologin
    • Hexchen ich war jetzt in der Nachbarschaft für Dich fragen, hier wohnen ja einige Winzer.
      Also kein Winzer ver seztz seine Rebstöcke, weil schon einne " Jährige Pflanze nicht mehr anwächts.
      Aber wenn Du Dir von Deiner Pflanze vom dickeren Holz einen Steckling nimmt, den kannst dann an anderer
      Stelle wieder einpflanzen. Der braucht dann aber wieder 3 Jahre bis er anfängt zu tragen.
    • Maria schrieb:

      Aber wenn Du Dir von Deiner Pflanze vom dickeren Holz einen Steckling nimmt, den kannst dann an anderer
      Stelle wieder einpflanzen. Der braucht dann aber wieder 3 Jahre bis er anfängt zu tragen.
      psst.. das soll man doch nicht wegen den pöööösen rebläusen :zopfie_dudu
      und wenn dann nur mit reblausresistenten unterlagen. aber mit veredlung von wein kenn ich mich nicht aus.
      evt. wärs besser den wein dort zu belassen und nen neuen noch zusätzlich im garten zu setzen. ich würd ihn einfach nicht zurückschneiden und in die länge ziehen und auf meiner seite anbinden. sollen sie doch die beeren auf ihrer seite abmachen. neee besser sogar die fruchtansätze bei der nachbarseite selber wegschneiden, damit die auf der eigenen seite dann ordentlich groß werden. vielleicht wäre das ja ne alternativlösung.
      :daumgruen Gras wächst auch nicht schneller wenn man daran zieht.
    • baumwolle schrieb:

      ich würd ihn einfach nicht zurückschneiden und in die länge ziehen und auf meiner seite anbinden
      Das wäre auch eine lösung, einfach von der Pflanze eine oder mehere Ranken wachsen lassen, so wie bei mir am Haus auf dem User, das sind
      auch Weinranken
    • Maria schrieb:

      Hexchen ich war jetzt in der Nachbarschaft für Dich fragen, hier wohnen ja einige Winzer.
      Also kein Winzer ver seztz seine Rebstöcke, weil schon einne " Jährige Pflanze nicht mehr anwächts.
      Aber wenn Du Dir von Deiner Pflanze vom dickeren Holz einen Steckling nimmt, den kannst dann an anderer
      Stelle wieder einpflanzen. Der braucht dann aber wieder 3 Jahre bis er anfängt zu tragen.
      Das stimmt ein Winzer macht das auf keinen Fall aber er ist ein Wirtschaftunternehmen. Für den Gartenliebhaber lohnt sich der Versuch denke ich. Es ist auch eine persönliche Bindung und der Ergeiz vorhanden. Und die Nachbarn ärgern sich bestimmt wenns klappt.
    • Das ist ganz lieb von Dir @Maria, aber unveredelten Wein würde ich tatsächlich wegen der Reblausgefahr nicht pflanzen. Da hat @baumwolle schon Recht.

      baumwolle schrieb:

      ich würd ihn einfach nicht zurückschneiden und in die länge ziehen und auf meiner seite anbinden. sollen sie doch die beeren auf ihrer seite abmachen. neee besser sogar die fruchtansätze bei der nachbarseite selber wegschneiden, damit die auf der eigenen seite dann ordentlich groß werden. vielleicht wäre das ja ne alternativlösung.
      Das lässt sich leider nicht so gut umsetzen, denn der Bürgersteig ist an der südlichen Grenze und der Zaun dort auch nicht soooo hoch. Die Pflanzen wachsen immer wieder in diese Richtung, weil von dort halt die meiste Sonne kommt. Ich habe so schon immer reichlich zu tun, alles so weit vom Bürgersteig weg zu halten, dass sich niemand gestört fühlen kann.

