Was haben Pilze mit Bienen zu tun? Entwicklung der Pflanzen

    • Was haben Pilze mit Bienen zu tun? Entwicklung der Pflanzen

      Was haben Pilze mit Bienen zu tun?

      Erstmal muss ich mich entschuldigen, dass ich so wenig weiß.
      Alles was ich jetzt schreibe, ist in seinen Formulierungen angreifbar, denn ich weiß es einfach nicht besser!

      Ich habe hier schon mal nachgefragt, und ich versuche es jetzt noch mal:

      Die Wissenschaft belegt, dass es ganz zu Anfang des Lebens auf der Erde nur eine Art von lebenden Zellen gab.
      Das war eine sogenannte Urzelle, und die lebte schon. Das bedeutet, sie konnte sich fortpflanzen.
      Diese Urzelle , die früher zu den Blaualgen gezählt wurde - heute gilt sie als Bakterium - war in der Lage, Sonnenlicht mittels Photosynthese in Zucker und Eiweiße umzuwandeln. Sie wandelte Kohlendioxid in Sauerstoff um, wie es die heutigen Pflanzen immer noch tun.
      Dadurch veränderte sich die Erdatmosphäre massiv.

      Vor 3-4 Milliarden Jahren konnte man die Luft auf der Erde noch nicht atmen, sie bestand aus stinkenden Dämpfen. Die Cyanobakterien kehrten die Sache um.
      Aus dieser einen ( auf einmal vielfach vorhandenen) Cyanozelle, die, wie auch immer sie das Leben erwischte ( wie das kam, ist immer noch ungeklärt), entwickelten sich später drei Zweige: Auf der einen Seite standen zwei Bakterienarten, die nur über einen losen Körper verfügten, auf der dritten Seite entwickelten sich die sogenannten Eucaryoten/Eucaryonten, auch wieder aus einem Zellengemengsel.

      Die Eucaryonten sind jene Lebensträger, aus denen in gewisser Abfolge nun die Pflanzen, die Pilze, und weitere, vielschichtigere Bakterien entwickelten,, aus denen später Insekten und Tiere entstehen sollten.
      Pflanzen, Pilze und Bakterien/ Insekten/ Tiere sind also eng verwandt.
      Sie kamen aus ein und derselben Wurzel.


      Diese enge Verwandtschaft äußert sich noch heute, nach 3 oder nochwas Milliarden Jahren: Die Pflanzen vertrauten den Insekten, ihren engen Brüdern und Schwestern, ihre Fortpflanzung an. Da Pflanzen ja nicht wandern können, auf der Suche nach einem geeigneten Sex- oder Liebespartner, wandten sie sich an ihre nächsten Verwandten, die Insekten. Deshalb sorgen Bienen heutzutage immer noch für die Bestäubung der meisten Obstbäume.
      Mit Pilzen gingen die damaligen Pflanzen einen unterirdischen Deal ein. Sie erlaubten ihren nahen Pilzbrüdern- und Schwestern an ihren Wurzeln zu nisten. Pflanzen versorgten Pilze mit Nährstoffen, und wurden gleichzeitig von den Pilzen mit Nährstoffen versorgt, gleichzeitig hielten Pilze für Pflanzen schädliche Bakterien fern. Auch kümmerten sich die Pilze, als eine Art sauberes Bestattungsunternehmen, darum, abgestorbene Pflanzenstoffe zu zersetzen und sie den lebenden Pflanzen als Humus und Nährstoffspeicher wieder zur Verfügung zu stellen.
      Die Pilze ihrerseits wandten sich in ihrem Nährstoffkreislauf wiederum an die winzigen Bakterien und die entstehenden Insekten, die auch ihre Brüder und Schwestern waren. Diese halfen ihnen bei der Zerzetzung organischen Materials, um neue, fruchtbare Erde daraus zu gewinnen.

      Das ist bis heute so geblieben. Ihr Zusammenwirken findet man heutzutage im Komposthaufen.

      Auch der Mensch ist nicht ausgeschlossen, denn wir gehören ja da auch rein:
      Vom Mund bis zum After wohnen auf uns Bakterien, die bei einem gesunden Menschen so gestrickt sind, dass sie uns guttun! Denn sie wehren für uns Krankheiten ab!

      Ohne die guten Darmbakterien könnten wir Menschen gar nicht leben! Ohne sie wurden wir erkranken!
      Mit Sicherheit leben auch zig Pilzsporen auf unserer Haut, die wir gar nicht fühlen.
      Es ist also genau wie damals, vor drei oder sonstwie Milliarden Jahren.

      Ich finde dieses Thema sehr interessant.
      Und ich suche, schon länger, nach Lektüre darüber.

      Verehrte User, habt Ihr irgendwas, was dieses Thema betrifft?
      Über Buchempfehlungen würde ich mich sehr freuen.

      Ich fasse nochmal zusammen, was ich suche:
      Es geht um Einzeller( Cyanobakterien? Blau/Grünalgen?) vor Milliarden von Jahren. Sie teilten sich später in die drei Kategorien auf, davon eine: Pflanzen, Pilze und neuere Bakterien. Aus diesen erwuchsen Tiere.

