Sonnenblumen : Fertilität/ Umzüchtungen/ Samenbildung/Pollen/Nektar ... Händler

    • Ich bin erst jetzt dazu gekommen, hier weiter zu lesen. Danke @ralui, ich schließe mich Dir absolut an.



      Stefonator schrieb:

      falls dieser Thread nochmal zu einem Sachthema zurückfindet?
      Ich hoffe, dass das genau jetzt passiert. Es wäre schade um den interessanten Austausch.
      Dialogbereitschaft ist zwar prinzipiell zu befürworten und eine gute Sache. Allerdings nur, wenn sie auf beiden Seiten vorhanden ist. Alles andere benennt man lieber als das, was es ist, nämlich eine zweckbefreite und absehbar ergebnislose Kombination zweier Monologe, und spart sich Mühe, Ärger und Zeit, mit Menschen zu diskutieren, die das Recht auf eine eigene Meinung mit dem Recht auf eigene Fakten verwechseln.


      Heidi Kastner – Gerichtspsychologin
    • Ich bin sehr dankbar für den Hinweis, dass Herbstschönheit an sich keine verbannenswerte Sorte ist. Ich mag sie sehr gern, aber es hätte mir gut passieren können (insofern fühle ich mich von @Orlaya ertappt :zopfie_peinlich ) dass ich die 'pollenarm-Info' einfach abspeichere, ohne mich noch woanders zu informieren. Auch ansonsten sind hier ja recht viele Informationen über die Ansprüche von Sonnenblumen versteckt. Also danke an alle für den Austausch hier.
    • Bei premium-sunflowers.de sind sehr viele Sorten gelistet und dort hat der Händler bei jeder Sorte/jeder F1-Hybride auch notiert, ob sie pollenlos ist oder nicht. Das finde ich schon mal ganz gut, da es meinem Wunsch nach Transparenz entgegen kommt.
      (In Bezug auf den Nektargehalt oeder womöglich sogar die Qualität des Nektars finden sich dort allerdings keine Angaben.)

      Was die "Herbstschönheit" anbelangt, so habe ich hier gelesen, dass es eine alte Sorte sei. Sonderbar - aufgrund der Mehrtriebigkeit hätte ich eher eine moderne Sorte vermutet. Wann wurde die gezüchtet?
    • Hallo zusammen,

      na, dann tragen wir doch möglichst viele Informationen über Sonnenblumen zusammen :zopfie_ja
      Ich habe ja schon ein paar Körnchen in der Erde versenkt und es sollen noch einige hinzukommen - wird zwar spät werden mit der Blüte, aber wenn der Sommer nicht allzu schlecht wird, dann sollte es noch klappen. Ich hatte ja schon geschrieben, dass ich einfach ein paar verschiedene Sorten (leider nur mit 1-2 Pflanzen) in meinem kleinen Gärtchen ausprobieren möchte. Und ich würde mich sehr freuen, wenn auch andere über ihre Erfahrungen mit den Sonnenblumen berichten.

      jael bolívar schrieb:

      (insofern fühle ich mich von @Orlaya ertappt :zopfie_peinlich )
      Hej, hier braucht sich niemand ertappt fühlen, es ist doch ganz normal, dass man sich durch die große Hysterie um die pollenlosen Sonnenblumen irritieren lässt.
      Mir geht es eigentlich immer um korrekte Informationen, genau deshalb habe ich in diesem Thread begonnen zu schreiben, und ich versichere Euch, dass ich normalerweise viel im Internet stöbere, bevor ich hier etwas schreibe - also ohne mehrere (seriöse) Quellen bzw. ohne eigene Erfahrungen stelle ich in aller Regel keine Behauptungen auf.

