Diskussion über Historie der Tomaten - OT aus Tomaten 2019

    • Diskussion über die Historie der Gleichberechtigung in Deutschland - OT aus OT aus Tomaten 2019

      es gibt das wohl doch, also das Off topic im OT-Thread :kichergirl und nun kann ich mich doch nicht mehr bremsen...

      Aber das Thema Gleichberechtigung (von Männern und Frauen) ist ja schon etwas, was mich immer beschäftigt hat - außerdem sind mir ja auch immer die korrekten Informationen als Diskussionsbasis sehr wichtig.

      Also die BRD hat ein Grundgesetz und in dem steht im Art. 3 GG
      (2) Männer und Frauen sind gleichberechtigt.

      Nun könnte man damit alle anderen Einwände beseite wischen, das würde aber einer guten, sachlichen Diskussion nicht dienen. Das Grundproblem ist, dass es natürlich noch eine Vielzahl weiterer Gesetze gab und vor allem noch gibt, die ebenfalls gelten. Alle diese Gesetze dürfen aber nicht dem Grundgesetz widersprechen. Das Familienrecht ist im Bürgerlichen Gesetzbuch (BGB) geregelt und das ist ein ziemlich altes Gesetz, es trat bereits am 1. Januar 1900 in Kraft. Als das GG im Mai 1949 in Kraft trat, gab es im BGB natürlich viele Paragraphen, die damit nicht im Einklang standen. Sie wurden dann in den folgenden Jahren und Jahrzehnten entsprechend geändert. Nicht selten war dabei sogar ein Urteil des Bundesverfassungsgerichts der Anlass.

      Ich bin ja kein Jurist, bin mir also nicht bei jeder Jahreszahl hundertprozentig sicher, aber die Erwerbsarbeit bzw. das Recht der Frauen arbeiten zu dürfen, wurde in mehreren Stufen geändert. Bis 1958 durfte ein Mann tatsächlich nach der Eheschließung zum Arbeitgeber der Frau gehen und einfach deren Arbeitsvertrag kündigen.
      Ab 1958 bis 1977 war der entsprechende Paragraf bereits deutlich anders formuliert, jetzt war die Frau "berechtigt erwerbstätig zu sein, solange sie ihre Pflichten in der Ehe bzw. der Familie nicht vernachlässigte". Das bedeutete zwar immer noch eine klare Arbeitsteilung bzw. Doppelbelastung von Frauen, es war aber eben nicht mehr möglich, dass ein Mann einfach den Arbeitsvertrag seiner Frau kündigen konnte.

      Erst 1977 wurde das Familienrecht umfassend reformiert. Seither würde ich sagen, waren Männer und Frauen tatsächlich von der Gesetzlage her wirklich gleichberechtigt, aber natürlich noch lange nicht in den Köpfen der Menschen. Gerade die fehlenden Kinderbetreuungsmöglichkeiten schränk(t)en Frauen doch ziemlich in der Ausübung einer Erwerbsarbeit ein.

      Ein Punkt fällt mir aber noch ein, beim Namensrecht dauerte es noch etwas länger, bis die komplette Gleichstellung erreicht wurde. Zwar hätte ein Mann seit 1977 bei der Eheschließung jederzeit den Namen seiner Frau annehmen dürfen (=Ehenamen). Wenn sich das Ehepaar in spe aber nicht auf einen Ehenamen einigen konnte, dann wurde der Familiennamen des Mannes zum Ehenamen. Erst 1991 wurde diese Regelung vom Bundesverfassungsgericht 'kassiert' und gleich festgelegt, dass dann beide Ehepartner einfach ihren Familiennamen behalten. Ich weiß das so gut, weil ich nach diesem Übergangsrecht geheiratet habe und vermutlich eine der ersten Frauen in meiner kleinen Stadt war, die einfach ihren Namen behalten hat. Über eine Stunde hat der Standesbeamte auf mich eingeredet, wie schlecht das doch sei, ich solle an die Kinder denken, *blablabla* - am Schluss war ich nur noch genervt, in erster Linie weil er es gar nicht bei meinem Männe probiert hat. Wenn ein gemeinsamer Familienname so wichtig für die Kinder ist, hätte doch genauso gut Männe seinen Namen hergeben können. Ach ja, noch eine Info am Rande: dieses Namensrecht, dass eine Frau mit der Eheschließung den Namen ändert, war erst 1797 in Kraft getreten, hat also noch nicht mal 200 Jahre gegolten (es gibt nämlich viele Menschen, die meinen das wäre "schon immer so" gewesen).