      Ich meine, wenn man dieses Thema der gemeinsamen Entstehung mal zusammenbündelt, deutlich macht, dass heutzutage immer noch Bienen benötigt werden, um Obstbäume zu bestäuben, Pilze, um Kompost zu schaffen und Tierleichen im Wald umzusetzen, müsste doch auch dem letzten menschlichen Idioten klar sein - der selber von guten Bakterien besiedelt ist - dass sich der Mensch mit seiner Technisierung nicht ausklinken kann.

      Wir Menschen sind Teil dieser Schöpfung!
      Wenn man das in zusammenhängende Worte fassen können würde, müssten Menschen das doch auch verstehen?

      So. Das war jetzt sehr lang. Aber es ist mir ein echtes Anliegen.

      Geli
      Ein Garten ist der Spiegel der Seele, die ihn betreut.
    • Anjoli schrieb:

      müsste doch auch dem letzten menschlichen Idioten klar sein

      Anjoli schrieb:

      Wenn man das in zusammenhängende Worte fassen können würde, müssten Menschen das doch auch verstehen
      Hallo Geli,
      in der Tat ein sehr interessantes Thema, das, so glaube ich, jedem hier im Forum wohl bewusst ist, aber eben selten so eindringlich beschrieben...
      Ich möchte niemandem auf dieser Welt zu nahe treten, aber die meisten da draußen sind menschliche Idioten, denen es nur um (mehr) Geld und Konsum geht, sprich, die die Technisierung im vollsten Umfang in Anspruch nehmen ohne Rücksicht auf die Umwelt und Natur... mit mir geht´s schon wieder durch, tschulligung :| aber ich weiß leider, wovon ich spreche, wenn die Ignoranten meine Art von Garten beschimpfen.
      Ich hab momentan keine Literatur konkret greifbar, werde mich aber schlau machen und dann melden.

      Gruß
      Oliver
      Der Mops steht mir im Sturme bei, der Mensch nicht mal im Winde...
      frei nach Franz von Assisi
    • Hm, ich war mir nicht sicher, ob ich eine Antwort schreiben soll. Ich machs jetzt aber einfach mal. :)

      Wenn ich das noch alles richtig im Sinn habe, bildeten sich in der "Ursuppe" zuerst Aminosäuren, die sich dann irgendwann über Stufen zu Ribonukleinsäuren (RNA) verbanden. Das war die Voraussetzung für echtes Leben, da die Erbinformation ja erst mal einen Vektor zur generationenübergreifenden Weitergabe brauchte. Und Organellen "kooperierten" dann in einer gemeinsamen Membran mit anderen Organellen plus RNA, um Zellen zu bilden, zuerst logischerweise als Einzeller. So liefen die chemischen Reaktionen in ihnen effizienter und sie hatten einen evolutionären Vorteil. Die Selbstorganisation des Lebens an sich widerspricht ja eh eigentlich dem Konzept eines entropischen Universums, da Leben Ordnung ins Chaos bringt und nicht umgekehrt, wie die Physik eigentlich postuliert.

      Wenn sich Einzeller teilen, kann es zu Mattenbildungen kommen. So geht man heute auch davon aus, dass die sogenannten Stromatolithen die ersten "Einzellerkooperationen" war, die später zu komplexerem, vielzelligem Leben geführt haben könnten.

      Der erste Sauerstoff war übrigens anfangs für die gesamte restliche Biosphäre des Planeten hochgiftig. Erst, als sich die Evolution an die Sauerstoffkonzentration durch die Cyanobakterien und die ersten Grünalgen anpassen konnte, lief das Leben flüssig weiter im Text.

      Das Leben durchlief dann so manchen Anlauf zu komplexerem Leben, z.B. in der Phase der Ediacara-Fauna, die jedoch biologische Sackgassen blieben und komplett und ohne Nachfahren ausstarben. Während der "kambrischen Explosion" erblühte das Leben jedoch von neuem und einige "Entwürfe" von damals sind bis heute erhalten geblieben - so auch die Chordatiere (belegt durch ein erstes "Lanzettfischchen" mit Weichteilerhaltung) von denen letztendlich auch wir Menschen abstammen. Die Gliedertiere (also die Vorfahren der Insekten) bildeten sich auch erst im Kambrium.

      Ich glaube schon, dass es recht wahrscheinlich ist, dass alles Leben von einer "Urzelle" abstammt, aber ich glaube definitiv nicht, dass heutige Symbiosen auf eine etwaige ~3 Milliarden Jahre alte "freundschaftliche gemeinsame Erinnerung" aufbauen. Insofern haben Pilze und Bienen nichts als den allerersten Vorfahr, eben die "Urzelle" meinetwegen, gemeinsam.

      Der restliche Weg der Evolution lief total unromantisch auf beständige Anpassung und Maximierung der eigenen artspezifischen (Überlebens-)Vorteile hinaus. Wenn man durch ein symbiotisches Zusammenleben evolutionäre Vorteile für seine eigene Art bekam, nahm man die eben gerne mit.