      Ich freue mich aber sehr, dass meine Infos so gut bei dir angekommen sind :zopfie_umarm
      (das tut echt gut, ich war schon nahe dran nichts Fachliches mehr zu schreiben, weil es mich viel Zeit kostet und bisher, nach meinem Gefühl, eher verpuffte)

      menthe schrieb:

      Was die "Herbstschönheit" anbelangt, so habe ich hier gelesen, dass es eine alte Sorte sei. Sonderbar - aufgrund der Mehrtriebigkeit hätte ich eher eine moderne Sorte vermutet. Wann wurde die gezüchtet?
      Wann die Herbstschönheit gezüchtet wurde , weiß ich leider nicht. Da ich sie aber seit mehr als zwölf Jahren immer wieder im Garten hatte, war ich mir sicher, dass sie keine ganz neue Sorte ist und vor allem hatte ich life gesehen, dass sie Pollen und Nektar hat und die Kerne waren fruchtbar.
      Übrigens, schon als ich Kind war (ich meine damit so vor gut vierzig Jahren) gab es schon mehrstielige Sonnenblumen - die hatten nämlich meine Eltern immer wieder im Garten. Die verzweigten Sonnenblumen, die ja meist nicht ganz so hoch werden und auch nicht so schwere Blütenköpfe haben, waren auf der windigen Schwäbischen Alb einfach standhafter. Insofern wusste ich aus eigener Erfahrung, dass es diese verzweigten Sonnenblumen schon lange gibt.

      menthe schrieb:

      Bei premium-sunflowers.de sind sehr viele Sorten gelistet
      wow, da sind wirklich viele Sonnenblumen gelistet, ist das ein Shop für Endnutzer? Ich habe eher den Eindruck, dass es für den gewerblichen Anbau (also Floristik) ist. Immerhin sind die Preise ohne Mehrwertsteuer gelistet. Dennoch ist es eine gute Informationsquelle.

      Lieben Gruß euch allen :zopfie_Kuss
      Orlaya
      Lieber Gruß
      Orlaya

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      Nicht-wissen ist keine Schande, aber Nicht-wissen-wollen ist eine Schande.
      Bauernweisheit


    • Orlaya schrieb:

      große Hysterie um die pollenlosen Sonnenblumen
      Hysterie würde ich das nicht nennen. Es ist schon eine gewisse Problematik, dass seit 1995 zunehmend Sorten gepflanzt werden, die für Bienen eher uninteressant - oder sogar problematisch - sind. Dass die alten Sorten zunehmend verdrängt werden, dass beim Bundessortenamt nur noch die neuen Sorten gelistet sind.

      Sind die Kerne von der "Herbstschönheit" eigentlich schwarz oder schwarz-weiß-gestreift und drehen die Blütenköpfe sich mit der Sonne?
    • menthe schrieb:

      Es ist schon eine gewisse Problematik, dass seit 1995 zunehmend Sorten gepflanzt werden, die für Bienen eher uninteressant - oder sogar problematisch - sind
      Was meinst du mit "sogar problematisch"?
      Und vorallem wie kommst du auf die Jahreszahl 1995?

      menthe schrieb:

      Sind die Kerne von der "Herbstschönheit" eigentlich schwarz oder schwarz-weiß-gestreift und drehen die Blütenköpfe sich mit der Sonne?
      Auf das Drehen der Blütenköpfe habe ich nie geachtet, bin mir aber sehr sicher, dass die Blüten nicht immer alle in die gleiche Richtung geguckt haben, manche standen beim Fotografieren im Gegenlicht, meine ich zumindest, ich habe seit vielen Jahren keine Fotos mehr von den Sonnenblumen gemacht. Ist aber notiert, dass ich neben Pollen und Nektar/Insektenflug auch Drehen/nicht Drehen beobachten werde.
      Die Kerne sind weder noch, naja wie soll ich die beschreiben, sie sind zwischen schwarz und braun und manche haben ein dezentes Streifenmuster, aber dann dunkel-mittel-braun-gestreift. Hoffe du verstehst was ich meine. Ich kann auch heute Abend ein Foto machen..
      Jetzt mag ich erst mal noch kurz in den Garten gehen.

      Lieben Gruß
      Orlaya
      Lieber Gruß
      Orlaya

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    • Normal drehen sich Sonnenblumen immer mit der Sonne mit. Ob das die verzweigten auch tun weiß ich nicht, aber die normalen tun es. Drum nennt man die Sonnenblume auch manchmal Kompassblume da sie zur Mittagszeit genau nach Süden zeigt. Morgens schauen sie nach Osten, Abends nach Westen. Aber nur die Knospe bei jungen Sonnenblumen... Irgendwann hören sie auf sich zu drehen, wahrscheinlich weil der Stamm zu dick dafür wird.
      Wer A sagt muss nicht immer B sagen, er kann auch erkennen das A schon falsch war.

