Rosen 2020

Naja, der Baum ist tatsächlich tot und steht jetzt als eingekürztes Gerippe da. Madame Alfred ist aber schon vorher ans Hausspalier in den Vorgarten gewandert. Ich habe stattdessen einen Sämling (Eltern vermutlich Bobbie James und Ghislaine de Feligonde), der klettern auch will, daran gepflanzt. Nach diesem Herbst bin ich mir aber gar nicht mehr so sicher, wie lange das Baumgerüst überhaupt noch steht. Der ganze Stammfuß war von Pilzkörpern übersät. Das spricht nicht gerade für eine lange Standfestigkeit der Kletterhilfe. Ich überlege deshalb, ob ich den toten Baum nicht doch lieber mit einer leichten Wild-Clematis, ich hätte da noch die 'Paul Farges' im Einschlag, begrüne und der Rose eine stärkere Kletterhilfe woanders gebe.

Hat jemand Bilder wie das anfangs aussah und wie nach ein paar Jahren?
Ich tue mich nämlich tatsächlich schwer damit, wie viel wir vom Baum stehen lassen sollten bzw. in welcher Höhe es Sinn macht, ihn zu kappen.... Wie groß ist der Platzbedarf des Ramblers 'unten herum'?
Nach oben darf er sich gerne auch in der Breite ausbreiten, aber unten ist der Platz begrenzt - und dann ist da natürlich auch noch der Schatten des Baumes

Nee, keine Fotos.

Also, ungefähr einen Meter sollte der Rambler unten vom Baum entfernt eingepflanzt werden.
Denn da kommen dann dicke Triebe hoch, die die ganze sehr große Rose oben im Baum von den Nährstoffen her tragen
und sich dort ausbreiten lassen.

Der Baumschatten macht dem Rambler unten wohl wenig aus, Hauptsache oben bekommt er Sonne.
Die Rambler bei meinem Schweigervater standen in Ostrichtung vor den Bäumen.
Sie bekamen von Osten zumindest etwas Morgenlicht, aber auch nicht alle, weil weitere Obstbäume davor standen.

Bobby James hatte mein Schwiegervater auch, ist mir gerade eingefallen, als ich @Geranium s Beitrag las.

Ich würde den alten Kirschbaum gut runterkürzen, also viele kleine Äste weg, aber die großen Äste nicht so maßlos verstümmeln,
dass es nur scheußlich ist.
Na klar, einkürzen!
Aber man kann das ja auch sensibel machen, so dass der Baum nicht komplett seine ganze, typische Form verliert!

Der lebt ja noch! Der treibt auch noch Blätter!
Man sollte ihm nicht durch unsensibles Absägen alle Energie nehmen.
Immer etwas maßvoll, und so, dass er noch weiterleben kann.

LG
Geli

@picus ich habe eine 'Venusta pendula' in einer alten, noch lebenden Kirsche. Kann mal nach Bildern gucken. Sicher kommt es darauf an, welchen Rambler ihr pflanzen wollt, die Spanne der Größen ist enorm. Auf jeden Fall wollte ich raten, "untenrum" nicht zu wenig Platz einzuplanen. Meine Rose hängt auch über, sieht super aus, hat aber sicher einen Durchmesser von 4 bis 5 Metern. Und die Venusta ist zwar wüchsig, aber nicht die größte.

Bilder wären super @Ste!

@picus schau mal hier, Rosen 2019 , da hatte ich sie gezeigt.

Wenn du mehr Bilder brauchst, um dir einen Eindruck zu verschaffen, dann mache ich jetzt noch welche, belaubt ist sie noch. Die Rosenzüchter empfehlen einen Mindestabstand bei der Pflanzung von 60 bis 80 cm. Es kommt ja auch darauf an, wo man in den Boden kommt und keine dicken Baumwurzeln verlaufen. Den Boden würde ich auf jeden Fall gut aufbessern und die Rose natürlich nach Süden setzen. Für die gezeigte Rose hatte ich einfach eine Leiter an den Baum gelehnt. Wenn ich jetzt noch größere Rambler an Bäume setzen würde, dann würde ich sie mittels Tauen hochziehen. Meine Rose ist in die Höhe, vielleicht bis 3 oder 4 m und hängt von da dann schon herab. Ich finde es schön so und habe sie auch jahrelang sich selbst überlassen, hatte sie schon gepflanzt, als ich hier noch gar nicht wohnte. Wenn man mehr eingreift und die Rose leitet, bekommt man evtl. mehr Höhe und weniger Breite hin. Aber ich würde beim Kauf der Rose sehr genau die angegebenen Größen anschauen und eben auch die Breite. Meiner Erfahrung nach und z.B. @Rosinella schrieb das auch immer, stimmen die Größenangaben oft nicht, die Rosen werden größer.

Zum Thema mit Tauen bzw. Clematis-Lianen hochleiten, hatte glaube ich @Geranium oder @ralui hier mal ein Video gezeigt.

Also ich nicht

Ste schrieb:

Sicher kommt es darauf an, welchen Rambler ihr pflanzen wollt, die Spanne der Größen ist enorm.

Ja. Rambling Rector war bei meinem Schwiegervater zuletzt gute sieben Meter hoch ( alte Birnbäume sind ja auch sehr hoch)- aber deutlich weniger breit als die Venusta pendula von @Ste. Der 'Rector' ging echt mehr in die Höhe.

Danke @Ste - habe die mir gerade angeschaut: wunderschön , aber sie braucht schon ziemlich viel Platz auch unten rum.

Ste schrieb:

Wenn du mehr Bilder brauchst, um dir einen Eindruck zu verschaffen, dann mache ich jetzt noch welche, belaubt ist sie noch.