      A propos Evolution - es war nicht immer alles butterweiche "Vorhersehung", wo sich ein Legostein in den nächsten fügte - als die ersten Landpflanzen beispielsweise Lignin zur Zellwandverstärkung entwickelten, gab es auf der Erde noch kein Lebewesen, dass Lignin verdauen/umwandeln konnte (auch Pilze noch nicht). Man geht heute davon aus, dass sich deshalb die Stämme der ersten großen Landpflanzen kontinentbedeckend viele Meter hoch stapelten, da sie nicht zersetzt werden konnten. Erst, als die Pilze "lernten", Lignin zu verwerten, änderte sich das. Als Analogie entwickeln mittlerweile ja auch einige Bakterienstämme heute einen Hunger auf Plastik - und die Hoffnung ist da, dass unser Müllplastik und Mikroplastik dereinst mal von diesen Bakterien weggefuttert werden wird. Ich las vor einiger Zeit sogar von Extreme-liebenden Bakterien, die sich auf der ISS niedergelassen haben und dort an der Hülle rumschmatzen.

      Die vorherrschendste Beziehung zwischen Lebewesen auf diesem Planeten (jedenfalls von denen tierischen Ursprungs) ist und bleibt jedoch die Räuber-Beute-Beziehung.

      Als Buchtipp hätte ich "Zufall Mensch" von Stephen Jay Gould. Er war Paläontologe, der neue evolutionäre Erkenntnisse aus seinen Forschungen zur kambrischen Evolution anhand von Fossilien mit Weichteilerhaltung aus dem Burghess-Schiefer zog. In dem Buch bespricht er aber auch Evolution an sich. Wahrscheinlich gibt es heute schon andere und bessere Bücher zu dem Thema, aber dieses war eines der letzten, dass ich damals zu diesem Thema las (ist nun schon ein Weilchen her). Es war aber echt gut!
      Liebe Grüße
      Fruchtsalat :zopfie_winke

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      :tiersmilie09

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Fruchtsalat ()

    • Danke, Fruchtsalat! :)

      Ich muss ehrlich sagen, wenn ich nicht eine halbe Ausbildung als Heilpraktikerin vor zig Jahren angefangen hätte ( die Schule wurde verkauft und war danach für mich zu teuer), wüsste ich gar nicht, was Organellen sind. Das Kapitel: "Die Zelle" habe ich zumindest gelernt. 8|
      So weiß ich auch was Ribonukleinsäuren und (RNA) ist.
      Dennoch meine ich, müsste der ganze Vorgang des entstehenden Lebens auch einfacher zu erklären sein. So, dass jeder Iddi ihn versteht.

      Ich beschäftige mich mit dem Thema schon länger, habe es aber jahrelang liegengelassen. Ich kam nicht weiter.
      Ich suche immer noch verzweifelt eine bestimmte Googleseite, einen link von damals, in dem ganz klar ausgesagt wurde:
      Eucaryo(n)ten = 3 Glieder
      1. höhere Bakterien/Gliederfüssler/Insekten/ Tiere
      2. Pflanzen
      3. Pilze
      Über ihr Zusammenspiel wurde auch etwas gesagt, aber auf anderen, damals verlinkten Googleseiten.
      Ich finde das Ganze nicht mehr wieder.

      Möglicherweise steckt noch was davon auf meinem alten weißen Mac, aber das Ding ist schwer, befindet sich im Keller und ich bekomme es allein nicht hoch. Möglicherweise finde ich da einen Teil dieser alten links wieder, die es heute nicht mehr gibt, weil sie kein Schwein mehr ancklickte--- oder weil sie längst erloschen sind.

      Ich danke Dir aber für Deine Buchempfehlung!
      Das Buch habe ich soeben bei Amazon gekauft.
      Hach, da bin ich ja sehr gespannt, was drinsteht!

      Ja, mit der Räuber-Beutebeziehung bin ich auch mit Dir, was die meisten tierischen Lebewesen betrifft.
      Aber bei den Pflanzen und den Pilzen und bei Bakterien auf Tieren finden wir noch etwas anderes: Wir finden eine Art Symbiosen.
      90% unserer Wildpflanzen werden von Insekten befruchtet, 75 % unserer Nutzpflanzen werden von Insekten befruchtet. ( Quelle: Planet Wissen, SWR)
      Pilze mit ihren Myzelen setzen,mit Hilfe von Bakterien und Insekten, immer noch den Untergrund um, um humose Erde daraus zu schaffen.
      Ohne Insekten und Pilze, die tierische Kadaver mit Leichtigkeit auflösen, wären ganze Teile der Erde mit stinkendem Aas überlagert.
      Ohne die 'guten' Bakterien in unserem Darm würden wir Menschen erkranken.

      Und wenn es nun auch noch Bakterien gibt, die ( unseren Unrat aus nach oben gefördertem Erdöl), sprich: Plastik
      fressen und verdauen, können wir Menschen uns ja nur beglückwünschen!
      Das alles hat aber nichts mehr mit dem ursprünglichem Räuber-Beute-Schema zu tun. Meine ich.