      :budd Bäume pflanzen gegen den Klimawandel :budd
    • Ich habe inzwischen selbst herausgefunden was es mit den staatlichen Förderungen wohl auf sich hat:


      Agrar-Umweltmaßnahmen zur Förderung einer blühenden Landschaft:

      bluehende-landschaft.de/fix/do…ektennahrung_20100520.pdf


      Bei dieser EU-geförderten Maßnahme geht es also vor allem um Bienen und um Nahrung für Insekten. Es ist kein nutzloser, oder gar unökologischer "Grünstreifen-Zuschuss", sondern ein umfangreiches Umweltprogramm zum Schutz der Insekten und Tiere. Die subventionierten Flächen bezeichnet man als "Blühflächen bzw. Blüh- und Schonstreifen". Diese Flächen sind dabei nicht auf kleine Streifen am Straßenrand beschränkt. Vielmehr kann jede landwirtschaftlich genutzte Fläche als Blühfläche subventioniert werden, um Insekten und Tieren eine Schonzeit zu verschaffen.

      Die Behauptung dass darunter Insekten und Vögel gar zu leiden hätten entspricht ganz offensichtlich nicht der Realität. Ich kann mir daher auch nicht mehr vorstellen das dabei pollen-/nektararme Sonnenblumen zum Einsatz kommen. Das wäre dem Sinn und Zweck einfach völlig widersprüchlich.
      Wer A sagt muss nicht immer B sagen, er kann auch erkennen das A schon falsch war.

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      Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von Exxotica ()

    • Exxotica schrieb:

      Ich kann mir daher auch nicht mehr vorstellen das dabei pollen-/nektararme Sorten zum Einsatz kommen. Das wäre einfach völlig widersprüchlich.
      ja, das hatte ich mir auch so gedacht - insofern wird der von @menthe genannte Shop kaum Lieferant für solche Grün-Blühstreifen sein. Wobei ja Fehler auch nie auszuschließen sind, das sind dann aber -hoffentlich- nur dumme Ausnahmefälle.
      Lieber Gruß
      Orlaya

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    • Sodele ich wollte ja nochmal ein paar Fotos einstellen. Erst mal die Samen der 'Herbstschönheit'


      Und dann habe ich noch eine echte Rarität gefunden :zopfie_groehl
      Ein asbachuraltes Samentütchen mit Rest-Samen von den 'Gelbe Riesen'


      Die Samen müssten also von 20001, 2002 stammen. Also auch der gelbe Riese ist nicht gerade eine neue Sorte und man beachte den Hinweis "lockt Vögel an". Gleich nach dem Fund habe ich die restlichen Samen eingeweicht. Ich glaube zwar nicht wirklich dran, dass noch was keimt, aber wer weiß ...

      Wer hat denn sonst noch Sonnenblumen für die Beobachtung ausgesät?

      Lieben Gruß
      Orlaya
      Lieber Gruß
      Orlaya

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    • Orlaya schrieb:

      Exxotica schrieb:

      Ich kann mir daher auch nicht mehr vorstellen das dabei pollen-/nektararme Sorten zum Einsatz kommen. Das wäre einfach völlig widersprüchlich.
      ja, das hatte ich mir auch so gedacht - insofern wird der von @menthe genannte Shop kaum Lieferant für solche Grün-Blühstreifen sein. Wobei ja Fehler auch nie auszuschließen sind, das sind dann aber -hoffentlich- nur dumme Ausnahmefälle.
      Sicher es gibt auch ganz sonnenblumen freihe Mischungen ( ist halt eine ganz normale Nutzpflanze aus N. Amerika) für die Insekten hier dürfte Borretsch , Klee und Distel wichtiger sein Listen von Blühmischungen und deren Anbietern findet man hier ifab-mannheim.de/Broschuere%20…20der%20Bluehflaechen.pdf
    • Exxotica schrieb:

      Ich verstehe immer noch nicht so ganz warum solche Streifen vom Staat bezuschusst werden. Kann der Bauer da nicht selbst ansäen? Ich habe hier noch nie davon gehört das einen Grünstreifen-Zuschuss gäbe. Ist der Sinn etwa die Verbesserung unserer CO2 Bilanz? Ist es also eine Umwelt-Maßnahme?
      Dazu gehe ich weiter unten ein, da ich mich zuvor erst mal informiert habe beim Deutschen Bauernverband.