      Und noch eine Info, die oft ganz anders in den Köpfen rumspukt: Erziehungsurlaub/Elternzeit hätten von Anfang an auch Männer nehmen dürfen, d.h. bereits ab 1986 hätten Männer sich gleichberechtigt und bei fortlaufendem Arbeitsvertrag um ihre kleinen Kinder kümmern dürfen.
      Lieber Gruß
      Orlaya

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      Nicht-wissen ist keine Schande, aber Nicht-wissen-wollen ist eine Schande.
      Bauernweisheit


    • @Orlaya Danke, dass Du nochmal die Hintergrundinformtionen so auf den Punkt gebracht hast. Der erste Teil zur Gleichberechtigung der Frau ist mir natürlich bekannt. Ich setze manchmal einfach voraus, dass andere sowas auch wissen :zopfie_schaem .
      Aber gerade die Fakten zum Namensrecht und zur Erziehungszeit hatte ich noch nicht auf dem Schirm. Beim unserem Ehenamen stand für nicht zur Debatte meinen Namen zu behalten, da mir der Name meines GG besser gefiel :zopfie_zwinkgrins . Deshalb hab ich mich damit nicht gar nicht auseinander gesetzt.

      Bei der Elternzeit denke ich, auch wenn es gesetzlich früher schon möglich war, dass ein Mann Elternzeit nimmt, war es doch oft mit einem "Spießrutenlauf" für die Männer verbunden, die sie dazu entschlossen. Ich kenne das auch heute noch aus dem eigenen Bekanntenkreis, dass Männer, die mehr als 2 Monate Elternzeit nehmen wollen, schief angeschaut werden und mit Schikanen belegt werden. Nicht jeder Mann steht das souverän durch. Ich denke, da muss ein generelles Umdenken in den Köpfen angeschoben werden.

      Noch ein Gedanke zum Thema Gleichberchtigung. Ich empfinde auch Männer in Frauenberufen als eine wirkliche Bereicherung. Wir hatten das Glück, dass unsere Kids in der Kita auch von einem Mann betreut wurden. Das ist gerade für Jungs sehr wichtig.
      Und mich piept es an, dass ich keine Schnittschutzhosen für kleine Frauen finde :zopfie_heul . Menno.
      Lg Geranium

      Ich bin nicht hier, um mich zu bemühen.
      Ich bin hier, um zu glühen.
      Ich bin hier, um zu blühen.
      Ich bin nicht hier, um Dir zu gefallen.
      Ich bin nicht hier für die Bilanz,
      ich bin hier für den Glanz
      und ich bin hier für den Tanz.
      Ich bin nicht hier, um Dir zu gefallen.
      (Stefan Ebert)
    • Ja, genau :zopfie_ja . Aber ich meine die Kurzgröße für Frauen :zopfie_zwinkgrins . Also eigentlich wäre das eine s oder 36 als K-Größe für zierliche Frauen unter 1,60 m. Da suche ich schon lange :zopfie_augenroll .
      Lg Geranium

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      (Stefan Ebert)

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Geranium ()

    • Orlaya schrieb:

      vermutlich eine der ersten Frauen in meiner kleinen Stadt war, die einfach ihren Namen behalten hat. Über eine Stunde hat der Standesbeamte auf mich eingeredet, wie schlecht das doch sei, ich solle an die Kinder denken, *blablabla* - am Schluss war ich nur noch genervt, in erster Linie weil er es gar nicht bei meinem Männe probiert hat. Wenn ein gemeinsamer Familienname so wichtig für die Kinder ist, hätte doch genauso gut Männe seinen Namen hergeben können.
      Und das ist auch heute noch nicht selbstverständlich. Ich nehme schon ungefragt pro forma für jeden Behördengang ne Kopie meiner Eheurkunde mit, denn offenbar ist man per se immer unter Generalverdacht, Märchen zu erzählen, bis man Beweise vorlegt, was den Familiennamen angeht.
      Das hätte ich bei meiner Eheschließung letztes Jahr auch niemals vermutet. Selbst die GEZ weigert sich seit einem Jahr, unsere Wohnungszusammenlegung zu akzeptieren.