      Ich denke, ich probiere es einfach aus, so wie APO es empfohlen hat. Sollte es schief gehen, kann ich immer noch eine neue Pflanze setzen.
      Dialogbereitschaft ist zwar prinzipiell zu befürworten und eine gute Sache. Allerdings nur, wenn sie auf beiden Seiten vorhanden ist. Alles andere benennt man lieber als das, was es ist, nämlich eine zweckbefreite und absehbar ergebnislose Kombination zweier Monologe, und spart sich Mühe, Ärger und Zeit, mit Menschen zu diskutieren, die das Recht auf eine eigene Meinung mit dem Recht auf eigene Fakten verwechseln.


      Heidi Kastner – Gerichtspsychologin
    • :zopfie_grinszahn Guter Trick. :zopfie_zwinkgrins
      Dialogbereitschaft ist zwar prinzipiell zu befürworten und eine gute Sache. Allerdings nur, wenn sie auf beiden Seiten vorhanden ist. Alles andere benennt man lieber als das, was es ist, nämlich eine zweckbefreite und absehbar ergebnislose Kombination zweier Monologe, und spart sich Mühe, Ärger und Zeit, mit Menschen zu diskutieren, die das Recht auf eine eigene Meinung mit dem Recht auf eigene Fakten verwechseln.


      Heidi Kastner – Gerichtspsychologin
    • Maria schrieb:

      Hexchen ich war jetzt in der Nachbarschaft für Dich fragen, hier wohnen ja einige Winzer.
      Also kein Winzer ver seztz seine Rebstöcke, weil schon einne " Jährige Pflanze nicht mehr anwächts.
      Aber wenn Du Dir von Deiner Pflanze vom dickeren Holz einen Steckling nimmt, den kannst dann an anderer
      Stelle wieder einpflanzen. Der braucht dann aber wieder 3 Jahre bis er anfängt zu tragen.
      Das halte ich für ein Gerücht.
      In der Türkei gibt es Gegenden wo der Wein jeden Herbst herausgeholt und über Winter frostsicher gelagert wird.
    • Hexchen, eine Freundin von mir hat zu ihrem Umzug einen noch deutlich älteren Weinstock mit in den neuen Garten genommen. Ob sie vorher die guten Tipps bezüglich Wurzeln abstechen usw. auch umgesetzt hat, weiß ich nicht. Aber sie hat den Stock massiv runtergeschnitten, es hat wohl bald zwei Jahre gedauert, bis er sich erholt hat, aber er hat sich erholt.

      Wein wurzelt sehr tief, nach meiner Information kann er noch deutlich tiefer als 2 m wurzeln, bis 11 m hatte ich mal gelesen! Das ist natürlich unmöglich mit herauszubekommen. Das Abstechen eine zeitlang vor dem Umpflanzen ist super, gelesen hab ich, man sollte richtig einen kleinen Graben schaufeln und diesen mit Kompost auffüllen.
    • Die Winzer haben doch das gleiche Problem mit den Turisten, die kurz vor der Rebenlese unbefugt durch den Wíngert schlendern. Ich habe schon gesehen, daß die gefährdeten Trauben mit irgendwas bestäubt wurden. Soweit ich weiß ist es ungiftig und soll nur abschrecken, da die Turisten es als Pflanzenschutz - (ha, ha) sehen und denken es sei irgendetwas gespritzt. Ich meine mal erfahren zu haben, daß es Kalk oder Gesteinsmehl ist. Kann man ja abwaschen. Frag doch mal bei einer Winzergenossenschaft oder Dachverband der Winzer nach. Vielleicht kann auch Maria bei einem Winzer in der Nac hbarschaft fragen.
    • Nur Mut, probier es aus. Ich habe vor einiger Zeit auch eine ältere Weinrebe versetzt. Wir haben die Triebe stark eingekürzt und versucht so viel wie möglich vom Wurzelwerk zu erwischen. Im ersten Jahr nach dem Umsetzen mickerte er arg vor sich hin, im Folgejahr sah er aus wie tot und dieses Jahr hat er fleissig neue Blätter gebildet und es scheint wieder bergauf zu gehen :D