      Exxotica schrieb:

      Ich habe inzwischen selbst herausgefunden was es mit den staatlichen Förderungen wohl auf sich hat:


      Agrar-Umweltmaßnahmen zur Förderung einer blühenden Landschaft:

      http://www.bluehende-landschaft.de/fix/doc/agrarfoerderung_insektennahrung_20100520.pdf


      Bei dieser EU-geförderten Maßnahme geht es also vor allem um Bienen und um Nahrung für Insekten. Es ist kein nutzloser, oder gar unökologischer "Grünstreifen-Zuschuss", sondern ein umfangreiches Umweltprogramm zum Schutz der Insekten und Tiere. Die subventionierten Flächen bezeichnet man als "Blühflächen bzw. Blüh- und Schonstreifen". Diese Flächen sind dabei nicht auf kleine Streifen am Straßenrand beschränkt. Vielmehr kann jede landwirtschaftlich genutzte Fläche als Blühfläche subventioniert werden, um Insekten und Tieren eine Schonzeit zu verschaffen.

      Die Behauptung dass darunter Insekten und Vögel gar zu leiden hätten entspricht ganz offensichtlich nicht der Realität. Ich kann mir daher auch nicht mehr vorstellen das dabei pollen-/nektararme Sonnenblumen zum Einsatz kommen. Das wäre dem Sinn und Zweck einfach völlig widersprüchlich.
      Das von Dir benannte PDF stammt aus dem Jahr 2010, also noch aus der Zeit vor der Agrar-Reform 2015.

      Die EU-Agrarreform 2015-2020 hat das Ziel, via EU-Direktzahlungen Landbewirtschaftungsmethoden zu fördern, die dem Gewässerschutz dienen, sowie Klima- und Naturschutz.
      Kern dieser EU-Agrarreform: Wer EU-Direktzahlungen beantragt, muss "Greening-Auflagen" erfüllen. Diese sind unterschiedlich je nach Art und Größe des landwirtschaftlichen Betriebes.

      Es gibt drei Greening-Auflagen:
      1. Fruchtartenvielfalt auf den Ackerflächen
      2. Erhalt von Dauergrünland
      3. Mindestens fünf Prozent der Ackerflächen müssen als "Ökologischen Vorrangflächen (ÖVF)" bewirtschaftet werden.

      Und das, was man als bunte Streifen um die Felder herum sieht, dient der Erfüllung von Punkt 3. (Nebst andeerem, Zum Beispiel auch Natursteinmauern etc..)
      Man bekommt also nicht für die Streifen an sich Geld, sondern für den Betrieb/Fläche unter Erfüllung von Auflagen.

      Das hat aber eigentlich nichts konkret mit Sonnenblumen zu tun, denn was da ausgesät werden soll, das sind insekten- und bienenfreundliche Mischungen. Sonnenblumen sind darin kein Muss. Man sieht sie aber darin wachsen.

      Also habe ich mir angeschaut, was es da auf dem Markt gibt.
      Die Greening-Mischungen gibt's für die Landwirte schon fix und fertig zusammengestellt. Viele ohne Sonnenblumen, manche mit Sonnenblumen. Interessant finde ich, dass in keiner der von mir gefundenen Mischungen in irgendeiner Weise die Sonnenblumen-Arten konkretisiert wurden.
    • Danke, gut zu wissen das es eine Überarbeitung gibt. Habe ich recht verstanden, es war vorher freiwillig und jetzt sind 5% ÖVF Pflicht?