      Orlaya schrieb:

      Erziehungsurlaub/Elternzeit hätten von Anfang an auch Männer nehmen dürfen, d.h. bereits ab 1986 hätten Männer sich gleichberechtigt und bei fortlaufendem Arbeitsvertrag um ihre kleinen Kinder kümmern dürfen.
      Da sehe ich es auch so wie Geranium:

      Geranium schrieb:

      Ich kenne das auch heute noch aus dem eigenen Bekanntenkreis, dass Männer, die mehr als 2 Monate Elternzeit nehmen wollen, schief angeschaut werden und mit Schikanen belegt werden. Nicht jeder Mann steht das souverän durch. Ich denke, da muss ein generelles Umdenken in den Köpfen angeschoben werden.
      Gesellschaftliche Zwänge kann man nicht so leicht überwinden. Aber es wird besser, was das angeht. Ganz so schlimm ist es längst nicht mehr.

      Gerade in nicht so einkommensstarken Familien ist das aber meist bis heute auch noch eine Geldfrage. Und da ja nun nach wie vor der Mann meist mehr verdient, stellt sich die Frage zur Aufteilung der Elternzeit gar nicht.

      Geranium schrieb:

      Wir hatten das Glück, dass unsere Kids in der Kita auch von einem Mann betreut wurden. Das ist gerade für Jungs sehr wichtig.
      Achtung, Klischee :zopfie_zwinkgrins : ich bin der festen Überzeugung, dass in gemischten Arbeitsgruppen generell das Arbeitsklima besser ist, es weniger Zickenkriege und Machogehabe gibt.
      Spoiler anzeigen
      Ausnahmen bestätigen die Regel.


      Zu dem Bedürfnis eines Jungen nach männlichen Bezugspersonen in Kitas kann ich nichts Konkretes beitragen, weil ich dazu schlicht nichts Fundiertes weiß. Das würde ja dann auch Alleinerziehende und homosexuelle Familien grundsätzlich infrage stellen, vermute ich.
      Vom Bauchgefühl her würde ich sagen, dass nicht das Geschlecht des Erziehers, sondern seine Herangehensweise und der Umgang mit den Kindern, egal, welchen Geschlechts, ausschlaggebend ist. Aber das ist pure Spekulation.
    • grünchen schrieb:

      Zu dem Bedürfnis eines Jungen nach männlichen Bezugspersonen in Kitas kann ich nichts Konkretes beitragen, weil ich dazu schlicht nichts Fundiertes weiß. Das würde ja dann auch Alleinerziehende und homosexuelle Familien grundsätzlich infrage stellen, vermute ich.
      Vom Bauchgefühl her würde ich sagen, dass nicht das Geschlecht des Erziehers, sondern seine Herangehensweise und der Umgang mit den Kindern, egal, welchen Geschlechts, ausschlaggebend ist. Aber das ist pure Spekulation.
      Das mag schon richtig sein, aber oft ist die Herangehensweise der Männer eine andere :zopfie_ja . Zeig mir die Erziehrin, die mit den Jungs bolzen geht :kichergirl . Ich kenn' keine. Aber ich finde auch, eine gesunde Mischung macht's. Und in Kita und Grundschule sind die Männer eindeutig in der Unterzahl. Das relativiert sich erst auf der höheren Schule wieder.
      Eine einzelne bzw. zwei alleinige Bezugspersonen finde ich für das Erlernen des Sozialverhaltens der Kinder sowieso viel zu wenig. Deshalb halte ich die Kita so wichtig und da sollte schon eine ausgewogene Mischung herrschen, am besten ein Querschnitt der Gesellschaft. :zopfie_zwinkgrins
      In der Kitagruppe meines Sohnes war damals ein Junge, der zwei Mütter hatte. Da gab es ganz schön viele Fragen, aber ich fand es toll, ihm die Unterschiede in den Lebensweisen erklären zu können. Nur so lernen Kinder Toleranz.
      Lg Geranium

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      ich bin hier für den Glanz
      und ich bin hier für den Tanz.
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      (Stefan Ebert)
    • Geranium schrieb:

      aber oft ist die Herangehensweise der Männer eine andere . Zeig mir die Erziehrin, die mit den Jungs bolzen geht
      Okay, aber das kann im Zweifel auch kompensiert werden, wenn den Erzieherinnen das Bolzen als erzieherische Aufgabe schon in der Ausbildung nähergebracht wird. :zopfie_zwinkgrins
      Nee, Scherz beiseite, du hast bestimmt schon recht. :zopfie_ja
      Einerseits passt mir diese Quotenreiterei gar nicht, andererseits tut sich ohne auch nicht genug - oder schlimmer: meist gar nichts. Aber um das Verständnis dafür in die Gesellschaft zu tragen, müssen im Zweifel Nägel mit Köpfen gemacht werden.
      Letztendlich ist die gleichmäßige Präsenz beider Geschlechter in allen Bereichen des öffentlichen Lebens und der Berufswelt ganz sicher richtig, notwendig und bereichernd. Auch um kleine "Jungs-Jungs"*** in der Kita glücklich zu machen. :zopfie_ja


