Brennesseln entsorgen

    • Brennesseln entsorgen

      ich war wieder mal zuspät mit Brennesseln jäten dran.
      Hab jetzt 3 Säcke voll mit blühenden oder schon mit Samen besetzten Brennesseln.
      Jauche fällt wohl weg- die Samen werden sich freuen.
      Ich hab mit überlegt ob man die vergären kann- Hefe Zucker Wasser dazu- Samen tot?
      hat jemand noch andere Ideen?
      Feuer hab ich auch schon überlegt

      keine Biotonne vorhanden und zu einem Häckeslplatz fahr ich damit auch nicht
      :tiersmilie05 Susanne
    • Hei, wenn das passiert, grab ich ein tiefes Loch und schmeiß die da rein.
      Im Nächsten Jahr setz ich da einen Kürbis drauf.
      Oder an eine Stelle, wo eine Obstpflanze hinkommt...wenns tief genug vergraben ist und man da nichtmehr rumwühlt, kommt das nicht mehr hoch. Wenn man doch gräbt und das so wieder nach oben befördert, halt im nächsten Jahr rechtzeitig die Sämlinge so mit 10 cm rausreißen und als Bodendecke liegen lassen, oder verjauchen.
      Das Loch kann man auch den ganzen Sommer offen lassen und immer Samentragendes Unkraut reinwerfen..das fällt ja zusammen..passt unheimlich viel rein...Man könnte auch für die nächsten 2 Jahre eine Schwarze Folie drauflegen und Mulch und einen Blumenkübel da drauf..dann kommt da normal auch nixmehr...

      Kleinere Mengen, auch von andern lästigen Unrkäutern..zb. Giersch, Schlingkraut oder Zaunrübe steck ich in einen umgedrehten Rindenmulchsack und leg ihn flach in die Sonne...dann kocht das da drin und wird hoffnungsvollerweise so heiß, das die Samen krepieren...
      Immermal umdrehen...
      Dann wieder an der Stelle vergraben, wo das Unkraut immer ist...dann verteilt man es nicht im ganzen Garten...falls doch ein Samenkorn überlebt hat.

      Andere Unkräuter sammel ich und pack sie zwischen den Rasenschnitt im Thermokomposter und deck das noch mit mehreren Lagen aufgeschnittene Erdsäcke ab, damit das gut heiß wird....der Kompost wird nur im Gemüsegarten benutzt..da hab ich kaum Unkraut, also reicht das aus. Für die Zierpflanzen hab ich einen Wurmkomposter..da kommt niemals was mit Samen rein...Nur Essensabfälle, Schredderzeug und Unkraut das sicher keine Samen hat.

      Die obengenannten kommen in beide Komposter nie rein...die kommen wie gesagt da hin, wo sie herkommen...
      Das kann man halt auch nur machen, wenn man alleine im Garten wurschtelt..wenn noch einer mitmischt...wirds schwierig
      VG Monika
      :zopfie_rose Man wird so alt wie ne Kuh und lernt immernoch dazu :zopfie_rose
    • Nöööö, in Jauche überleben die reifen Samen...selbst übern Winter sind die noch Keimfähig..deswegen hab ich überall in den Kübeln Brennesseln drin :zopfie_kopfwand
      Diesjahr war ich eifrig und hab gleich neue Jauche gemacht, als der Eimer fertig war...
      Nichtmal die Blüten kommen rein..die kompostier ich lieber...trau dem Frieden nicht...

      Ja, das mit den Brennesselsamen ist eine gute Idee...
      Die auch Aphrodisierend oder wie das heißt wirken :zopfie_groehl
      Also vorsichtig dosieren :zopfie_herzaugen
      VG Monika
      :zopfie_rose Man wird so alt wie ne Kuh und lernt immernoch dazu :zopfie_rose
    • Mowa schrieb:

      Nöööö, in Jauche überleben die reifen Samen...selbst übern Winter sind die noch Keimfähig..deswegen hab ich überall in den Kübeln Brennesseln drin
      Oookay, hätte ich jetzt nicht vermutet. Frage mich auch, warum solche Hinweise nicht in entsprechenden Büchern stehen (gerade nochmal nachgelesen, in 9783706625197 und 9783895663123 (ISBN) steht rein gar nichts dazu). Habe lediglich Forenbeiträge dazu beim Googeln gefunden. :zopfie_achselzuck
      In meinen Büchern steht nur, dass man möglichst vor der Blüte (idealerweise im Mai) verjauchen soll, da dann der Nährstoffanteil in den Pflanzen am höchsten ist.

