Chili- und Paprikasaison 2019

    • Trude schrieb:

      Ich dachte Bi58 sei schon verboten
      Ja, ist es, aber der Wirkstoff in Pflanzenschutzmitteln erst seit Sommer diesen Jahres. Aber Restbestände kann einem ja keiner wegnehmen. :zopfie_achselzuck
      Ich kenne so etliche Leute, die sich wie die Helden fühlen, weil sie ganze Regale voll mit Großgebinden Bi58 und Roundup gebunkert haben. :vogel_zeig
    • Überwintern von Chilis


      Hi Tigrib, hi, Mowa, hi Ihr alle anderen....
      ich weiß auch was:

      nämlich, dass es Chilisorten gibt, die man relativ leicht überwintern kann, und andere, die sich dabei absolut schwertun.
      Ich mache es jetzt seit ungefähr 5 Jahren, ich habe auch nicht alle Weisheit gepachtet, aber ein paar problemlose Ergebnisse hatte ich.

      Zu den 'leichten' Überwinterungsorten gehört für mich tatsächlich sibirischer Hauspaprika, Tibrib. Die fangen sich Viecher, habe ich den Eindruck, wenn es für sie irgendwann zu warm wird, und die Luft um sie herum zu trocken wird.
      Südfenster -ohne jegliche Heizung darunter- haben sie bei mir gut vertragen. Sie fruchteten bis in den Januar. Die fingen sich erst dann Spinnmilben, als es auf Ende April zuging, und man sie fast schon wieder raustellen konnte. Da war dann wohl ihre Grenze an trockener Heizungsluft im Raum erreicht.
      Wunderbar geht "Brasilian Starfish". Auch hier: Südfenster, normal beheizter Raum, aber keine aufsteigende, trockene Heizungsluft in ihrer Nähe! Die fruchten da auch bis in den Januar, Februar; sehr schön anzusehen zu Weihnachten, wenn sie mit ihren roten Gehängen den Christsternen Konkurrenz machen wollten. Allerdings: auch hier ist der April riskant. Da beginnen sie, nach dem Fruchten, tatsächlich von den Spitzen her wegzutrocknen. Gut wäre vermutlich, beide Pflanzensorten dann in einen kühlen Flur zu stellen.

      Gut geht auch dieser kleine blaublättrige Chili: Royal Black.
      Er hält es ganzjährig auf der südlichen Fensterbank aus- ohne Heizung darunter.

      Ganzjährig Fensterbank, das erscheint mir überhaupt ein wichtiges Thema.

      Bei vielen Chilis habe ich die Erfahrung gemacht, dass, wenn ich sie im September aus dem Garten hereinholte, sie den Übergang von dem inzwischen doch recht kühlen, auch etwas feuchten Garten, in den beheizten Wohnraum nicht vertragen konnten. Sie bekamen bei mir zwar keine Blattläuse, aber sie verloren ihre Blätter und trockneten von den Zweigspitzen aus schnell weg. Der Oktober läutete ihr Ende ein.
      Besser geht es, wenn man kleinbleibende Chilis hat, die über den Sommer gar nicht erst rauskommen. Die verpacken den herbstlichen Übergang besser, z.B. auch diese ganz kleinen, niedlichen: Habanero white und yellow.
      Aber auch die sollte man ab April kühler stellen, in einen hellen, kühlen Flur, denn irgendwann scheint ihnen die trockene Heizungsluft in den Räumen zu schaden, selbst wenn sie nicht über einer Heizung stehen.

      Es gibt Menschen, die können Chilis in kühleren, hellen Räumen problemlos überwintern-- wie die das machen, ich weiß es nicht.
      Bis jetzt jedenfalls nicht.