      ***
      Spoiler anzeigen
      Bezeichnung einer ehemaligen Schulkameradin zur Charakterisierung des Temperaments und der Vorlieben ihrer Söhne: Brüllen, Raufen, Fußball spielen. Puppen und Plüschtiere uninteressant.
    • Geranium schrieb:

      Bei der Elternzeit denke ich, auch wenn es gesetzlich früher schon möglich war, dass ein Mann Elternzeit nimmt, war es doch oft mit einem "Spießrutenlauf" für die Männer verbunden, die sie dazu entschlossen.
      nun, mein Mann musste sich damals nur gegenüber seinen Eltern rechtfertigen. Mein Schwiegervater hatte die große Sorge, dass dadurch "die Karriere" seines Sohnes gebremst werden könnte. Und ich fragte mich nur "welche Karriere?" und auch warum ist mein berufliches Vorankommen so viel unwichtiger? (immerhin hatte ich beim ersten Kind ganz alleine die Erziehungszeit genommen, beim zweiten Kind wollten wir sie aufteilen).
      Ach ja, wenige Wochen nach der Ankündigung der Elternzeit wurde mein Mann auf eine wichtige (und sehr teure) Schulung geschickt. Was ich damit ausdrücken will: Es muss sich nicht immer negativ auswirken, vieles fusst auf (nicht wirklich begründeten) Befürchtungen/Vermutungen.
      Gar nicht mehr dran denken möchte ich an meine Bewerbungsversuche als verheiratete junge Frau mit knapp dreißig und noch ohne Kinder :zopfie_augenroll - und da ging es nicht um ein paar blöde Sprüche . . . nein, es ging schlicht und einfach darum überhaupt eine berufliche Chance zu bekommen.

      Und grundsätzlich muss es einfach Menschen geben, die auch dann den Anfang machen, auch wenn es nicht nur einfach ist.

      grünchen schrieb:

      Gesellschaftliche Zwänge kann man nicht so leicht überwinden. Aber es wird besser, was das angeht.
      ja, das ist nicht einfach, denn "gesellschaftlich" bedeutet ja eben, dass man mit vielen Menschen zu tun hat und da kommt man dann doch recht schnell an Menschen, die (noch) in den Traditionen verhaftet sind und sich (noch) nicht so richtig auf eine Gleichberechtigung einlassen wollen oder können.
      Unsicher bin ich mir beim Punkt "es wird besser", zumindest bei einem Aspekt wird es meiner Meinung nach schlechter und das ist die geschlechtsspezifische Erziehung bzw. Aussstattung der Kinder. Selbst beim Konstruktionsspielzeug gibt es fast immer auch eine 'Mädchenserie', die Klamotten werden immer eindeutiger von den Farben und Motiven her. Dadurch rutschen die Kinder aber leicht in klassische Rollenbilder rein.

      Ansonsten habe ich natürlich auch sehr viel Zustimmung zu euren Ausführungen.
      Lieber Gruß
      Orlaya

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      Nicht-wissen ist keine Schande, aber Nicht-wissen-wollen ist eine Schande.
      Bauernweisheit


    • @Orlaya Da gebe ich Dir natürlich recht, es muss Menschen geben, die den Anfang machen.
      Ich denke, man kann das auch nicht pauschal sagen, wer wann Elternzeit nehmen sollte. Da hängt viel vom Einzelfall ab und wie die jeweilige Frau oder der Mann beruflich aufgestellt sind.

      Orlaya schrieb:

      Und ich fragte mich nur "welche Karriere?" und auch warum ist mein berufliches Vorankommen so viel unwichtiger?
      Ja genau das ist das Problem, Mutti bleibt zu Hause ist noch sehr in den Köpfen verankert.
      Eigentlich sollte innerfamiliär entschieden werden, welche Konstellation am günstigsten ist. Bei uns war es so, dass ich mein Büro im Haus hatte, da stellte sich dann die Frage nicht, ob er lange zu Hause bleibt. Ich habe meine größeren Projekte so gelegt, dass sie in die Zeit seiner Elternzeitmonate fallen. Beim Stillen war ich ja dann sowieso gefragt.

