Diskussion über Historie der Tomaten - OT aus Tomaten 2019

    • Also dazu kann ich noch besteuern, dass meine Oma als ich Kind war ebenfalls Tomaten selbst gezogen hat. Mein Opa hatte Ihr dazu extra einen kleinen Vorbei gebaut (heute würde man das wohl Wintergarten nennen) und im Garten gab es 3 selbstgebaute Gewächshäuser, in denen die Tomaten später wuchsen. Meine Erinnerung dürfte wohl so bis etwa 75 - 76 zurückreichen. Aber meine Mutter hat mir bestätigt, dass die Oma die Tomaten "schon immer", also soweit sie sich zurück erinnern kann, selbst gezogen hat.

      Meine Großeltern wohnten erst hier im Ruhrgebiet und zogen später nach Hessen. In Hessen gab es auch den großen Garten, an den ich mich erinnern kann.
      Dialogbereitschaft ist zwar prinzipiell zu befürworten und eine gute Sache. Allerdings nur, wenn sie auf beiden Seiten vorhanden ist. Alles andere benennt man lieber als das, was es ist, nämlich eine zweckbefreite und absehbar ergebnislose Kombination zweier Monologe, und spart sich Mühe, Ärger und Zeit, mit Menschen zu diskutieren, die das Recht auf eine eigene Meinung mit dem Recht auf eigene Fakten verwechseln.


      Heidi Kastner – Gerichtspsychologin
    • Geranium schrieb:

      Ich muss zugeben, ich hatte die Entwicklungsgeschichte, der 'Harzfeuer' so nicht im Hinterkopf . Bei uns wurde sie immer als samenfeste angebaut und dann auch als Harzfeuer benannt. Dann hatten wir wahrscheinlich frühzeitig diese Auslese. Ich habe das dann nicht weiter hinterfragt
      :zopfie_umarm
      Genauso war es auch bei mir. Ich hatte, als ich mit Garteln anfing, meine Begegnung mit der Harzfeuer, die ja sehr beliebt war und bis heute ist. Damals (noch nicht so irre lange her - vielleicht 10 Jahre) bin ich halt der F1-Sorte begegnet, aber die gefiel mir nicht. Das habe ich nicht weiterverfolgt, aber die Information blieb halt ohne weiteres Hinterfragen hängen. Hätte also ganz genauso falsch sein können, was ich durchaus bei deinem Veto auch in Betracht gezogen habe.

      Gegoogelt habe ich ja erst nach deinem Einwand, und wie @Orlaya schon ganz richtig festgestellt hat - je nachdem, wie die Suchwörter ausfallen, bekommt man Ergebnisse angezeigt. Wer nach F1 sucht, bekommt die und wer nach samenfest sucht, bekommt die. Google bietet jedem subjektiven Gedankengang und jeder Meinung jederzeit passende Treffer, egal worum es geht. Es ist nicht nur eine Suchmaschine, sondern manipuliert einen bei jeder Suche so auch aufs Neue. Manchmal ist es eine wahre Herausforderung, da die Wahrheit aus dem Wust herauszufiltern.
    • grünchen schrieb:

      Gegoogelt habe ich ja erst nach deinem Einwand, und wie @Orlaya schon ganz richtig festgestellt hat - je nachdem, wie die Suchwörter ausfallen, bekommt man Ergebnisse angezeigt. Wer nach F1 sucht, bekommt die und wer nach samenfest sucht, bekommt die. Google bietet jedem subjektiven Gedankengang und jeder Meinung jederzeit passende Treffer, egal worum es geht. Es ist nicht nur eine Suchmaschine, sondern manipuliert einen bei jeder Suche so auch aufs Neue. Manchmal ist es eine wahre Herausforderung, da die Wahrheit aus dem Wust herauszufiltern.
      Jepp :zopfie_ja , dabei hätte ich ja genauso gut auch ein DDR-Gemüsebuch hinzuziehen können :zopfie_kopfwand . Das steht bei Franz Böhmig ja eindeutig drin :zopfie_augenroll .
      Der Mensch ist manchmal ein Faultier bzw. ich :kichergirl und deshalb gelobe ich Besserung :zopfie_zwink . Ich werde mich wieder mehr an Bücher halten :zopfie_ja .
      Lg Geranium

      Ich bin nicht hier, um mich zu bemühen.
      Ich bin hier, um zu glühen.
      Ich bin hier, um zu blühen.
      Ich bin nicht hier, um Dir zu gefallen.
      Ich bin nicht hier für die Bilanz,
      ich bin hier für den Glanz
      und ich bin hier für den Tanz.
      Ich bin nicht hier, um Dir zu gefallen.
      (Stefan Ebert)
    • Anjoli schrieb:

      Die Häuser im Ruhrgebiet wurden damals mit Kohle beheizt, und an den Fenstern bildeten sich winters über Nacht die schönsten Eisrosen.
      Jeder Tomatensämling wäre dabei sofort eingegangen.
      Das war in der DDR zum großen Teil genau so - in den Fenstern hielten es bestenfalls Alpenveilchen und Azaleen aus :zopfie_ja , am Morgen waren Eisblumen an der Scheibe.