      Dieses Jahr habe ich - ab September - zum ersten Mal einen kühlen Wintergarten zur Verfügung. Liegt nach Norden, ist also generell kühl, aber hell.
      Rocotos sind bei mir NIE gelungen, NIE, niemals. Kaum hatte ich sie aus Samen etwas groß gepäppelt, bekamen sie eine Art Kräuselkrankheit und gingen ein. Ich konnte sie hinpflanzen und päppeln wie ich wollte, es wurde nichts! Nur der eine von diesem Jahr gedieh. Ich hatte mich entschieden, mich um so ein Mistteil nicht mehr weiter zu kümmern. Ich pflanzte den Kleinen achtungslos im Mai mit in einen Tomatenkübel, und beschloss, ihn zu vergessen.
      Da habe ich ihn vor zwei Wochen rausgeholt und in ein kleineres Behältnis umgetopft. Ist gut kniehoch, der Kurze, reich verzweigt. Das Umpflanzen hat er problemlos verpackt und im kühlen Wintergarten scheint es ihm gut zu gehen.

      Andere - simplere - Chilis, die ich aktuell einfach um der Erfahrung willen umgetopft und in den kühlen Wintergarten gestellt habe, haben das nicht so gut gelitten. Obwohl es auch dort kühl und feucht und hell ist, wie unlängst im Garten, beginnen sie trotzdem wegzutrocknen.
      Ich vermute, dass deren diesjährige Vegetationsperiode einfach abgeschlossen ist.
      Sie haben geblüht, sie haben gefruchtet, mehr erwarten sie - vielleicht? - vom Leben nicht.

      Diese Dinger, die sich bei mir leicht am Südfenster überwintern lassen: Sibirische Hauspaprika, Brasilian Starfish, Royal Black, sie trugen bei mir im Winter noch Früchte, sie hatten ihre Vegetationsleistung noch nicht eingestellt. Und so ein Rocoto ist ja per se mehrjährig.
      Ich bin gespannt, wie sich dieser kleine Busch weiterentwickelt.

      Dies sind jedenfalls die Beobachtungen, die ich zu berichten habe.
      Vielleicht ist ja etwas dabei, was Ihr für Euch verwenden könnt.
      Mich interessiert in jedem Fall auch, was IHR für gute Erlebnisse mit dem Überwintern von Chilis hattet!
      Sehr wissbegierig freue ich mich darauf!

      Anjoli
      Ein Garten ist der Spiegel der Seele, die ihn betreut.

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    • grünchen schrieb:

      Nein. Wenn du 20 Minuten mit dem Kopf in Wasser getaucht wirst, ist bei dir auch nicht mehr viel zu retten, weil du schlicht erstickt bis
      Huhu..das kannst Du getrost vergessen..die Blattläuse haben eine Wachsschicht und wenn man sie untertaucht, sind sie von einer Luftblase umgeben...die reicht ca. 2 Tage. Ich hab emerse WAsserpflanzen, wenn die Befallen sind, mach ich das dann und wann, sofern die Pflanzen in einen Eimer passen...die Biester lassen nicht los, und leben unter ihrer Luftglocke weiter.
      Spülmittel könnte die Oberflächenspannung evt. zerstören, aber das geht bei den Wasserpflanzen auch nicht, weil sie ja ab und zu wieder in die Aquarien sollen. Gift verbietet sich selbstverständlich auch...

      Zitat:
      Bei vielen Chilis habe ich die Erfahrung gemacht, dass, wenn ich sie im September aus dem Garten hereinholte, sie den Übergang von dem inzwischen doch recht kühlen, auch etwas feuchten Garten, in den beheizten Wohnraum nicht vertragen konnten. Sie bekamen bei mir zwar keine Blattläuse, aber sie verloren ihre Blätter und trockneten von den Zweigspitzen aus schnell weg. Der Oktober läutete ihr Ende ein.

      Ja das kenn ich auch von andern weichblättrigen Pflanzen...sehr ärgerlich, aber der Tip ist gut...vielleicht könnte man extra paar Chili in der Wohung halten, bzw sie bereits im August reinräumen? Oder extra für den Zweck Pflanzen ziehen, die noch in einen 10er Topf passen...wenn man die überwintern könnte, hätten sie evt. auch einen Vorteil? Und die vorher wie einen Bonsai behandeln, den Sommer über immer pinzieren, damit sie schon richtig schön verzweigt sind und man sie dann im Frühling einfach nur in einen größeren Topf setzen und go

      Meine Winzzierchili hatte ich ja letztes Jahr auch überwintert..noch steht sie draußen :zopfie_schaem
      Die Dinger sind derart scharf, das man sich damit jedes Essen versauen kann, aber es hat trotzdem Spaß gemacht, als sie den Winter mehr schlecht als recht überstanden hatte...