      Orlaya schrieb:

      Ach ja, wenige Wochen nach der Ankündigung der Elternzeit wurde mein Mann auf eine wichtige (und sehr teure) Schulung geschickt. Was ich damit ausdrücken will: Es muss sich nicht immer negativ auswirken, vieles fusst auf (nicht wirklich begründeten) Befürchtungen/Vermutungen.
      Ja, so kann es auch gehen. Gerade im öffentlichen Dienst funktioniert so etwas ganz gut. Aber wie gesagt, ich kenne auch andere Beispiele aus der Wirtschaft. In reinen Männerbranchen setzt sich sowas leider nur schwer durch.
      Auch Teilzeit ist so ein Thema. GG hatte nämlich mal wegen Teilzeit überlegt. Aber leider wäre er dann zu den "Pampelarbeiten" degradiert worden. Da hat er das Thema verworfen. So etwas meine ich mit Schikanen.

      Orlaya schrieb:

      bei einem Aspekt wird es meiner Meinung nach schlechter und das ist die geschlechtsspezifische Erziehung bzw. Aussstattung der Kinder. Selbst beim Konstruktionsspielzeug gibt es fast immer auch eine 'Mädchenserie', die Klamotten werden immer eindeutiger von den Farben und Motiven her. Dadurch rutschen die Kinder aber leicht in klassische Rollenbilder rein.
      Diese Entwicklung sehe ich auch kritisch. Ich hab aber auch keine Idee, wie man das effektiv aufhalten kann.
      Zum Glück gibt es immer noch viele Mädchen, die Pink und Glitzer hassen :zopfie_zwink . Es gibt also noch Hoffnung.
      Lg Geranium

      Ich bin nicht hier, um mich zu bemühen.
      Ich bin hier, um zu glühen.
      Ich bin hier, um zu blühen.
      Ich bin nicht hier, um Dir zu gefallen.
      Ich bin nicht hier für die Bilanz,
      ich bin hier für den Glanz
      und ich bin hier für den Tanz.
      Ich bin nicht hier, um Dir zu gefallen.
      (Stefan Ebert)
    • also ihr solltet bei alledem nicht vergessen, dass auch Menschen, die ihr Leben in einer klassischen Rollenverteilung leben und sich darin durchaus wohl fühlen, okay sind.
      Und Mädchen, die sich den rosa, glitzernden Eihorn Pullover wünschen, okay sind.
      Ich glaube nämlich nicht, dass das das alleinverschulden des Markts ist, sondern dass die meisten Frauen und Mädchen einfach so ticken und das ist doch völlig in Ordnung. Sie fühlen sich nun mal weiblich und wollen auch so wahrgenommen werden und auch diese Seite sollte akzeptiert werden. Genauso wie die Frauen, die eben anders ticken und den Kram blöd finden.
      Nur weil jemand der breiteren Masse entspricht, heißt das doch nicht, dass er nicht anders kann oder noch nicht so weit ist.
      Versteht mich nicht falsch, ich bin durchaus für Gleichberechtigung. Ich denke nur wenn Meinungfreiheit, dann für alle, auch für die, die dem klassischen Rollenbild entsprechen.
      Heutzutage muss man sich ja fast schämen, wenn man es vorzieht, sich Zeit zu nehmen für seine Kinder und sie hauptzeitlich zu erziehen und für sie da zu sein. Und dann wird behauptet, man sei beeinflusst und hätte sich nicht entwickelt.
      Aber machen wir uns nichts vor, beeinflusst sind wir alle. Die einen so, die anderen so.
    • Siham schrieb:

      Sowas sollte man nicht im Internet veröffentlichen, hier kann jeder, aber auch JEDER lesen!!
      Sorry, dass ich wieder davon anfange, aber das muss ich euch unbedingt noch erzählen..... echt schlimm:
      meine Mutter hatte eine Unterhaltung mit einer weitläufigen Bekannten. Die Bekannte hatte sich politisch geäußert, so als wäre das ihre Meinung. Meine Mutter hatte darauf gefragt, wie sie denn zu dieser Ansicht komme. Die Bekannte:
      "Ha, das schreiben doch alle auf Facebook." :shock :zopfie_skeptisch :zopfie_ohnmacht
      :zopfie_haareberge :zopfie_haareberge :zopfie_haareberge :zopfie_haareberge
    • @Rosinella Du hast natürlich recht. So wie viele Frauen für sich beanspruchen in Männerdomänen vorzudringen und Pink und Glitzer doof finden, ist es auch völlig in Ordnung das klassische Rollenbild zu leben. Es ist nur so, dass manche leider nicht die Wahl haben und in Rollen gedrängt werden, die sie nicht ausfüllen wollen.