      Anjoli schrieb:

      Ich denke mal, in der ehemaligen DDR war es - vielleicht - etwas anders. Nicht was die Kälte betrifft, sondern bezüglich der Kreativität.
      Ihre Menschen mussten in der Nachkriegszeit - und zur Zeit des westdeutschen Wirtschaftswunders - anbauen und rum experimentieren, was der Teufel hielt, um überhaupt was 'Tolles' zu haben.
      Komischerweise gab es Tomaten-Jungpflanzen im Osten wahrscheinlich früher zu kaufen als im Westen :zopfie_kopfkratz , jede Gärtnerei musste doch ihren "Beitrag zur Versorgung der Bevölkerung" leisten :zopfie_ja und die hatten beheizte Gewächshäuser.
      Die Privaten, die dann die Auslesen selber zogen, müssen ja auch welche gehabt haben :zopfie_ja
      - aber ja, kreativ musste man schon sein :zopfie_ja und wenn es beim schwindeln war :zopfie_grinszahn

      Geranium schrieb:

      wir waren auch kein Dritte-Welt-Land
      :zopfie_ja :zopfie_grinszahn
      LG Rena :tiersmilie02
    • Ich gebe jetzt zum Tomatenthema auch mal meinen Senf aus Westperspektive hinzu. Meine Großeltern (West, Jahrgang 1918 und 1920) hatten einen Selbstversorger-Bauerngarten. Da wurden Kartoffeln, allerhand Kohl, Bohnen, Erbsen, Sellerie und Rüben angebaut. Außerdem jede Menge Obst eingemacht und versaftet. Vor allem Kartoffeln spielten eine große Rolle.
      Was sie aber niemals angebaut haben, waren Tomaten. Die kamen auch sonst auch auf dem Speisezettel gar nicht vor. Gekauft wurden die auch nicht. Ich weiß gar nicht, was die mit Tomaten überhaupt hätten kochen sollen. Warum das so ist, weiß ich nicht. Ich denke zum einen, dass sie Tomaten schlichtweg aus ihrer Jugend nicht kannten und zum einen die klimatischen Bedingungen damals Tomatenanbau nicht so hergegeben haben.
    • gartenfex schrieb:

      Was sie aber niemals angebaut haben, waren Tomaten. Die kamen auch sonst auch auf dem Speisezettel gar nicht vor. Gekauft wurden die auch nicht. Ich weiß gar nicht, was die mit Tomaten überhaupt hätten kochen sollen. Warum das so ist, weiß ich nicht. Ich denke zum einen, dass sie Tomaten schlichtweg aus ihrer Jugend nicht kannten und zum einen die klimatischen Bedingungen damals Tomatenanbau nicht so hergegeben haben.
      Ja, das war wohl der Hauptgrund - die war mehr oder weniger unbekannt. So richtig los ging es in Deutschland wohl erst ab den 50-iger Jahren mit dem Tomatenanbau. Auch durch Saisonarbeiter und Einwanderer, die die von zu Hause kannten :zopfie_ja
      LG Rena :tiersmilie02
    • Ich denke mal, sowohl in der DDR als auch in der BRD gab es keine einheitlichen Pflanzenarten, die überall angebaut wurden. Das war schon immer regional unterschiedlich, was ja auch Sinn macht, denn es gedeiht nicht alles überall gleich gut und die Essgewohnheiten sind nicht einheitlich.

      Es hat sicher nicht jeder Wessi, aber auch nicht jeder Ossi von Anfang an automatisch Tomaten in seinem Garten gehabt. Gegeben hat es sie in beiden Staaten aber von Anfang an bei dem einen oder anderen, da bin ich mir sicher.

      Dass die einzelnen Regionen andere Pflanzen bevorzugen, ist wohl normal. Klima, Boden, Infrastruktur und gelebte Esskultur gehören da maßgeblich dazu. Somit wurde mit Sicherheit nicht in jedem einzelnen Gemüsegarten die Tomate angebaut, aber grundsätzlich wurde sie angebaut, sowohl in BRD als auch in der DDR.