      Und ich stimme Dir auch in diesem Punkt zu:
      Wenn man durch ein symbiotisches Zusammenleben evolutionäre Vorteile für seine eigene Art bekam, nahm man die eben gerne mit.Ja!
      Nur, das Bild der ursprünglichen Verwandtschaft, wodurch diese Symbiosen erst gut - und wie folgerichtig - zusammenkamen, erklärt sich für mich leichter.

      Lieben Gruß
      Geli
      Ein Garten ist der Spiegel der Seele, die ihn betreut.

      Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von Anjoli ()

    • Mannomann, das sind ja regelrechte wissenschaftliche Ausführungen hier... ^^
      ich hab den Aufbau der Zelle damals in der Berufsschule gehabt, aber das war es dann auch, alles andere wurde nur peripher erörtert.

      Ich hab mal zwei Bücher gefunden, vielleicht kennst du sie ja auch schon...

      Kryptogamen 1 - Cyanobakterien Algen Pilze Flechten Praktikum und Lehrbuch von Karl Esser ISBN-13: 9783540664512

      Pflanzliche und mikrobielle Symbiosen von Dietrich Werner ISBN-13: 9783136983010

      ein weiteres, über das I. Oldenburger Symposium über Cyanobakterien, ist von 1977 und könnte schon längst überholt sein.
      Der Mops steht mir im Sturme bei, der Mensch nicht mal im Winde...
      frei nach Franz von Assisi
    • Liebe Grüße
      Fruchtsalat :zopfie_winke

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      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Fruchtsalat ()

    • Wenn du Symbiosen im Pflanzen-und Tierreich eingibst und Entstehung des Lebens auf der Erde, dürftest du doch fündig werden. Ich denke auch, dass du es eher sehr romantisch siehst :zopfie_herz das passt von der Denkweise vielleicht zum aktuellen Film „Das geheime Leben der Bäume“, der vermenschlicht und Metaphern verwendet, wo es manchmal nicht so geschickt ist, aber schön auf das Thema Wald aufmerksam macht.

      Aber ja, wir sind Teil des großen Ganzes, das ist schon richtig, verhalten uns aber nicht so.
      LG
      Antje :zopfie_katze


      To plant a garden is to believe in tomorrow. :zopfie_herz
      (Audrey Hepburn)

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Anro ()

    • Hi, Fruchtsalat, :)

      auf den link kriege ich nur: Diese Seite existiert nicht. Tja.

      Ja, ich weiß, Anro,
      ich sollte Pflanzen und Tiere nicht vermenschlichen, witzigerweise stammen die Formulierungen auch gar nicht so direkt von mir, ( doch, natürlich, stammen sie von mir), aber das, worum es beim vermenschlichen geht, habe ich selbst irgendwo in einem Buch? -einer Zeitschrift?- einmal gelesen.
      Also dieses: Die Pflanzen vertrauen den Insekten ihre Fortpflanzung an. Mit den Pilzen gingen sie.... also, da stand nicht 'deal', das Wort stammt von mir, aber etwas ähnliches. Also, die Worte in jenem Artikel waren ähnlich gewählt.

      Mich hat das damals sehr fasziniert, und ich dachte: Ach, guck mal, so ist das also! Da gibt es ja eine Brücke durch die frühere Zellenverwandschaft zwischen Pflanzen, Pilzen , Bakterien ( später Tieren und Menschen) , entstanden und verbunden durch diese dritte Sprossung, die Eucaryo(n)ten.

      Und diese Formulierungen stammten nicht von Peter Wohlleben. Es war viel früher. Da gab es sein Buch noch gar nicht.
      Seine Bücher über die Bäume und über Tiere habe ich gelesen. Offen gestanden fand ich sie vom Schreibstil her langweilig, und für mich auch zu sehr vermenschlichend. Den neuen Film habe ich noch nicht gesehen, und ich weiß auch noch nicht, ob ich ihn mir anschaue.
      Dafür habe ich vor drei Tagen ein langes Interview mit ihm auf WRD 5 gehört ( zu dem neuen Film) , und er ist halt so, etwas vermenschlichend. ;)

      Immer noch muss ich über seine Formulierung zu folgendem Sachverhalt vergnügt grinsen. Es ging darum, dass Bäume auch Zuneigung zu einander fassen können, sich ihre Wurzeln verflechten und sie sich gegenseitig Wasser und Informationen spenden, sofern sie sich denn mögen. Was aber, wenn sie sich nicht mögen? So fragte die Moderatorin. Bäume sind ja standortgebunden, sie können vor einander nicht weglaufen.
      Seine Formulierung war ungefähr so: "Tja nun, wenn neben einem Baum eine Buchecker keimt, und die ist ein Stinkstiefel, muss er hat sein Leben lang mit ihr klarkommen!"
      Das geht mir in der Romantisierung doch zu weit, selbst wenn es - für mich - erheiternd ist, auf eine solche Formulierung zu stoßen.
      Die Buchecker- ein möglicher Stinkstiefel. *lol*

      Nee, so ganz bin ich nicht bei Peter Wohlleben.
      Ich achte seinen Erfolg, und ich finde es gut, dass er Menschen auf Dinge aufmerksam macht, die normalerweise ihrem Auge entgehen. Dass er auch Front fährt, gegen die Nutzung des Waldes als reines Wirtschaftsunternehmen! Sehr wichtig, finde ich!
      Von daher: der Mann ist in der heutigen Zeit sehr sinnvoll, denn er gibt Menschen Denkanstöße. Wobei mir seine vermenschlichende Art, dies zu tun, nicht unbedingt gefällt.