      Rosinella schrieb:

      Heutzutage muss man sich ja fast schämen, wenn man es vorzieht, sich Zeit zu nehmen für seine Kinder und sie hauptzeitlich zu erziehen und für sie da zu sein.
      Ich finde, man muss sich für gar nichts schämen. Wenn sich eine Frau dafür entscheidet, hauptberuflich den Haushalt zu schmeißen und die Kinder zu erziehen, ist das meiner Meinung nach genauso in Ordnung wie die Managerin, die ihr Kind frühzeitig fremdbetreuen lässt. Es ist nur eine völlig andere Wahl der Lebensführung. Wichtig ist doch nur, dass man sich selbst dabei wohl fühlt.


      Siham schrieb:

      Die Bekannte hatte sich politisch geäußert, so als wäre das ihre Meinung. Meine Mutter hatte darauf gefragt, wie sie denn zu dieser Ansicht komme. Die Bekannte:
      "Ha, das schreiben doch alle auf Facebook."
      Ist nicht wahr, oder? :zopfie_haareberge
      Lg Geranium

      Ich bin nicht hier, um mich zu bemühen.
      Ich bin hier, um zu glühen.
      Ich bin hier, um zu blühen.
      Ich bin nicht hier, um Dir zu gefallen.
      Ich bin nicht hier für die Bilanz,
      ich bin hier für den Glanz
      und ich bin hier für den Tanz.
      Ich bin nicht hier, um Dir zu gefallen.
      (Stefan Ebert)
    • grünchen schrieb:

      Oder kriegt im Zweifel mal bei Gelegenheit feste aufs Maul, wenn er immer nur über die anderen und ihre Nöte lacht...
      Warum sollte man aufs Maul kriegen, wenn man jemanden freundlich anlacht, statt auslacht?
      Oder gemeinsam und nicht hämisch lacht?

      Das versteh ich nicht, warum man da immer sogar, wenn es ums Lachen geht, so negativ sein kann?

      VG Monika, die gerne lacht und fröhlich ist :zopfie_tanzen :zopfie_grinszahn :freu :zopfie_glubsch :zopfie_dancegirl
      :zopfie_rose Man wird so alt wie ne Kuh und lernt immernoch dazu :zopfie_rose
    • Mowa schrieb:

      Warum sollte man aufs Maul kriegen, wenn man jemanden freundlich anlacht, statt auslacht?
      Oder gemeinsam und nicht hämisch lacht?
      Weil man sich hier, ohne sich zu kennen bzw. persönlichen Kontakt zu haben, auch herrlich missverstehen kann :zopfie_traurigja
      Woher weiß man denn immer sofort, ob einen der Andere an- oder auslacht? :zopfie_kopfkratz
      Entweder es klärt sich friedlich auf und man weiß dann, wie der Andere es gemeint hat oder das "Gekloppe" geht hinter den Kulissen weiter bis einer geht oder man gar nicht mehr miteinander redet :zopfie_traurigja - alles schon da gewesen :zopfie_traurig

      Mowa schrieb:

      Das versteh ich nicht, warum man da immer ... so negativ sein kann?
      Das kommt aber auch auf die Erfahrungen an, die man bisher im Leben gemacht hat :zopfie_studier
      Andere sagen auch oft: ich wäre ein Pessimist - ich sage dann immer, ich bin weder Pessimist, noch Optimist, sondern Realist :zopfie_grinszahn
      LG Rena :tiersmilie02
    • zitze schrieb:

      Andere sagen auch oft: ich wäre ein Pessimist - ich sage dann immer, ich bin weder Pessimist, noch Optimist, sondern Realist
      Yo, ich sage wegen meiner depressiven Ader auch, ich bin realistisch, mir fehlt leider die rosarote Brille.



      Rosinella schrieb:

      Und Mädchen, die sich den rosa, glitzernden Eihorn Pullover wünschen, okay sind.
      Was ist, wenn Jungen und Männer so rumlaufen wollen? Gleiches Recht für alle....
      Ich muss ganz ehrlich zugeben, wenn ich mir vor dem inneren Auge einen Mann im rosa Glitzerpulli vorstelle, muss ich unweigerlich grinsen. Aber warum? Bei einer Frau in Handwerkerhose muss ich nicht grinsen :zopfie_achselzuck
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