      Nur, weil es in einem Landmarkt im Ruhrpott nach der innerdeutschen Teilung nur Harzfeuer-Pflanzen gab, sagt das eben nicht mehr aus als die Summe dieser Worte: es gab im Ruhrpott in nem Landmarkt in den 60ern Harzfeuer-Pflanzen zu kaufen. Punkt.
      In einem anderen Landmarkt oder Gärtnerei oder Landwirtschaft oder Tante-Emma-Laden sah es vielleicht schon ganz anders aus, das lässt sich aber nicht aus diesem einen Markt im Ruhrpott schließen. Man hat mit Sicherheit auch andere Tomatenpflanzen als die Harzfeuer irgendwo in der BRD bekommen und auch alle möglichen Sorten an Saatgut. Nur im Zweifel eben andere als in der DDR. Die Handelsbeziehungen waren da ja dann doch noch "etwas" frostig.

      Mal abgesehen davon, dass ich die allumfassende Spontan-Amnesie der Wessis im Bereich Tomatenanbau nach der DDR-Gründung für schwachsinnig halte, würde sich doch mit Sicherheit auch kein ambitionierter Gärtner verbieten lassen, es zumindest mal damit auszuprobieren. Dass die Tomate aus Südamerika stammt und Wärme braucht, war laut meiner alten (deutschen) Gartenbücher schon vor dem 20. Jahrhundert bekannt. Beheizte Gewächshäuser gab es auch auf beiden Seiten der Grenze und alles war da noch deutlich ländlicher - und warme Mistbeete zur Frühanzucht gab es auch in kleinen Hausgärten selbstverständlich.

      Und die eher sparsame Vielfalt und Fantasie, mit der Tomaten zu Kriegszeiten zubereitet wurden, lag wohl im Mangel, der einem ziemlich schnell Grenzen setzte. Zeit und Material zum Ausprobieren und Experimentieren hatte da keiner.
      Der ganze kulinarische Rummel um das mittlerweile beliebteste Gemüse Deutschlands hat überhaupt erst nach dem Krieg eingesetzt.

      Vorher hieß es schlicht, dass man mit dem Wenigen, was man hatte, gut haushalten musste. Alles irgendwie verwerten. Und Quantität war wichtiger als (geschmackliche) Qualität. Nach dem Krieg durfte es dann auch gerne Genuss sein. Essen war in den Augen der Menschen nicht mehr einfach lebensnotwendig, sondern Vergnügen. Und der Einfluss anderer Länder und Kulturen hat kulinarisch da ja erst so richtig eingesetzt. Wozu sicher in der BRD auch die ganzen Gastarbeiter, die ab Mitte der 50er-Jahre einreisten, maßgeblich beigetragen haben.
      Gut so!

      Habe übrigens gerade beim Blättern in einem Buch ein uraltes gepresstes, vierblättriges Kleeblatt gefunden. :love:
    • Ich komme nochmal auf die Harzfeuer zurück, denn die Diskussion finde ich echt interessant.
      Als da letztens hier schon die Rede von war, habe ich auch mal die einschlägigen Tomatenseiten bemüht, um mehr über Geschmack und Wuchsverhalten heraus zu finden. Und ich kann mich noch genau erinnern, dass bei mir was anderes hängen geblieben ist:

      In der DDR gab es eine Harzfeuer und hier in der BRD gab es eine. Die hiesige war jedoch älter und daher musste die andere einen anderen Namen bekommen (nach der Wiedervereinigung? :zopfie_achselzuck ) und bekam dann das F1 angehängt, wodurch sie eine eigene Sorte bildete. :zopfie_kopfkratz
      Da sieht man mal, wie viele verschiedene Erklärungen es alleine zu 1 Tomatensorte gibt im net. Fragt sich nur, welche jetzt tatsächlich die korrekte ist. :zopfie_studier
      Beste Grüße

      Diamondgirl :zopfie_knicks

    • Diamondgirl schrieb:

      In der DDR gab es eine Harzfeuer und hier in der BRD gab es eine. Die hiesige war jedoch älter und daher musste die andere einen anderen Namen bekommen
      Nein, es gab in den 50-igern nur die eine Harzfeuer und zwar die in Quedlinburg gezüchtete und das ist (und war) eine F1-Hybride.
      Ja, die sollte ursprünglich anders heißen (nämlich Prima Vera) und wurde dann aber wegen Namens-Streitereien in Harzfeuer umbenannt.
      Dass es die in ganz Deutschlang gab ist doch ganz normal - noch gab es ja keine Mauer :zopfie_nein und auch später haben die bestimmt gerne die Lizenzgebühren vom Westen genommen :zopfie_ja
      LG Rena :tiersmilie02
    • Also ich hab mal meinen Dad gefragt, seit wann in unserem (damals noch Opas) Bauerngarten selbst Tomaten gezogen wurden. Er meinte "solangs mir gedenkt" und erinnert sich, dass er schon als kleines Schulkind (er ging ja nur ein paar Jahre in die Volksschule) samstags Tomatenbrot bekommen hatte. Mein Dad ist Jahrgang 1946 und er geht davon aus, dass sein Dad, mein Opa (den ich leider nicht mehr fragen kann) schon lange davor Tomaten im eigenen Garten angebaut hatte. Mein Opa hatte ja auch einiges an Gartenliteratur und interessierte sich ja auch für damalige "Exoten", wie Kakteen z.B. - allerdings wären Tomaten damals (schon?) selbstverständlich gewesen und keine "Exoten" gewesen.

      Bei Paprika sieht das anders aus, die kamen meiner Infos nach erst nach dem Krieg in die dt. Gärten (mit den Kriegsflüchtlingen). Meine Uroma floh mit meiner Oma, als letztere noch ein Kind war, am Ende des Krieges aus Ungarn nach Deutschland. In Ungarn wurden da schon Paprika angebaut, in DE noch nicht.

      Es gibt da eine kleine Familienanektode, nach der meine Mutter, als sie noch ein kleines Kind war, von einem Freund eine Pepperoni "angeboten" bekam, mit den Worten "schau mal, ich hab hier eine seltsame Bohne, willst du die mal probieren?" (er wollte sie natürlich verarschen und sich an ihrem ob der Schärfe erschreckten Gesichtsausdruck ergötzen) - meine Mutter, mit ungarischer Mutter, kannte (und mochte) Pepperoni natürlich schon, nahm die "Bohne" an und verschnabulierte sie genüßlich, ohne eine Miene zu verziehen. Der Freund war darüber sichtlich enttäuscht, weil er ja dachte, meine Mutter kenne noch keine (scharfen) Paprika. Meine Mutter ist Jahrgang 1952.
      Liebe Grüße
      Fruchtsalat :zopfie_winke

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      MARUBIS e.V. (Mariner Arten- und Biotopschutz e.V.) kostenlos unterstützen. Vielen Dank vorab!
      :tiersmilie09

    • Wurden Tomaten in Österreich nicht auch "Paradeiser" genannt und schon im Kaiserreich angebaut? Österreich war ja damals schon ein relativ beliebtes Urlaubsland für Deutsche.
      Liebe Grüße
      Fruchtsalat :zopfie_winke

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      :tiersmilie09

    • Fruchtsalat schrieb:

      Bei Paprika sieht das anders aus, die kamen meiner Infos nach erst nach dem Krieg in die dt. Gärten (mit den Kriegsflüchtlingen).
      Das ist jetzt natürlich völlig OT, aber ich antworte mal, hüstel, kurz.

      Paprika, häufig "Spanischer Pfeffer" zu dieser Zeit genannt, ist schon um 1900 hierzulande bekannt gewesen, wurde aber nur am Rande mal angebaut (eher von interessierten Gärtnern in Gärtnereien, Besseren Herrschaften in ihren Orangerien und in Botanischen Gärten etc., weniger im Privatbereich des gemeien Volkes), was wohl dem vergleichsweise niedrigen Ertrag zu schulden ist und, genau wie bei Tomaten, der Tatsache, dass sie mildes Klima brauchen. Im Allgemeinen Gartenbuch - Band 2: Gemüse- und Obstbau, von Theodor Lange, Erscheinungsjahr 1895, wird sie aus diesem Grund eher als Zierpflanze für die Fensterbank empfohlen, die nebenbei noch kulinarisch genutzt werden kann. In späteren Büchern dann aus der Kriegszeit findet sie kaum Erwähnung, aber das liegt wohl daran, dass "Liebhabertreiberei" in Kriegszeiten für die hungerleidende Bevölkerung nicht von Belang war und sich auf die vergleichsweise leicht zu ziehenden, ertragreichen Gemüse beschränkt wurde.
      Nach der Kriegszeit tauchen Paprika dann in Gartenbüchern wieder auf.