      ICH persönlich möchte etwas anderes: Ich würde gerne herausfinden, wie das war, damals mit den Eucaryo(n)ten.
      Ob es wirklich diesen einen ( dritten), gemeinsamen Ast der Zellentstehung gab. Der Pflanzen, Pilze, ( Insekten) , Tiere und als letztes Glied auch Menschen miteinander verbindet.

      Ich meine, wenn man sich das heutzutage von außen anguckt:
      1. die immer noch enge Verbindung zwischen Pflanzen und Insekten ( Bestäubung) ,
      2. die immer noch enge Verbindung zwischen Pilzen und Pflanzen ( sich gegenseitig mit Nährstoffen versorgen, die Myzele der Pilze warnen Pflanzen zum Teil auch vor eindringenden Schädlingen, und das stammt nicht von Wohlleben ),
      3. die immer noch enge Verbindung zwischen Pilzen, Bakterien und Insekten ( Totengräberaufgaben, Humusherstellung),
      4. die immer noch enge Verbindung zwischen Bakterien und Menschen ( Darm, Haut, Schleimhäute, hier: Milchsäurebakterien),
      5. die immer noch enge Verbindung zwischen Vögeln und Insekten ( Nahrung für die Vogeljungen, ohne Insekten könnten viele Bruten nicht überleben),
      6. die immer noch enge Verbindung zwischen einem gesunden Acker- bzw. Gartenboden und der Nahrung des Menschen, zum dem die Pilze und die Insekten ihren Beitrag ständig leisten...

      So liegt es für mich nahezu auf der Hand, dass es eine frühe Verbindung geben kann... könnte..sollte, müsste...
      So viele evolutionäre Zufälle, die sich bis heute wiederholen, gibt es doch eigentlich gar nicht!

      Man müsste das aufdröseln und herausfinden.
      Und dann könnte man den Menschen sagen: Hier, soundso ist das!
      Ihr, Menschen, hängt auch von den dämlichen Pilzen ab, die für Euch seit Millionen Jahren Umwandlungsaufgaben Eures Ackerbodens vornehmen. Damit IHR essen könnt!
      Ihr, Menschen, hängt auch von den dämlichen Insekten ab, deren nahe Verwandte, die Bakterien, immer noch - und zwar zu Hauf- in euren Körpern wohnen und eure Gesundheit beschützen!
      Ihr Menschen hängt natürlich auch von den Fluginsekten ab, durch deren Bestäubung eure pflanzliche Nahrung überhaupt Früchte trägt!

      Ich glaube, die Zeit ist reif dafür, genau so etwas zu sagen! Und zu begründen!
      Man müsste nur den wissenschaftlichen Weg finden.

      Und den weiß ich eben nicht.
      Geli

      Ja, und ich weiß auch, Antje, wir sind nur ein Teil des großen Ganzen--- und wir verhalten uns - schmerzlich leider - nicht so. :(
      Ein Garten ist der Spiegel der Seele, die ihn betreut.

      Dieser Beitrag wurde bereits 3 mal editiert, zuletzt von Anjoli ()

    • Hm, also bei mir funktioniert der Link. Gib in Wikipedia halt mal manuell "Reich" ein und wähle dann "Reich (Biologie)" aus ...

      Hm, nee, funktioniert doch nicht direkt, der Link ... das TGF mag anscheinend die Klammer als letzte Stelle nicht. Also musst Du es manuell suchen
      Liebe Grüße
      Fruchtsalat :zopfie_winke

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    • Liebe @Anjoli dieses Wissen gibt es doch bereits, aber es hört niemand hin, bzw. die die es tun sind nicht die, die in der Gesellschaft das Sagen haben und die Mitläufer und z.B. auch ich, die ich den Wohlstand genieße, wie wir ihn hier in der westlichen Welt haben.

      Ich fand Wohlleben auch eher langweilig zu lesen, werde mir aber den Film angucken, denn ich kann mir vorstellen, dass er beeindruckend ist. Es ist auch nicht richtig unwahr was er verbreitet, soweit ich das einschätzen kann, nur die Art und Weise ist eben sehr wie soll ich sagen, na ja ein Geschichtenerzähler bzw. Märchenonkel. Aber warum soll man nicht auch Geschichten über den Wald erzählen, wenn es die Menschen wieder aufweckt und Ihnen klarmacht, was ein wundervoller Ort und wie schützenswert er ist? Das Vermenschlichende als Stilmittel ist sicherlich hilfreich, um sich hineinversetzen zu können. :zopfie_achselzuck
      LG
      Antje :zopfie_katze


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      (Audrey Hepburn)
    • Anjoli schrieb:

      Man müsste das aufdröseln und herausfinden.
      Und dann könnte man den Menschen sagen: Hier, soundso ist das!
      Ihr, Menschen, hängt auch von den dämlichen Pilzen ab, die für Euch seit Millionen Jahren Umwandlungsaufgaben Eures Ackerbodens vornehmen. Damit IHR essen könnt!
      Ihr, Menschen, hängt auch von den dämlichen Insekten ab, deren nahe Verwandte, die Bakterien, immer noch - und zwar zu Hauf- in euren Körpern wohnen und eure Gesundheit beschützen!
      Ihr Menschen hängt natürlich auch von den Fluginsekten ab, durch deren Bestäubung eure pflanzliche Nahrung überhaupt Früchte trägt!

