Efeu entfernen - Erfahrungen

    • Siham schrieb:

      Mich hat das nur interessiert, ob ein Steckling dann schon gleich blühen würde.
      Nein, tut er nicht. :zopfie_nein
      Als Nährpflanze sind nur alte Efeubestände interessant, weil junge nicht blühen. Der Efeu hat erstmal das Bestreben, einen gewissen Bereich zu okkupieren (vielleicht liegt es an einer bestimmten Blattmenge, um die entsprechende Energie zum Blühen generieren zu können? Ich weiß es nicht). Wenn er sich dann nach etlichen Jahren genug ausgebreitet hat, blüht er erst. Und wenn er blüht, hat er auch nicht mehr diesen überragenden Verbreitungsdrang. Dann sorgt er ja durch das Versamen dann für Nachwuchs und weitere Verbreitung und braucht nur noch seinen Status quo zu halten. Regelmäßiger deutlicher Rückschnitt und "kompakt halten" einer Efeupflanze verhindert das Blühen auch.

      Und ich schließe mich @Ste 's Angabe an. ein Jahr wird da nicht ausreichen, um ihn loszuwerden.
      Ich habe rund 250m² flächendeckend mit Efeu überwucherten Garten befreien wollen. Habe es auch geschafft, aber das Ganze hat gut 3 Jahre mit mehr als reichlich Körpereinsatz gebraucht.
      Und selbst jetzt, 7 Jahre später, finde ich immer wieder neu treibende Fragmente an allen möglichen Stellen. Immerhin, die zupft man schon im Vorbeigehen raus, da habe ich ein untrügliches Auge für bekommen.
      Am Haus bin ich dann auch kapituliert. Da habe ich (nach Gärtneranweisung) Gift benutzt, weil der rund 15cm dicke Wurzelstamm sich nicht ausbuddeln lies, aber schon in die Grundmauer hineingewachsen war und immer wieder neu austrieb. Alle anderen Hauptwurzeln (Dutzende) habe ich aber glücklicherweise so rausbekommen.

      Efeu ist schön und gut, aber es gibt reichlich Bestände davon. Er kann schön sein, wo er hinpasst und nichts zerstört, aber man muss ihn nicht zwingend im eigenen Garten haben, denke ich. Es gibt auch andere Pflanzen, die gleichwertig sind in ihrem nutzen, dabei aber nicht so invasiv, sobald man sie mal ein Jahr nicht ständig im Auge behält.
    • Siham schrieb:

      Täte mich mal interessieren, wenn man einen Steckling einer Altersform bewurzelt, ob der dann auch bald blüht.
      :zopfie_ja Ja.
      @Siham meinte ja einen Steckling der Altersform.

      Ste schrieb:

      Ja, die kannst Du so kaufen (und evtl. auch selbst bewurzeln). Rosinella hat für ihren Gemeindehaus-Garten eine Strauchform geordert, so heißen die dann.
      :zopfie_ja Hedera helix arborescens, Strauchefeu.
      Der hat die Blattform der Altersform, klettert nicht und blüht und wird aus Stecklingen der Altersform gezogen.

      Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von ajotwe ()

    • Ste schrieb:

      Welche Pflanzen hast Du evtl. im Sinn?
      Hab mal mein schlaues Buch (hab ne ältere Ausgabe - unbedingt empfehlenswert!) befragt. Pflanzen, die bis September und Oktober blühen und ein gutes bis sehr gutes Nektarangebot bieten, sind z.B.:
      Klee, Wicken, Borretsch, spätblühende Heidekräuter, Phacelia, Sommerflieder, Ziest, Thymian, Astern, Sonnenblumen, Ringelblumen, Kornblumen, Flockenblumen, Disteln, Topinambur, Margeriten, Rudbeckien, Goldrute, Geißblatt, Schneebeere, Engelwurz und Skabiose.
      Und noch etliche mit nicht ganz so hohem Nektargehalt, die ich jetzt mal nicht aufgeführt habe. explizite Pollenlieferanten habe ich ganz rausgelassen, gibt es aber natürlich auch.

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    • grünchen schrieb:

      Klee, Wicken, Borretsch, spätblühende Heidekräuter, Phacelia, Sommerflieder, Ziest, Thymian, Astern, Sonnenblumen, Ringelblumen, Kornblumen, Flockenblumen, Disteln, Topinambur, Margeriten, Rudebeckien, Goldrute, Geißblatt, Schneebeere, Engelwurz und Skabiose.
      Super. Mir fallen spontan noch ungefüllte Chrysanthemen, Nachtkerze und wilder Wein ein, Goldrute und Eisenhut. Vor allem der wilde Wein ist sehr gut besucht und bietet auch den Vögeln Nahrung durch die Beeren, ich mache im Herbst mal ein Bild.
      Lieben Gruß
      Bio-Gärtnerin

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      Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von Bio-Gärtnerin ()

    • Bio-Gärtnerin schrieb:

      Mir fallen spontan noch ungefüllte Chrysanthemen, Nachtkerze und wilder Wein ein, Goldrute und Eisenhut. Vor allem der wilde Wein ist sehr gut besucht und bietet auch den Vögeln Nahrung durch die Beeren, ich mache im Herbst mal ein Bild.
      Margeriten gehören ja auch zu den Chrysanthemen/Wucherblumen. Da gibt es bestimmt etliche Arten, die geeignet sind, die blühen ja alle auch noch sehr spät. Wilde Engelwurz ist auch eine sehr gute Nektarpflanze bis in den September hinein, Goldrute steht auch im Buch als sehr wertvoll drin, die anderen stehen gar nicht darin. Warum eigentlich? :zopfie_wart
      Ich hatte jetzt nicht alle Pflanzen mit Herbsttracht im Buch erwähnt, aber offenbar fehlen da auch noch etliche drin.
      Wilder Wein (Jungfernrebe) blüht ja nur bis Juli, deswegen habe ich ihn nicht erwähnt. Ich hatte nur nach Spätsommer- und Herbstblühern geschaut wegen der späten Insektenweide. Vögel haben da ja nochmal viele ganz andere Pflanzen, die alle im Herbst Früchte tragen.

      Bild ist immer gut! :zopfie_daumen

      Ich hab auch eins. Ein schlechtes, aber erfüllt hoffentlich seinen Zweck zur Anschauung. Das ist ungefähr 1/3 der riesigen Esche in Nachbars Garten - sie ist komplett bis in die Krone flächendeckend "immergrün" dank Efeu. Und auch der Grund, warum ich morgens nach Sturm immer Dreck im Bett liegen habe. Die Äste peitschen dann bis kurz vor mein Fenster.


      Wie man am dicken Efeuholz unten sieht - ist schon ein ziemlich altes Exemplar - und blüht natürlich auch. Im Garten meines anderen direkten Nachbarn ist auch noch eine recht große Fläche mit Efeu bewachsen. Habe davon also reichlich in meiner Nähe. Und viele Waldteile hier sind auch flächendeckend vom Efeu okkupiert. Deswegen sehe ich keine Not, ihn mir auch im Garten zu halten.

      Mir fällt übrigens noch ein - Dahlien sind zwar nicht die Megalieferanten, aber einen kleinen Nektarbeitrag liefern die bis zum Spätherbst auch noch. Bei mir sind im November daran noch die letzten Brummsels und Taubenschwänzchen tanken gewesen.