      Es müssen natürlich nicht immer Sonnenblumen sein. Aber die Sonnenblume wird als wichtige Spätjahres-Nahrung betrachtet. Phacelia wird auch gern gesät, die im Deutschen ja auch "Bienenweide" oder "Bienenfreund" genannt wird.

      Phacelia, Distel, Klee, Borretsch und Sonnenblume scheint eine recht gängige Saat-Mischung zu sein, auch im gewerblichen Öl-Anbau. Sonnenblume ohne die Beisaat scheint wohl nicht so erfolgreich zu sein wie in Mischkultur. Diese dient wohl dazu die Insekten von Frühjahr bis Herbst bei Laune zu halten und an das Feld zu binden. Da die Pflanzen zu unterschiedlichen Zeiten blühen, ist stets Insektennahrung verfügbar.

      Wie ich von Orlaya erfahren habe sind vor allem Bienen schlau und lernen und merken es sich wo es viel Nahrung gibt. Und um die große Anzahl an Blüten zu befruchten sind aber auch andere Bestäuber wichtig. Sonst würde der Bauer schnell in die Röhre schaun.

      In einer Naturdoku habe ich mal gesehen wie Bienen über Flugbewegungen kommunizieren. Darum fliegen sie Nahrungsquellen auch im Kollektiv an. Der Imker überprüft diese Flugrichtung und weiß so welcher Honig gesammelt wird.
      Wer A sagt muss nicht immer B sagen, er kann auch erkennen das A schon falsch war.

      :budd Bäume pflanzen gegen den Klimawandel :budd

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Exxotica ()

    • Dankeschön @Orlaya, dass du noch Fotos gemacht hast von den Kernen der "Herbstschönheit" :zopfie_ja
      Und auch für das schon fast historische Tütchen mit den gelben Riesen. :kichergirl

      In dem Zusammenhang lese ich wieder den Ausdruck "alte Sorte". Ich glaube, wir verstehen darunter was unterschiedliches. Was verstehst du darunter? @Orlaya

      Für mich sind alte Sorten die Sorten, die vor Einführung der Modernen Pflanzenzüchtungsmethoden entstanden sind.

      Orlaya schrieb:

      menthe schrieb:

      Es ist schon eine gewisse Problematik, dass seit 1995 zunehmend Sorten gepflanzt werden, die für Bienen eher uninteressant - oder sogar problematisch - sind
      Was meinst du mit "sogar problematisch"? Und vor allem wie kommst du auf die Jahreszahl 1995?
      Was meine ich mit problematisch?
      Problematisch nur auf Sonnenblumenfeldern. Irgendjemand hat hier geschrieben, dass auf Imkerseiten Sonnenblumen als anstrengend für Bienen beschrieben würde. Das sind aber nur die modernen Sorten.
      Die klassische Sonnenblume, die bis 1995 auf den Feldern stand, war eine sehr gute Trachtquelle für die Honigbienen, die neuen Sorten sind das nicht. Weil die Bienen in den blühenden Feldern verhungern und auch zu wenig Pollen für die Brut finden. Die Bienen werden krank und das Volk wird geschwächt (zu wenig Brut). (Ich beziehe mich hier auf den Imker Günter Friedmann und sein Buch "Bienengemäß Imkern"; ISBN 3835415441)

      Wie komme ich auf die Jahreszahl 1995?
      Ab 1992 gab es züchterische Fortschritte bei den Sonnenblumen in Bezug auf die frühere Reife. (Konnten also auch an weniger warmen Standorten angebaut werden.)
      Im Wirtschaftsjahr 1994/1995 gab es einen regelrechten Anbau-Boom bei den Anbau von nachwachsenden Rohstoffen. Das hatte was mit dem Blair-House-Abkommen zwischen der USA und der EU zu tun und Flächenprämien.
    • Exxotica schrieb:

      Habe ich recht verstanden, es war vorher freiwillig und jetzt sind 5% ÖVF Pflicht?
      Ich denke mal, dass es vorher auch Geld von der EU gab, ich weiß aber nicht, wieviel und zu welchen Bedingungen. Ich kann mich an Gespräche im Bekanntenkreis erinnern, aber habe da nur mit halbem Ohr zugehört.