      Ich glaube, die Zeit ist reif dafür, genau so etwas zu sagen! Und zu begründen!
      Man müsste nur den wissenschaftlichen Weg finden.
      Das sind doch Tatsachen - meinst du das, wie auch immer, zu begründen würde irgendetwas ändern? :zopfie_skeptisch
      Braucht der Mensch die Natur - ja! Braucht die Natur den Menschen - eindeutig nein!
      Der Mensch ist Weltmeister im Verdrängen, versteckt sich in der Masse (ich, ich doch nicht) - das wird sich auch nicht ändern :zopfie_nein
      Es gibt ja nur 2 Möglichkeiten - entweder lernt der Mensch es irgendwann (noch rechtzeitig) oder die Evolution wird ihren Fehler Mensch korrigieren, davon bin ich jedenfalls überzeugt :zopfie_ja - blöd nur, dass es vorher durch den Menschen eben viele andere Tiere und Pflanzen erwischt :zopfie_traurigja
      Abhauen ins Weltall ist auch nicht die Lösung, denke ich :zopfie_nein (siehe Wall-E), obwohl es auch genug gibt, die das denken :zopfie_ja
      LG Rena :tiersmilie02
    • Leider muss ich Rena hier Recht geben. Es gibt dieses Wissen um die Zusammenhänge ja längst - nur interessiert es die meisten Menschen nicht. Die interessiert nur, dass sie ein gutes Leben haben und ein möglichst bequemes dazu. Und davon können wir uns selbst nicht mal ausschließen.

      Ich habe das Wohlleben-Buch noch nicht gelesen aber meinen Mann hat es größtenteils sehr beeindruckt. Und wie schon gesagt hat er ja nicht das Rad neu erfunden - das sind teils seit langem bekannte Fakten. Nur dass er es schafft, viele Menschen von der emotionalen Seite her zu packen. Und das funktioniert bei den meisten Menschen gut. Wissenschaftliche Studien und haufenweise Zahlenwerte werden wenn überhaupt gelesen und zu 98 % gleich wieder vergessen.
      Dass er jetzt von der Forstindustrie - den Ausdruck habe ich bewusst gewählt - angegriffen wird ist verständlich. Schließlich stellt er ihr Stangenwald-System grundsätzlich infrage. Und da ist er ja nicht der einzige, der das tut. Er bekommt nur momentan am meisten Gehör geschenkt.
      Den Vorwurf der Vermenschlichung bekommt er häufig zu hören. Zur Antwort gab er letztens "bäumisch kann ich leider nicht". :kichergirl
      Wenn er Menschen erreichen und deren Empathie für den Wald wecken will, dann geht das am besten in einer "Sprache" die verstanden wird. Für den Standard-Forstwirt ist ein Baum nicht mehr als ein Huhn in der Legebatterie für den Eier-Großfabrikanten oder eine Sau in der Schweinemastanlage. Hauptsache er wirft möglichst schnell möglichst viel Gewinn ab. Der Nutzen für die Welt als Luftfilter und Sauerstoff-Lieferant interessiert die Holzindustrie nicht. Und wenn ihre Stangenwälder jetzt reihenweise zusammenbrechen aufgrund des nicht vorhandenen Klimawandels, dann findet sich bestimmt irgendwo ein Urwald mit dem sich was verdienen lässt - wie es in Polen schon ansteht.
      Wie hat Wohlleben so schön gesagt: Der Wald wird auf jeden Fall überleben - es wäre nur schön, wenn der Mensch dann noch da ist! :grabbuddel
      Beste Grüße

      Diamondgirl :zopfie_knicks

    • Diamondgirl schrieb:

      Dass er jetzt von der Forstindustrie - den Ausdruck habe ich bewusst gewählt - angegriffen wird ist verständlich. Schließlich stellt er ihr Stangenwald-System grundsätzlich infrage. Und da ist er ja nicht der einzige, der das tut.
      Durch Zufall hatte ich vor ungefähr zwei Wochen eine Doku über den Lübecker Stadtwald gesehen und danach mal etwas recherchiert. Da werden Beiträge ausgespuckt...da kann man nur mit dem Kopf schütteln, was manchen Behörden und der Wirtschaft alles einfällt, um gegen solche Idealisten anzugehen. Zum Glück bleibt Herr Sturm bei seinem Konzept und bekommt auch Rückendeckung vom Senat.
      youtube.com/watch?v=J-1oqGvI8G8
      Der Mops steht mir im Sturme bei, der Mensch nicht mal im Winde...
      frei nach Franz von Assisi
    • Hallo, liebe Leute. :)

