Alter von Staudenpfingstrosen

    • Hi,
      probieren geht über studieren. Ich würde es auf jeden Fall versuchen und sie nach dem Umpflanzen bis auf ca. eine Handbreit über den Boden zurück schneiden. Wenn sie sich schon bei euch befindet was willst du sonst mit der Pflanze machen?
    • Hallo Glöckchen.
      Du mußt diesen Klotz auf jeden Fall teilen und sehr sehr stark zurückschneiden. Schüttele alle Erde ab und dann siehst Du, daß dieser Klotz aus mehreren Pflanzen besteht. Diese kannst Du dann mit zwei Grabegabeln auseinanderziehen. Die Wurzeln stark zurückschneiden. und neu pflanzen. Die Augen dürfen höchstens 3 - 5 cm mit Erde bedeckt sein. Metermaß benutzen. Wenn Du diesen großen Klotz nicht teilst wird er sehr schlecht blühen. Je stärker und intensiver der Rückschnitt um so besser das Endergebnis. Nur dann wirst Du in der Zukunft starke und blühwillige Pflanzen bekommen.
    • danke marcu,da schau ich mal rein.

      danke Erdwurm für die Infos,teilen wollte ich die sowieso und Erde abschütteln und all sowas,dann sehe ich auch gleich,was noch wirklich brauchbar ist.
      Ihr würdet also die Blätter rigoros abschneiden?Normalerweise bleiben die immer bis zum Frühjahr dran bei mir.Schon allein wegen der wunderschönen Herbstfärbung.Hab gerade eine,die hat über Nacht rotes Laub bekommen,grandios,sowas kann ich nicht abschneiden.
    • Liebes Glöckchen, :)

      huhu, ganz schnell jetzt, bevor Du irgendwas Unbedachtes tust:
      Das Umpflanzen geht in jedem Fall, und es geht super! Wenn Du abwartest, bis die Erde deutlich trockener ist ( was der Pflanze jetzt im Herbst nichts machst), fallen diese alten Päonienstöcke beim Hochnehmen von selbst auseinander und trennen sich gut in mehrere zusammenhängende Teile, die Du dann auch so zusammenhängend wieder einpflanzen kannst.
      Also, da musst Du gar nichts abschneiden oder sortieren, die Pflanze zeigt Dir von selber, wo sie auseinander kann! Deshalb: lass bloß das Messer stecken! ^^ :zopfie_umarm
      Ich habe auch so ein Uralt-Teil mal gerettet, sie stand vor dem Schmiedeeisentor einer Fabrik (Bergbauzulieferer), die abgerissen wurde. Gepflanzt war sie in den ausgehenden 50ziger Jahren, als die Fabrik neu gebaut wurde, und die pflanzten damals tatsächlich noch rechts und links Pfingstrosen zu Fabriktoren! Die rechte war weitgehend eingegangen, denn in neueren Zeiten hatte man sie fast komplett zuasphaltiert. Bei der linken war man mit Asphalt sparsamer gewesen, aber ich kam an die Knollen auch erst heran, nachdem ich den Bagger abgewartet hatte, der den Asphalt abtrug.

      Ich hatte vorher bei der Geschäftsleitung gefragt, ob ich die Pflanze haben darf, und netterweise war auch der Baggerführer unterrichtet. Ich kam nicht als Fremde von außen, sondern ich hatte seit Jahren die alte Schreinerei der Firma gemietet. Das heißt, ich kannte diese Superpflanze, die Geschäftsführung kannte mich, also bekam ich eine Extrawurst. Der Bagger trug sehr vorsichtig den Asphalt ab - und dann mussten wir die Knollen mit zwei Mann heben.
      Hab ich hier nicht gestern was über 6 Kilo Päonienknollen gelesen? Oder war das Seidenpapier? Ich weiß es nicht mehr, aber diese Päonie war deutlich schwerer.
      Die Superknolle fiel dann in sechs große, je zusammenhängende Teile auseinander, von denen ich drei verschenkt habe. Eine blühte, glaube ich, im ersten Jahr wieder, die anderen ab dem zweiten.
      Für die Päonie war das wie eine Verjüngung. Die drei Pflanzen habe ich immer noch, aber hier, am neuen Wohnort, haben sie noch nicht geblüht.