      Somit vermute ich, dass die Jahrgänge vor 1950 tatsächlich nicht wirklich vertraut mit dem Gemüse waren, es aber kannten. Gleiches gilt übrigens auch z.B. für Auberginen.


      Fruchtsalat schrieb:

      Wurden Tomaten in Österreich nicht auch "Paradeiser" genannt
      Tomaten werden in Österreich Paradeiser genannt und sie ziehen dieses Wort auch heute noch bewusst der Tomate vor. Kann ich verstehen, klingt viel schöner. Österreicher und Schweizer haben ja für die meisten Gemüse ihre ganz eigenen Namen.
    • Jedenfalls hatten die Italiener schon weit vor uns Tomaten gemampft.


      Also, meine Großeltern mütterlicherseits hatten, seit ich denken, definitiv keine Tomaten. Die hatten gar kein Gemüse angebaut, sondern hatten es total mit Obst im Garten und im großen Baumstück.
      Bei den Großeltern väterlicherseits weiß ich es nicht, die waren schon gestorben als ich auf die Welt kam.
      Mein Vater selbst hat es total mit Tomaten und Chilis.


      Edit:
      Meine Mutter ist Jahrgang 1947 und mein Vater 1949. Bei den Großeltern weiß ich das leider nicht :zopfie_schaem
      Alle Baden-Württemberg

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Siham ()

    • Ich habe vor allem eines noch zu sagen, @Geranium

      Geranium schrieb:

      So wie Du das formulierst, klingt es, als hätten wir in der DDR nichts zu essen gehabt. Das stößt mir echt ungut auf.
      Hier musste keiner hungern und wir waren auch kein Dritte-Welt-Land.
      NEIN! Und absolut nochmals NEIN! Ich meinte genau das Gegenteil!

      Ihr hattet gut zu essen, Ihr wart fleissig, und Ihr wart vor allem kreativ! Im Unterschied zu vielen Westdeutschen im Wirtschaftswunder! Bei Euch hielt sich etwas, was im Westen alsbald teilweise verloren ging: die Kreativität, aus einem kleinen "etwas" was zu machen!
      Habe ich nicht die DDR-Pfirsiche in meinen posts rauf und runter gelobt?
      Im Westen kam niemand auf die Idee, einen absolut winterharten Pfirsich zu züchten, der dazu frei ist von Kräuselkrankheit. Und samenfest!
      Und man kann diesen superguten Pfirsich heutzutage bis jetzt nirgendwo kaufen. Man muss ihn - bis heute!- irgendwo ertauschen.

      Und so dachte ich mir das auch mit den Tomatensamen.
      Ich nahm an, dass die ehemaligen Ossis sorgsamer damit umgingen, um mal etwas "Tolles" ( oder auch etwas exotisches) im Garten zu haben.
      Tomatensäen war in der Nachkriegszeit nicht weit verbreitet, aber genau Ihr, die Leute aus dem Osten, habt es eher hinbekommen, als die
      Menschen aus dem Westen, so erscheint es mir jedenfalls.
      Sei stolz, Geranium, auf die tüchtigen Samenvermehrer der ehemaligen DDR!

      Und ich habe so ein Gefühl... da findet sich auch noch die samenfeste Harzfeuer im Originalzustand.

      Jedenfalls: ich meinte genau das Gegenteil dessen, was Du daraus gemacht hast!

      Anjoli
      Ein Garten ist der Spiegel der Seele, die ihn betreut.

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Anjoli ()

    • Anjoli, deine jetzige Wortwahl und Ausführung ist nicht besser. :zopfie_noe Merkst du gar nicht, wie sehr du von oben herab über die DDR-Bürger sprichst?
      Ganz nebenbei: ehemalige Ossis waren zu DDR-Zeiten Ausgebürgerte oder DDR-Flüchtlinge.

      Anjoli schrieb:

      Und ich habe so ein Gefühl... da findet sich auch noch die samenfeste Harzfeuer im Originalzustand.
      Und ich habe gerade ganz andere Gefühle, so von Realitätsverlust und Ignoranz und Unfähigkeit, Dinge so zu akzeptieren, wie sie sind und so.

      Anjoli schrieb:

      Jedenfalls: ich meinte genau das Gegenteil dessen, was Du daraus gemacht hast!
      Sie hat gar nichts "daraus gemacht" (in dieser Wortwahl übrigens auch ganz schön von oben herab und irgendwie unpassend schuldzuweisend, finde ich, nur so am Rande), sondern deine Aussage entsprechend deiner Wortwahl interpretiert.
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