Qualitätsblumenzwiebeln?

    • Qualitätsblumenzwiebeln?

      Ich mach mal ein neues Thema auf, jetzt zum Thema des Monats will ich das mal fragen.
      Liebe ralui, liebes Hexchen, ich hab jetzt nichts gefunden, wo ich hätte fragen können. Falls ich falsch liege, verschiebt es bitte.

      Ich hab zur Neuanlage des Vorgartens für viel Geld Zwiebeln der "Dichternarzisse" gekauft. Die waren überall, wo ich guckte, deutlich teurer als andere Narzissen. Ich wollte unbedingt diese. Im ersten Jahr haben sie ganz gut geblüht, danach wurden es immer weniger und schon im dritten Jahr kam vielleicht noch 1 Blatt heraus. Nicht mal mehr bei allen Zwiebeln. (Unser Boden ist sehr nährstoffreich und sie haben in der Vegetationsperiode Kompost und Dünger erhalten, daran kann es nicht liegen.)

      Letztes Jahr hab ich auf einem Herbstmarkt mit einem Gärtner gesprochen, der auch Zwiebeln anbot. Und ihm mein Leid geklagt. :zopfie_zwinkgrins Ich hatte nämlich überlegt, nochmals Dichternarzissen nachzukaufen. Er sagte mir, das sei so. Alle seine Zwiebeln, die er im Angebot hätte, kämen aus Holland. Die angesagte Verwilderung z.B. bei Dichternarzissen hätte er auch so noch nicht erlebt. Das Zwiebelmaterial sei einfach nicht mehr so gut. Er kenne das auch aus dem Garten seiner Mutter, vor Jahrzehnten gesetzte Tulpenzwiebeln kämen immer wieder, die neuen nicht. Er riet mir, Zwiebeln aus Erfurt zu kaufen. Ich war verwundert, da ich "Erfurt" nur bezgl. Samen kannte.

      Nun hab ich danach gegoogelt und bin auf die Firma mit dem Chr... am Anfang gestoßen. Die bieten Zwiebeln an, aber ich kann nicht sehen, ob das selbstvermehrte sind, oder auch zugekaufte. Ich weiß auch nicht, ob das denn nun DER Erfurter Anbieter ist.

      Könnt ihr mir helfen? Kennt ihr das Angebot von dort? Oder habt ihr andere gute Quellen? (Ach so, meine ersten Dichternarzissen kamen aus einer Gärtnerei, bei der ich mit den Stauden immer sehr zufrieden bin, Billigware war das nicht.)

      An Hybrid-Tulpen bin ich aktuell nicht so interessiert, an Wildtulpen schon. Schneeglöckchen hab ich in Massen übernommen, auch Scilla und Muscari kommen gut bei mir.

      Freu mich schon auf Eure Tipps!
    • Also bei den Dichternarzissen (und auch bei anderen Narzissen) vermute ich ja, das es am Boden liegt.
      Die Dichternarzissen vermehren sich bei meinen Schwiegereltern im Garten sehr. Die haben sandigen Boden. Ich wollte die dann auch haben und hab mir welche dort ausgegraben. Bei mir im Garten(Lehm) sind sie dann gar nicht gut gekommen. Genauso wie du das bei dir beschreibst, waren sie dann auch irgendwann weg. Genauso andere Narzissen. Ich bekomme immer einen Schwung neue normale Narzissen von Schwiegermutter. Und die blühen hier dann mal. Werden dann aber auch mit der Zeit immer weniger.
    • Ich glaube die Narzissen setzen auch gerne mal 1 - 2 Jahre mit der Blüte aus.

      Die Tete-a-Tete hatte ich immer in mein Terrassenbeet gesetzt, die kamen Jahr nicht und heuer haben sie das 1. mal richtig schön geblüht.

      Im Vorgarten bei den "normalen" Narzissen auch. Vor 2 Jahren eine Pracht und heuer nur vereinzelt.
      Wer einen Garten hat lebt schon im Paradies



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    • Wenn es sich um die Dichternarzisse (Narcissus poeticus) handelt dann benötigt sie einen sonnigen, humosen Standort. Der Boden sollte auf jeden Fall kalkarm sein. Eine gewisse Ruhe nach dem vergilben des Blattwerkes ist angebracht aber nicht ganz trocken. Frischen gedüngten Boden verträgt sie weniger besser ist ein ausgeruhter alt gelagerter Boden. Wenn man sie verwildern will sollte sie an einer Stelle gepflanzt werden die nich vor Juni/Juli gemäht wird.