Das wäre toll

Hättest du da auch ein Bild @Anjoli?
Das wäre super!

Nein, der Schwiegervater ist nun tot und das Haus ist verkauft.

Ich kann wirklich nur aus der Erinnerung berichten. Es war aber ein wichtiges Thema zwischen uns, denn er war begeisterter Gärtner, der mir auch vieles beibrachte. Ich habe seine Versuche mit den Ramblern über lange Jahre verfolgt.
Der Rambling Rector lag ihm besonders am Herzen, denn er war Rektor einer Grundschule, deshalb fühlte er sich mit der Rose verwandt.
Immer wenn ich kam, musste er mir die Fortschritte dieser Rose zeigen, deshalb weiß ich auch mehr über Rambling Rector, als über die beiden anderen.
Ich weiß nur noch, dass die Pflanze extrem hoch wuchs, und ganz oben in der Birnenkrone ihre weißen Blüten entfaltete. Im Winter hatte sie auch Hagebutten. Ich weiß nicht, ob er den Rambler bewusst schmal gezogen hat. Es könnte sein, aber ich weiß es nicht. Jedenfalls war die Pflanze unten nicht wahnsinnig breit. Vielleicht maximal einen Meter im Durchmesser - und dann ging sie hoch.

Ich erinnere mich genau an den Standort:
Hinter dem Birnbaum ging immer die Westsonne unter, also stand die Rose - davor- nach Osten.
Sie bekam Ostlicht, was sommers durch ein paar höhere Brombeeren, an einem Spalier, gehindert war. Es stand ca. drei Meter nach Osten entfernt.
Hinter dem Birnbaum befand sich der dreiseitig ummauerte Kompostplatz, und ich nehme an, dass da durchaus einiges an Nährstoffen unterirdisch rüberschwappte.
Die beiden anderen Rambler standen weiter rechts und sie standen unten schattiger, denn der Garten war voller alter Obstbäume.
Mehr weiß ich nicht zu berichten.

Geli

Hier meine Foto-Doku für @picus Sicher nicht der Weisheit letzter Schluss, so aber sieht es bei mir aus.

Die Grundtriebe nehmen direkt über dem Boden einen halben Meter ein. Es sind mehrere zarte dabei, weil ich die Rose vor nicht allzu langer Zeit stark ausgelichtet hatte, um Neuaustrieb anzuregen.

P1070644.jpg

Ich konnte nur versetzt pflanzen (Baumwurzeln) und habe ca. einen halben Meter Abstand.
P1070646.jpg

Selbst wenn die Grundtriebe nur auf einem halben Meter sprießen, wirst du m.E. diese Breite nicht einhalten können, die Triebe streben ja von allein fächerförmig auseinander, bzw. sollten so in die Höhe geleitet werden. Zu enges Aufbinden führt dazu, dass die Triebe sich gegenseitig aufscheuern, das soll vermieden werden.
P1070645.jpg

Wofür diese Foto steht? Egal, da ist es.
P1070647.jpg

Baum und Rose bilden so zwei Etagen. Der Baum ist geschätzte 10 Meter hoch und bei genauerem Nachsehen würde ich meinen, die höchsten Triebe der Rose haben doch 6 m erreicht und hängen von dort aus herunter. Zum Vergleich: Schultheis gibt sie mit ca. 6 Metern an. Es ist von der Wuchsform bzw. dem Vorhandensein von Ästen des Baumes abhängig, aber irgendwann ist ja eine Höhe erreicht, die man nicht mal mehr so eben mit der Leiter erwischt.

P1070652.jpg

Von Näherem und in Blickrichtung unseres Hinterhauses: die Breite, die die Zweige der Rose einnehmen, ist so ungefähr 5 bis 6 Meter. Würde sie nicht so herunterhängen, könnte man sie auf 3 Metern halten.
P1070650.jpg

Wollte euch doch noch Louise Odier zeigen. So schön sah sie den ganzen Sommer nicht aus, die olle Gakelige.
P1070655.jpg

P1070654.jpg

Danke @Ste für die umfangreiche Doku!

Und danke auch @Anjoli!

Genauso wie auf Deinen Fotos 1-3, @Ste, kenne ich den unteren Teil der Rambler auch, also da, wo sie aus dem Boden kommen.

Beim Schwiegervater ging es dann aber schmaler weiter. Also, der Rambling Rector hatte nicht dieses ausladend überhängende in der unteren Baumetage, wie Venusta pendula, der ging steiler und schmaler nach oben.
Die Terrasse war dem Birnbaum gegenüber, so dass wir im Juni/Juli/August ( beim familiären Kaffeetrinken) , die weißen Blüten ganz oben in der Krone bewundern konnten.

Dabei fällt mir auf, dass die Venusta schließlich 'pendula' heißt!
Das sagt ja etwas über ihre Wuchsform, über das Herunterhängende!

Wie schön, @Ste, dass Du diese Fotos eingestellt hat!
So erfahre ich auch zum ersten Mal etwas über die Wuchsform dieses blütenreichen Ramblers.
Danke!

Ich habe noch ein paar Blüten - der Gartenspaß

DSCF6715.JPG

und der Goldelse

DSCF6718.JPG

DSCF6719.JPG

die Goldelse hat ja ein wunderschönes gelborange,die tät mir auch gefallen.

Die ist auch schön und ich finde jedenfalls die riecht auch gut
So angenehm fruchtig, schon beim vorbei gehen im Sommer

Könnte eine Queen Elisabeth sein Die hatte meine Mutter mal im Garten und liebte sie
Ist ziemlich sparrig und hoch, nicht?