      Ich danke Euch für Eure zahlreichen Antworten.
      Nun will ich mal gucken, wie ich die alle - am besten der Reihe nach- beantwortet bekomme. :)

      1. Danke @Fruchtsalat, ich habe die Seite, die Du meintest, dann tatsächlich gefunden.
      Es ist aber nicht die, die ich suchte. Meine, damals, war deutlich einfacher und komprimierter. Zumindest ist in Deinem link schon mal der direkte Zusammenhang zwischen Pflanzen, Pilzen und Tieren gegeben.
      Hier noch mal der link: de.wikipedia.org/wiki/Reich_(Biologie)
      Aber es ist so kompliziert, dass ich wieder nicht recht durchblicke. :(


      2. Liebe Antje, @Anro
      ich habe Dir gestern noch einen langen Text geschrieben, und dann doch wieder weggepackt. Allerdings habe ich ihn vorher kopiert. So dass ich gleich darauf zugreifen kann.
      Ein erstes Problem, was ich habe, ist, dass ich hier, in genau diesem schönen Forum, wegen vermuteter Unwissenschaftlichkeit häufig angegriffen wurde. Und das nicht ohne gehörig gestreutes Salz in die Wunden!
      Also, ich werde den Teufel tun, hier irgendetwas unwissenschaftliches zu behaupten, ohne mich nicht vorher für mein Nichtwissen zu entschuldigen. Wenn der gute Kerl, der Wohlleben, hier posten würde, hätten ihm sicherlich schon einige User die Mütze bis über die Nase hinuntergezogen.
      So. Und nun, das habe ich Dir gestern geschrieben:

      Ich stimme Dir zu, Antje, :)
      was Peter Wohlleben betrifft. Es ist nicht unwahr, was er verbreitet, und er ist ein bisschen auch ein Märchenonkel. Und wenn er damit Menschen zu bewussterem Verhalten und genauerem Hinsehen bezüglich der Natur aufwecken kann, ist es absolut gut!
      Dennoch ist es nicht wirklich wissenschaftlich.
      Da sollte mehr Kerne des Beweises kommen, um genau auch solche Leute, die in der Wirtschaft hocken, und dem absolut nicht zuhören, zumindest etwas erreichen zu können. Also, man kriegt die einfach nicht, wenn man ihnen vom Wunder der Kommunikation zwischen Bäumen erzählt!
      Aber, ich denke, ich befürchte sogar, man würde sie kriegen, wenn es an ihren eigenen Leib ginge. Oder an die Leiber ihrer Kinder.
      Dafür bräuchte es aber eine sachliche Information, die nicht nur beweissicher ist, sondern auch an die Grundfesten IHRES persönlichen Seins geht.

      Und ja, ich bin begeistert darüber, wie Nabu und die Grünen und andere Umweltorganisationen sich über Klimawandel und Insektensterben aufregen! Das, was in den Zeitungen oder diesbezüglich im Internet steht, es ist aber alles soooo -- ungefähr.
      "Huch! Es wird immer wärmer! Huch, die Insekten sterben! Huch! Dies und das!"
      Aber sticht sowas denn einen Donald Trump? Sticht es andere Vertreter der Wirtschaft und Politik? Wenn es draussen mal etwas heißer ist, ein paar Inseln ( mit Menschen drauf) wegen Überflutung untergehen, und sich weniger Mücken als früher auf ihren Windschutzscheiben befinden?
      Das interessiert einen Trump- und andere Menschen der Wirtschaft und Politik - einen Dreck!
      Es würde sie aber kümmern, wenn ihr eigenes Biosystem leiden würde. Wenn es einen wissenschaftlichen Zusammenhang gäbe, zwischen ihren körpereigenen Bakterien und der Welt draussen. Dabei und dazu müssten sie ihre Verwandtschaft mit Pilzen und Pflanzen - und Baktrerien - begreifen. Sie könnten dann auch nicht mehr anders.
      Das war erstmal nur grob ins Unreine gedacht.


      3. Komme ich nun zu Dir, liebe @zitze :)
      Für Dich gilt auch der letzte Beitrag, den ich eben an Antje geschrieben habe.
      Alle möglichen Organisationen, der gute Nabu, der BUND, Zeitschriften, Nachrichten geben ein: "Hach, der Klimawandel! Das Insektensterben! Hach, die früher bekannte Welt geht unter!"
      Das erscheint mir wie ein Geseiche in höchsten Tönen!
      Ich meine, klar, die Zusammenhänge sind kompliziert, aber selbst der gute SWR - Planet Wissen- rät, im eigenen Garten anzufangen und zunächst mal Insektenhotels aufzustellen.
      Als ob damit etwas gewonnen wäre?
      Wenn drüben, auf der anderen Seite der Welt, Inseln untergehen? Mit Menschen darauf?
      Was hilft es ihnen, wenn ich heute in Warburg ein Insektenhotel aufstelle?
      Nein, bei allem, was heute durch die Medien fliesst: die fundamentale Ernsthaftigkeit des Problems ist auch von den Machern der Sendungen und der Zeitungsartikel offenbar nicht recht begriffen worden. Und, das allergrößte Problem ist: sie haben in allem ihrem Wissen, in all ihren Bemühungen, scheinbar keine durchschlagenden Argumente.
      Die heutige Wissenschaft ist offenbar nicht so fit, sie den Verbreitern der Medien 'alltagstauglich' und allgemeinverständlich zu liefern.