      Und das ist echt was Tolles, was ich da gerettet habe! Ich war die ganzen Jahre schon so scharf auf die Pflanze, und konnte nicht drankommen!
      Das ist eine gefüllte rosa Päonie, die stark duftet. Aber im Gegensatz zu den ganzen neueren Züchtungen, sind die Blüten absolut regenfest, d.h. sie verkleistern nicht, werden nicht irgendwie bräunlich oder pappig in der dicken Knospe, und: die Stängel stehen stramm aufrecht, sie werden von den dicken Blüten auch bei Regen nicht heruntergedrückt, also, die Pflanze braucht keine Stütze oder ein Band drumrum, was sie am Auseinanderfallen hindert. Ist was richtig Gutes! ;)

      Das wünsche ich Dir bei Deiner neuen alten Päonie auch , Glöckchen! :)
      Und pflanze sie nicht zu tief! - Aber das weißt Du ja! :zopfie_umarm

      Lieben Gruß,
      Anjoli


      Zurückschneiden musst Du die Blätter jetzt nicht, sie werden sowieso vertrocknen. Wenn Du das Gefühl hast, dass sie der Pflanze helfen, lass sie daran, wenn sie Dich stören, mach sie ab.
      Ein Garten ist der Spiegel der Seele, die ihn betreut.

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Anjoli ()

    • Hallo Anjoli,

      vielen Dank für deinen ausführlichen Bericht.Schön,das Du die Pflanze retten konntest und so ein Schmuckstück da bei herausgekommen ist.
      Morgen muss ich die Pflanze erstmaol einladen und eine Stunde nach hause fahren.
      Zu tief werde ich sie sicher nicht pflanzen,denn dann blüht sie nicht.NMan sagt bei Pfingstrosen,die Knospen dürfen max.2 cm in die Erde.
      Ich werde nächstes Jahr mal berichten was aus ihr geworden ist.
    • Ich war nicht genau genug, liebes Glöckchen. :)

      Ich meinte, wenn Du die Pflanze rausgenommen hast, warte bis die Erde um die Knollen abgetrocknet ist, DANN fallen die einzelnen Teile von selbst auseinander. Ich war da missverständlich. Jetzt ist es hoffentlich klarer.

      Lieben Gruß und ein supergutes Gelingen!

      Anjoli
      Ein Garten ist der Spiegel der Seele, die ihn betreut.
    • Anjoli schrieb:

      Hab ich hier nicht gestern was über 6 Kilo Päonienknollen gelesen?
      Oh ja...Das hast du... :zopfie_ja Das war eine Pfingstrosenlieferung von mir... - Da waren 4 Pfingstrosen-Teilstücke im Paket und eine Aster.

      Gewicht brachte aber auch die mitgeschickte Lehmerde - ganz nackig waren sie nicht...

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    • Hallo Glöckchen, ich würde ähnlich vorgehen wie nellymaus, Erdwurm und Anjoli:

      Pfingstrosen sind sehr langlebige Pflanzen. (Ich hab auch alte, die stehen da womöglich auch schon seit 1969). Ein Komplettverpflanzen mögen sie deswegen gar nicht, ein Verpflanzen von Teilstücken entspricht aber einer Verjüngung und ist unproblematisch.

      Ich pflanze gerne Teilstücke, die ich mit 4 Spatenstichen im Quadrat von der Mutterpflanze absteche. Kleiner geht auch, aber die Größe hat sich bewährt, weil blüht ab dem zweiten Jahr und wächst gut ein.

      Das Laub braucht die Pflanze im Herbst nicht mehr. Wenn's schön aussieht, würde ich es vielleicht auch dran lassen, ansonsten abschneiden. Bei mir sieht's (bis auf das Laub einer speziellen Sorte) fleckig und angetrocknet aus. Es gibt eine spezielle Krankheit bei Pfingstis, die auf den Blättern gerne überwintert. Also mache ich es ab.

      Beim Pflanzen würde mich das Laub ohnehin behindern. Etwa 8 cm lange Blattstengel allerdings helfen beim Pflanzen.
      An denen ziehe ich nämlich die Pflanze nach Abschluss des Pflanzvorgangs noch mal richtig nach oben! (das empfiehlt auch Tetzlaff vom Pfingstrosenparadies). Die sichtbaren "Augen " liegen bei mir fast frei bzw.gerade so bedeckt mit Erde.

      Das Pflanzloch bereite ich so vor: Boden tief lockern. Gerne Lehmboden. Dann ein Loch passend ausheben und die Erde mit etwas Kompost mischen und Pflanze rein und mit Wasser einschlämmen. :zopfie_giesst Immer wieder nach oben ziehen! Zwei Hände Hornspäne dazu und mit Erde abdecken. Pflanze ein letztes Mal nach oben ziehen und an der Stelle festdrücken - fertig. :pflanzgaertner

      Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von menthe ()

    • Auch wenn die Frage schon einige Jahre her ist, kann ich sie beantworten:
      Ich habe vor zwei Jahren einen Teil der "festiva maxima"umgesetzt, die schon 40 Jahre an einer Stelle stand. Sie hat sogar im darauf folgenden Jahr geblüht. Der Rest war so hart und verfestigt,dass ich nicht alles umsetzten konnte. Ein Versuch lohnt sich aufjeden Fall.
      LG Kadi
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