      @myotismyotis , dann also vorsichtshalber wirklich nicht verjauchen, aber kannst du die Pflanzen nicht irgendwo zum Trocknen ausbreiten und, wenn sie rascheltrocken sind, verbrennen? Dann hast du ruckzuck gute Pflanzenasche, die auch zum Düngen taugt.
    • myotismyotis schrieb:



      Das Loch im Boden ist eine gute Idee hab aber leider nicht so viel Platz oder ich fall dann sicher mal rein
      :budd :smilie_harke :zopfie_groehl

      Jo..da muß man aufpassen...zum Glück find ich immer einen Platz, wo kein Durchgang ist...zb. am Ende der Beete...oder an der Grundstücksgrenze vor der Mauer...
      Im Herbst oder Frühling findet man da natürlich ehr einen Platz...
      Funktioniert auch mit anderm Unkraut super...zb. Vogelmiere
      VG Monika
      :zopfie_rose Man wird so alt wie ne Kuh und lernt immernoch dazu :zopfie_rose
    • Wie fräulein dommel schon schrieb, Brennesselsamen sind ein geniales Superfood und viele kaufen es für nicht wenig Geld. Es gib zig Anwendungen - Infos findet man viele im Netz.

      Dass die Samen das verjauchen überleben kann ich nicht bestätigen. Beim Verjauchen findet ein Gärungsprozess statt, ich verjauche alles, was nicht aussamen soll. Ich meine nicht Brühe herstellen, die in ein paar Tagen fertig wäre und die man zum Spritzen verwendet, sondern Jauche. Das Kraut setze ich mit Wasser in einem großen Gefäß an, es steht in der Sonne, wird mit einem Deckel zugedeckt, die Jauche steht über Wochen und wird anfangs täglich umgerührt.

      Viele überwintern auch einen Eimer fertige Jauche in ein Schuppen o.ä. damit man gleich welche zur Hand hat im Frühjahr.
      Lieben Gruß
      Bio-Gärtnerin

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    • Ich kann aus leidvoller :kichergirl Erfahrung berichten, dass die Samen das Verjauchen sehr gut überstehen. Und meine Jauche stand sehr lange, daran kann es nicht gelegen haben. @grünchen, weil du fragstest, warum das nirgendwo steht: ich las es z.B. gerade in der Krautundrüben vom Juni. Und ich glaube, bin aber gerade zu faul, es nachzuschlagen, dass auch Frau Kreuter in ihrem Standardwerk darauf hinweist.
    • Vielleicht hat ja die Temperatur einen Einfluß. Die waren in einem großen schwarzen Mörtelkübel, drauf ein dicker Deckel aus Holz den mir mal jemand extra dafür gesägt hatte. Wenn das in der Sonne steht, und wir wissen ja jetzt, wie heiß es in der Sonne wird durch Messungen, haben die Samen vielleicht wegen der Hitze nicht überlebt.

      Jedenfalls ist es dann wohl besser die Pflanzen zu verbrennen um sicheren Erfolg zu haben. Dürfte eine gute Dünger Asche geben.
      Lieben Gruß
      Bio-Gärtnerin

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    • Noch eine Frage, überleben die Samen anderer Pflanzen bei euch?
      Ich verjauche Giersch und anderes, in den Jauchekübel mit den Samenpflanzen kommt alles, was Samen angesetzt hat, der steht den ganzen Sommer zugedeckt in der Hitze und bisher hat das immer geklappt, ich habe mir dies Unkräuter nicht im Garten verteilt.
      Düngerjauche mach ich natürlich auch in anderen Kübeln, aber die steht nicht in der Hitze und auch nicht so lange.
      Lieben Gruß
      Bio-Gärtnerin

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    • Ste schrieb:

      ch kann aus leidvoller Erfahrung berichten, dass die Samen das Verjauchen sehr gut überstehen. Und meine Jauche stand sehr lange, daran kann es nicht gelegen haben. @grünchen, weil du fragstest, warum das nirgendwo steht: ich las es z.B. gerade in der Krautundrüben vom Juni. Und ich glaube, bin aber gerade zu faul, es nachzuschlagen, dass auch Frau Kreuter in ihrem Standardwerk darauf hinweist.
      Okay, die Kraut&Rüben habe ich nicht vorliegen, bei Frau Kreuter steht es nicht drin (zumindest in meinen Ausgaben, was ja nichts heißt).
      Das würde mich jetzt auch nicht unbedingt wundern, es kann nicht alles haarklein überall stehen.
      Aber in Büchern, in denen es ausschließlich um Pflanzenjauchen geht, finde ich es ein trauriges Armitszeugnis, dass solche (wichtigen!) Hinweise nicht darin zu finden sind. :zopfie_traurigja
    • Bio-Gärtnerin schrieb:

      Jedenfalls ist es dann wohl besser die Pflanzen zu verbrennen um sicheren Erfolg zu haben. Dürfte eine gute Dünger Asche geben.
      Ja, das sicherlich auch...aber nicht nur die Mineralstoffe sind gut für die Pflanzen, sondern auch die Anregung des Bodenlebens durch die Microorganismen.
      Vielleicht hilft durch ein Tuch laufen lassen?
      Dazu muß sie aber ganz fein vergoren werden.
      Sieben reicht leider nicht..die Samen sind ja sehr klein.
      VG Monika
      :zopfie_rose Man wird so alt wie ne Kuh und lernt immernoch dazu :zopfie_rose
    • Ja nu,
      nur zum einen wegen der Weiterverbreitung der Samen steht bei Frau Kreuter jedenfalls drin, dass man zum Verjauchen nur Brennesseln vor der Blüte nehmen soll.

      Das ist aber nicht der einzige Grund: Mit der Blüte und Samenreife verändert sich die Stickstoffzusammenstellung der Pflanzen. Vor der Blüte ist der Stickstoffanteil bei Brennnesseln so hoch, dass sie sich, selbst wenn man sie nur einfach so - roh- einem Pflanzloch den Tomaten zugibt, sie sich nahezu sofort auflösen und ihren Stickstoff freigeben. Allerdings: nach der Blüte haben die Samen viel von dem Stickstoff an sich gezogen, das grüne Kraut ist nun minderwertig. Und die Samen behalten ihr Reservoir bei sich... bis sich für sie eine gute Gelegenheit zum Keimen ergibt.

      Wegen der Umwandlung der Inhaltsstoffe sollte man auch Teepflanzen immer vor der Blüte, bzw. vor der Samenreife ernten. Es ist nicht immer nur Stickstoff, um den es da geht. Viele der gesamten Inhaltstoffe, die vorher das Blatt auszeichneten, wandern in die Samen. Das ist von der Pflanze auch richtig gedacht, schließlich will sie sich ja vermehren, und sie 'weiß' in gewisser Weise , dass ihr alter, einjähriger Körper nun absterben wird. Warum sollte sie den dann noch mit großartigen Fähigkeiten ausstatten? Nein. Sie nimmt die Kraft aus den Blättern und gibt sie in die Samen.
      Okay, Basilikum kann man auch nach der Samenreife noch geschmackvoll verwenden. Das hängt aber mit den Aromastoffen zusammen, die diese Pflanze in sich trägt. Die Aromen bleiben, während die Inhaltsstoffe in die Samen wandern.

      Zum Vernichten späterer Brennnesseln:
      Ich bin ja ein Schwein. Ich schneide die ab oder rupfe sie aus -- und bringe sie auf den Friedhof, dorthin, wo der große Kontainer für Grünzeug steht. Soll mir einer doch mal erzählen, dass die nicht vom Grab meiner Tante stammen... ;) :whistling:
      Manche lasse ich auch stehen, wegen der Raupen und der Insekten, wie ich auch Disteln stehenlasse.


      Heuer fand ich zum ersten Mal Rattenschwanzlarven in meiner Brennnesseljauche. Hat einer von Euch eine Ahnung, was daraus schlüpft?
      Ich war jedenfalls sorgfältig, die Jauche für die Tomaten zu entnehmen, ohne tierisches, weißliches Beiwerk, weil ich die Rattenschwanzlarven, so wenig schön sie auch sind, nicht dem Tod des Vertrocknens preisgeben wollte.

      Für heute einen lieben Gruß

      Anjoli
      Ein Garten ist der Spiegel der Seele, die ihn betreut.

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Anjoli ()

    • Das sind Mistbienenlarven. Passiert, wenn die Jauche ohne Abdeckung offen steht, dann legen sie ihre Eier rein.

      Und wenn dich der Friedhofsgärtner erwischt, bist du dran, zurecht. So ne Nach-mir-die-Sintflut-Einstellung finde ich nicht toll.