      Ambersun schrieb:

      Die haben sandigen Boden. Ich wollte die dann auch haben und hab mir welche dort ausgegraben. Bei mir im Garten(Lehm) sind sie dann gar nicht gut gekommen.
      Das ist insoweit richtig da dort keine Staunässe entsteht.
      Bei dir, Ambersun, sollte man im Garten unter dem Lehmboden in einer Tiefe von 20-30 cm eine grobe Steinschicht einbringen. Wenn man dann Erfolg hat machen die Zwiebeln dann alles weitere. Sie breiten sich aus eventuell auch über den vorbereiteten Rand hinaus. Im übrigen denke ich das immer auf den tieferen Bereich des Bodens ankommt. Die Wurzeln benötigen den staunässefreien Raum.
    • Dichternarzissen finde ich auch sehr schön, vor allem, weil sie später blühen als die Trompeten-Narzissen.
      Obwohl ich alles so mache, wie es am besten ist (und hier auch vorgeschlagen), kommen sie auch nur bedingt wieder.
      Mit den "Osterglocken" gibt es dagegen keine bzw. weniger Probleme.

      Ste schrieb:

      aus dem Garten seiner Mutter, vor Jahrzehnten gesetzte Tulpenzwiebeln kämen immer wieder, die neuen nicht.
      Die Erfahrung habe ich aber auch gemacht - als ob da jemand gemerkt hat, dass man so ja mehr verkaufen kann.
      Oder die Zwiebeln waren früher nicht so an das sommerliche Rausmachen gewöhnt - meine Mutter hat sie immer stehen gelassen und im Gartenverein wurden die, die zu viel waren, dann getauscht - gekauft hat die ja kaum einer.
      In Holland machen die sie immer im Sommer raus, lagern sie in riesigen Hallen und die haben sehr sandigen Boden.

      Ste schrieb:

      Er riet mir, Zwiebeln aus Erfurt zu kaufen
      Ja, Chrestensen (gartenversandhaus.de) bietet auch Zwiebeln an, auch Dahlien... Die ziehen sie aber auch nicht alle selber, die haben auch Zulieferer - aber so weit ich weiß, aus Deutschland und nicht aus Holland.
      Die Qualität ist meist gut (einen Totalausfall hatte ich aber auch schon und ich rate am Ende der Pflanzsaison von den runtergesetzten Zwiebeln ab), jedoch gibt es auch hier mal eine Falschlieferung (Honka statt Mignon, Fire and Ice statt Windmill) - da hilft dann aber auch der Kundenservice weiter. Tulpen habe ich da aber auch noch nie gekauft.
      LG Rena :tiersmilie02
    • ehemaliger-Benutzer schrieb:

      Wenn es sich um die Dichternarzisse (Narcissus poeticus) handelt dann benötigt sie einen sonnigen, humosen Standort. Der Boden sollte auf jeden Fall kalkarm sein.
      Ja, die waren gemeint.
      Der Standort war - sie sind weg - sonnig, der Boden humos und kalkarm.

      ehemaliger-Benutzer schrieb:

      Eine gewisse Ruhe nach dem vergilben des Blattwerkes ist angebracht
      Hatten sie auch, ich mach da nichts dran.

      ehemaliger-Benutzer schrieb:

      Frischen gedüngten Boden verträgt sie weniger besser ist ein ausgeruhter alt gelagerter Boden.
      Ok, dann war das vielleicht einer der Faktoren, der ihnen nicht gefallen hat.

      ehemaliger-Benutzer schrieb:

      Im übrigen denke ich das immer auf den tieferen Bereich des Bodens ankommt. Die Wurzeln benötigen den staunässefreien Raum.
      Könnte tatsächlich der nächste "Fehler" gewesen sein.

      zitze schrieb:

      als ob da jemand gemerkt hat, dass man so ja mehr verkaufen kann.
      Das waren die Worte des Gärtners. :zopfie_zwinkgrins

      zitze schrieb:

      Die ziehen sie aber auch nicht alle selber, die haben auch Zulieferer - aber so weit ich weiß, aus Deutschland und nicht aus Holland.
      Ok, prima, danke Zitze. Dann werde ich das dort nochmals versuchen.

      zitze schrieb:

      Die Qualität ist meist gut
      Klingt doch gut.
    • Hmmmh, ich hab ja nun wirklich Unmengen an Narzissen hier und auch sehr viele verschiedene Sorten. Sie stammen aus Gärtnereien und von Lidl. Einen Unterschied was die Blühwilligkeit angeht in Verbindung mit der Bezugsquelle kann ich hier nicht fetstellen. Wohl aber,wie sich die Standorte auswirken. Gerade die Dichter-Narissen sind nach meiner Erfahrun ziemlich heikel und brauchen einen Platz, der ihnen wirklich genehm ist. Bei den Thalias ist das hier genauso. Da wo sie sich wohlfühlen, kommen sie prächtig wieder. An den anderen Stellen nicht. Hier bevorzugen beide einen Platz in voller Sonne, der auch keinerlei Staunässe abbekommt und durchweg trockener ist. Ich schneid aber auch die verblühten Stengel raus, eine Vermehrung über Aussaat kann also nicht stattfinden, nur über Tochterzwiebeln. Wiederkommen tun sie hier immer, vermehren eher weniger.
      Es gibt aber auch bei den Dichter-Narzissen verschiedene Sorten meine ich :zopfie_studier Vielleicht macht das auch noch was aus :zopfie_achselzuck
      Ich denke jedenfalls nicht, das es einen großen Unterschied macht, ob man beim Discounter oder beim Fachhändler kauft. Solange die zwiebeln gut aussehen, dürfte das keinen Unterschied machen.
      Engel sind auch nur Gefieder (aus Bella Block)
    • queerbeet schrieb:

      Ich denke jedenfalls nicht, das es einen großen Unterschied macht, ob man beim Discounter oder beim Fachhändler kauft. Solange die zwiebeln gut aussehen, dürfte das keinen Unterschied machen.
      Das denke ich auch. Vielleicht ist das so das sie nicht immer wiederkommen sollen. Stellt euch mal vor: In jedem Baumarkt, Gartencenter, Großhandel oder andseswo werden Tonnen von Zwiebeln verkauft. Da sollen die meisten eingehen und wenn jemand schreibt oder behauptet das die Zwiebel aus Deutschland kommen kann man das glauben aber wo sind sie produziert?
      Ich denke aber es lohnt sich trotzdem diese unzähligen Zwiebelständer zu durchsuchen. Manchmal sind sogar etwas genauere Bezeichnungen zu lesen. So habe ich vor kurzem Sommer-Knotenblume (Leucojum aestivum) zu 99 cent pro 10 Stck gefunden. Na und da sind einige Packungen ins Körbchen gehüpft.
    • queerbeet schrieb:

      Ich denke jedenfalls nicht, das es einen großen Unterschied macht, ob man beim Discounter oder beim Fachhändler kauft
      Das könnte schon stimmen - ich kaufe ja auch oft beim Discounter.
      Da ist nur die Gefahr höher, dass die Farbe und die Sorte, die angegeben ist, nicht stimmt - bei 99 cent für 12 Tulpenzwiebeln kann man aber gar keinen Fehler machen, wenn man nicht unbedingt eine ganz bestimmte Sorte haben will.

      queerbeet schrieb:

      bei den Dichter-Narzissen verschiedene Sorten
      Ja, ich hatte auch mindestens 2 verschiedene Sorten gepflanzt - kein Unterschied, was das Wiederkommen angeht
      LG Rena :tiersmilie02
    • ehemaliger-Benutzer schrieb:

      Ja es gibt nur eine Art die Weiße (Narcissus poeticus)
      Davon hatte ich die Sorte Actaea und eine kleinere - von der weiß ich den Namen aber nicht mehr.

      ehemaliger-Benutzer schrieb:

      die Gelbe (Narcissus pseudonarcissus) ist keine Dichternarzisse aber auch eine Wildnarzisse.
      Ja, die gibt es bei Monschau (Höfen) in der Eifel - toll im Frühjahr!
      LG Rena :tiersmilie02
    • queerbeet schrieb:

      Ich hab unter anderem das hier gelesen : Dichternarzissen stammen von unserer einheimischen Narcissus poeticus ab. Ich leite daraus ab, das peoticus die Wildform ist, es aber auch Zuchtformen gibt. Und ich hab schon mehr als eine Sorte bei meiner Jagd nach Blumenzwiebeln gesehen
      Also die Narcissus poeticus ist die Naturform und daraus hat man selektiert und immer wieder die positiven Gegenschaften die der Züchter haben wollte vermehrt und so enstehen dann die Namen ´Actaea´. Es bleibt aber immer eine Dichternarzisse. Also keine Kreuzung deshalb sind diese Selektionen relativ stabil. Natürlich wird das auch im gewissen Maße durch Umwelteinflüsse gesteuert. Es ist doch allen bekannt das ein und dieselbe Pflanze in der Natur, bedingt durch den Standort, unterschiedlich aussehen kann. Da setzt die Selektion an.

      Schaut einmal in den Thread Alpenveilchen und dort die verschiedenen Blattforen. Alles Selektionen einer Art Cycl. hederifolium.
    • Ste schrieb:

      dass eine Lehmschicht unter wohl so 40 cm gutem Humus "ausreicht", um Staunässe zu produzieren?
      Wenn es genug regnet, ja.
      Wenn es schräg geht und dass Wasser woanders ablaufen kann, dann würde es gehen.
      Die Wildnarzissen in der Eifel wachsen an bergigen Wiesen in deren Tal ein Fluss fließt d.h. es ist feucht (da gibt es viel Regen), aber keine Staunässe, denn das Wasser läuft runter in den Fluss und wird abtransportiert.
      LG Rena :tiersmilie02
    • Ich denke du solltest es versuchen.

      Ste schrieb:

      Hast Recht, Rena. Unser Grundstück ist leicht abfallend. Ohne Graben am Ende, aber doch deutlich schräg.

      Zu dem Naturstandort kann man nur soviel schreiben. Das Flußbett recht bestimmt einige Hundertmeter weit nach rechts und links. Da ist im Untergrund bestimmt viel Kies vorhanden.