      5% ÖVP Pflicht?
      - nur Betriebe mit mehr als 15 ha Ackerland müssen ÖVF bereitstellen
      - ÖVF sind aber nicht nur Blühstreifen, sondern auch anderes;
      zum Beispiel: Anbau von Eiweißpflanzen, die den Stickstoff im Boden binden oder Anbau von Zwischenfrüchten.
    • menthe schrieb:

      Für mich sind alte Sorten die Sorten, die vor Einführung der Modernen Pflanzenzüchtungsmethoden entstanden sind.
      ...

      Was meine ich mit problematisch?Problematisch nur auf Sonnenblumenfeldern. Irgendjemand hat hier geschrieben, dass auf Imkerseiten Sonnenblumen als anstrengend für Bienen beschrieben würde. Das sind aber nur die modernen Sorten...


      Die klassische Sonnenblume, die bis 1995 auf den Feldern stand, war eine sehr gute Trachtquelle für die Honigbienen, die neuen Sorten sind das nicht. Weil die Bienen in den blühenden Feldern verhungern und auch zu wenig Pollen für die Brut finden. Die Bienen werden krank und das Volk wird geschwächt (zu wenig Brut). (Ich beziehe mich hier auf den Imker Günter Friedmann und sein Buch "Bienengemäß Imkern"; ISBN 3835415441)

      Wie komme ich auf die Jahreszahl 1995?
      Ab 1992 gab es züchterische Fortschritte bei den Sonnenblumen in Bezug auf die frühere Reife. (Konnten also auch an weniger warmen Standorten angebaut werden.)
      Im Wirtschaftsjahr 1994/1995 gab es einen regelrechten Anbau-Boom bei den Anbau von nachwachsenden Rohstoffen. Das hatte was mit dem Blair-House-Abkommen zwischen der USA und der EU zu tun und Flächenprämien.
      Nah ja die Modernen Pflanzenzüchtungsmethoden haben sich mit der Wiederendeckung von Mendel um 1900 durchgesetzt als alte Sorte gilt alles wo das Partent (ich glaub 70 jahre ) abgelaufen ist. Ich werf mal auch die Klimakeule mit ein! Mitte der 90ger haben hier die Bauern die selben Sorten Mais für die Silage geerntet welche jetzt mit dem Mähdrescher geerntet werden.

      Es könnte also genau so an einer Mode der 90ger liegen.

      Das richtig gute Argument für den Anbau von Sonnenblumen ist das die Stängel über Winter als Bau von Wildbienen dienen
    • Orlaya schrieb:

      Wer hat denn sonst noch Sonnenblumen für die Beobachtung ausgesät?
      Ich habe zwar welche angebaut, aber wie so oft meine Sorten-Schildchen verbummelt. Also werde ich grundsätzliche Beobachtungen machen können, aber nicht sortenspezifisch.



      myotis schrieb:

      Das richtig gute Argument für den Anbau von Sonnenblumen ist das die Stängel über Winter als Bau von Wildbienen dienen
      Das wusste ich auch noch nicht. Interessant.
      Dialogbereitschaft ist zwar prinzipiell zu befürworten und eine gute Sache. Allerdings nur, wenn sie auf beiden Seiten vorhanden ist. Alles andere benennt man lieber als das, was es ist, nämlich eine zweckbefreite und absehbar ergebnislose Kombination zweier Monologe, und spart sich Mühe, Ärger und Zeit, mit Menschen zu diskutieren, die das Recht auf eine eigene Meinung mit dem Recht auf eigene Fakten verwechseln.


      Heidi Kastner – Gerichtspsychologin
    • Hexchen71 schrieb:

      Das wusste ich auch noch nicht. Interessant.
      :zopfie_ja
      Also Stengel immer stehen lassen. Muss man dann d. Köpfe wohl abschneiden oder kommen die Bienen auch so in den Stengel hinein??
      Ein Garten ist ein großartiger Lehrer. Er lehrt uns Geduld und umsichtige Wachsamkeit;
      er lehrt uns Fleiß und Sparsamkeit; und vor allem lehrt er vollkommenes Vertrauen.

      Gertrude Jekyll