      VG Monika
      :zopfie_rose Man wird so alt wie ne Kuh und lernt immernoch dazu :zopfie_rose

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Mowa ()

    • Mowa schrieb:

      Huhu..das kannst Du getrost vergessen..die Blattläuse haben eine Wachsschicht und wenn man sie untertaucht, sind sie von einer Luftblase umgeben...die reicht ca. 2 Tage.
      Dann lies doch bitte mal komplett, worum es eigentlich geht, Mowa. :zopfie_zwinkgrins
      Zum einen: Rena ist keine Blattlaus und bildet somit nur die übliche Talgschicht, aber keine Wachsschicht auf ihrer Haut.
      Zum anderen: ich redete von einer Seifenlösung. Die greift zum einen naturgemäß Wachs (was ja ein Fett ist) an und zerstört dessen Struktur, bildet eine Schicht auf der Laus, die die Atemöffnungen versiegelt und die Laus stirbt daran. Ob das jetzt 2 Stunden dauert oder 2 Tage: die Laus ist danach hin. Und zwar durch Luftmangel, sprich: ersticken. Und nicht durch Gift, Genickbruch oder sonstwas, wovon Rena ja sprach.

      Vom Ersäufen einer Laus habe ich nirgends gesprochen. :zopfie_nein Sondern davon, dass eben nicht nur toxische Stoffe, sondern durchaus auch mechanische Wirkweisen den Tod hervorrufen können - auch bei einer Blattlaus.
    • Siham schrieb:

      Hat grünchen als Vergleich gesagt...
      Auch nicht wirklich. :zopfie_noe
      Ich habe nur mit einem überspitzten Beispiel deutlich machen wollen, dass Renas Aussage, eine Laus wäre nur mittels Gift zu töten (Beiträge 571 und 573), Unsinn ist, da auch harmlose, giftfreie Hilfsmittel zum Tod führen können. Nur weil ein Hilfsmittel am Ende den Tod herbeiruft, kann man daraus nicht einfach folgern, es wäre giftig.
      Und das im Bezug darauf, wie man eine Pflanze, deren Früchte man essen möchte (also ne Paprika), gefahrlos (für den Fruchtkonsumenten) gegen Blattläuse behandeln kann.

      Aber scheinbar habe ich mich nicht klar genug ausgedrückt. Also mein Fehler. :zopfie_achselzuck
    • ralui schrieb:

      Ich habe meine letzten jetzt zum trocknen aufgehängt:
      Sehr dekorativ! Der Kamin hat was von einem Schrein und die farbenfrohn Früchte sehen toll dazu aus!

      Ich frage mich nur - fangen die dickfleischigeren Schoten nicht vielleicht an zu faulen, bevor sie durchtrocknen, wenn du sie am Stück aufhängst? :zopfie_studier
      Dünnfleischige sind ja kein Problem, die schrumpeln ja auch an der Pflanze schon ruckzuck, wenn man den Erntezeitpunkt verpennt, aber bei dickeren wäre ich vorsichtig. :zopfie_achselzuck
    • grünchen schrieb:

      Siham schrieb:

      Hat grünchen als Vergleich gesagt...
      Auch nicht wirklich. :zopfie_noe Ich habe nur mit einem überspitzten Beispiel deutlich machen wollen, dass Renas Aussage, eine Laus wäre nur mittels Gift zu töten (Beiträge 571 und 573), Unsinn ist, da auch harmlose, giftfreie Hilfsmittel zum Tod führen können. Nur weil ein Hilfsmittel am Ende den Tod herbeiruft, kann man daraus nicht einfach folgern, es wäre giftig.
      Und das im Bezug darauf, wie man eine Pflanze, deren Früchte man essen möchte (also ne Paprika), gefahrlos (für den Fruchtkonsumenten) gegen Blattläuse behandeln kann.