      4. So gelten meine Worte auch Dir, liebes @Diamondgirl, :)
      Das breite und tiefere Wissen in der normalen Bevölkerung gibt es eben NICHT!
      Es scheint alles- in seinen Zusammenhängen- in einer Art Geseiche zu verschwimmen.
      Niemand nagelt da - irgendwo- etwas grundlegendes fest. Und die ( hoffentlich) genaueren Feststellungen der Wissenschaftler werden der Bevölkerung auch nicht offenbar gemacht. Oder hat irgendwer von Euch, in den letzten 10 Jahren, schon mal etwas wirklich genaues darüber gelesen?

      Also, ich bin bei Euch, dass Ihr auch einen Peter Wohlleben schätzt, der mit emotionalen Argumenten Menschen erreichen kann. Die, die wirtschaftlich und politisch darüber stehen, wird er dadurch nicht umkrempeln.
      5. Gell, @Oli?
      Dazu braucht es andere Argumente, und mehr, als bisher genannt wurden.

      Also, ich meine nicht, dass ich mit meiner These: Pflanzen, Tiere( Menschen) und Pilze stammen aus dem gleichen Zellhaufen, völlig richtig liege, ich will mir das nicht anmaßen.
      Aber ein sehr starkes Argument ist es doch!
      Wenn man das wissenschaftlich beweisen könnte, wäre vieles einfacher.
      Es würde eine starke Verbindung schaffen!

      Wobei der jetzige Klimawandel gar nicht mein Grund für dieses Thema ist. Es hat mich schon viel früher interessiert und mich innerlich gefangengenommen. Da gab es den Klimawandel noch gar nicht.

      Ich werde mal Peter Wohlleben anschreiben mit meiner These und ihn um Hilfe bitten. Mal schauen, was er dazu sagt. ;)


      Lieben Gruß
      Geli
      Ein Garten ist der Spiegel der Seele, die ihn betreut.

      Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von Anjoli ()

    • @Anjoli

      Anjoli schrieb:

      ... Pflanzen, Tiere( Menschen) und Pilze stammen aus dem gleichen Zellhaufen...
      Aber ein sehr starkes Argument ist es doch!
      Wenn man das wissenschaftlich beweisen könnte, wäre vieles einfacher.
      Es würde eine starke Verbindung schaffen!
      Würde es das? :zopfie_kopfkratz
      Ich bin mir da nicht so sicher. Es interessiert die Leute doch nicht mal, wenn Tiere eine sehr ähnliche DNA haben wie wir. Kein Schwein wird dadurch vor dem Grill gerettet und die wenigsten werden halbwegs tiergerecht gehalten.
      Und ich fürchte, dass sich gerade die Wissenschaftler von solchen Ursprungszusammenhängen nicht beeindrucken lassen würden. Das haben sie noch nie. Und es wäre auch kein "Argument" im Sinne des Wortes.

      Anjoli schrieb:

      Also, ich bin bei Euch, dass Ihr auch einen Peter Wohlleben schätzt, der mit emotionalen Argumenten Menschen erreichen kann. Die, die wirtschaftlich und politisch darüber stehen, wird er dadurch nicht umkrempeln.
      Ganz ehrlich? Die wird niemand umkrempeln, wenn du mich fragst. Die fangen frühestens dann an zu grübeln, wenn es heißt, dass sie im nächsten Jahr deutlich weniger verdienen oder nicht mehr gewählt werden. Bestes Beispiel ist der Diesel-Skandal. Und dann wird noch so getan, als hätte man zu wenig Zeit für Filterlösungen, obwohl die seit langem in der Schublade liegen. Oder der Kohleausstieg, der schon vor Jahrzehnten beschlossen wurde. Aber all die Jahre fand kein Umdenken statt in Unternehmen wie RWE. Weil darauf gebaut wurde, dass das Arbeitsplatz-Argument auch in 30 Jahren noch zieht. Wen interessiert da das große Ganze?
      Gerade Wissenschaftler verlassen sich darauf, dass schon irgendeiner ihrer Zunft irgendwann was tolles erfinden den wird um alles ins Gute zu wenden. Notfalls der Auszug auf den Mond oder Mars. Und da ihre Sippe ja zu den gut Verdienenden zählt wären die zuerst in Sicherheit.
      Wenn etwas umgekrempelt gehört, dann passiert das m. E. nur durch die breite Masse. Und obwohl ich die Gedanken um die Entstehung des Lebens auf der Erde hoch interessant finde fühle ich mich keinen Deut mehr mit einem Fliegenpilz oder einer Fruchtfliege verbunden, nur weil wir vielleicht aus dem gleichen Zellhaufen entstanden sind. :zopfie_noe
      Beste Grüße

      Diamondgirl :zopfie_knicks