      Aber scheinbar habe ich mich nicht klar genug ausgedrückt. Also mein Fehler. :zopfie_achselzuck
      Ok...ich such halt auch Händeringend nach einem Ungiftigen Mittel, welches ich bei meinen emersen Wasserpflanzen benutzen kann, weil sie wieder in ein Aquarium sollen...da geht leider auch Seife oder Schmierseife nicht...
      Aber jetzt fällt es mir wieder ein, was mich im Sommer beeindruckt hatte...
      Selfbio hatte bei Youtube die Läuse einfach mit dem Dampfreiniger angehaucht und das haben sie nicht gemocht..muß mir das Video nochmal suchen...wie er das genau gemacht hatte...Den Pflanzen hat es wohl nicht geschadet..ich hab auch so ein Teil..vielleicht wäre das was für mich?
      Das Video heißt "Blattlausfrei in Sekunden"
      VG Monika
      :zopfie_rose Man wird so alt wie ne Kuh und lernt immernoch dazu :zopfie_rose
    • grünchen schrieb:

      Ich frage mich nur - fangen die dickfleischigeren Schoten nicht vielleicht an zu faulen, bevor sie durchtrocknen, wenn du sie am Stück aufhängst?
      Ja das frage ich mich auch :kichergirl daher versuche ich das jetzt einfach mal so - versuch macht klug :zopfie_grinszahn , aber ich habe natürlich ein Blick darauf :zopfie_ja

      grünchen schrieb:

      Der Kamin hat was von einem Schrein
      Ich mag den Kamin ja eigentlich so gar nicht :ich_sehe_nichts , also ich hätte mir den auf jeden Fall nie gekauft :zopfie_nein . Aber er ist nun mal da und ich freue mich schon mega das zeitnah (naja, ein wenig dauert das schon noch...) die Betriebserlaubnis für diesen erlischt und wir was neues brauchen :zopfie_zwink dann kommt an diese Stelle nämlich ein Küchenherd mit Backofen, welcher mit Holz befeuert wird :zopfie_herzaugen
      „Die Zukunft hängt von dem ab, was du heute tust. :!:
      – Mahatma Gandhi
    • ralui schrieb:

      Aber er ist nun mal da und ich freue mich schon mega das zeitnah (naja, ein wenig dauert das schon noch...) die Betriebserlaubnis für diesen erlischt
      Die erlischt einfach so? Dann nutzt ihr ihn nicht, vermute ich? Sonst würde ja noch Bestandsrecht bestehen, soweit ich informiert bin.

      ralui schrieb:

      dann kommt an diese Stelle nämlich ein Küchenherd mit Backofen, welcher mit Holz befeuert wird
      Das ist natürlich um Klassen besser, da stimme ich dir voll und ganz zu.

      ralui schrieb:

      daher versuche ich das jetzt einfach mal so - versuch macht klug , aber ich habe natürlich ein Blick darauf
      Na dann. :zopfie_daumen Wenn doch eine anfängt zu schimmeln, die anderen einseitig anschlitzen und etwas aufbiegen, dann sollte es problemlos gehen, solange sie noch in Ordnung sind.
    • ralui schrieb:

      ich glaube bis 2022
      Dann ist der Kamin ja noch gar nicht so extrem alt.
      Wenn er zwischen 1985 und 1994 gebaut wurde, ist Ende nächsten Jahres Schluss, ab 1995 wäre es Ende 2024. Ältere Modelle haben schon keine Betriebserlaubnis mehr.

      Wenn ich die Möglichkeit hätte (aktuell zumindest nicht der Fall), würde ich als Heizung definitiv einen Grundofen bauen lassen. Der schließt ja einen schönen, funktionalen Küchenofen nicht aus.

      Ich hoffe, du zeigst das gute Stück dann auch mal. Hast du schonmal nach Modellen geschaut?
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