Weinrebe

    • Seit drei Jahren habe ich an ein und der selben Stelle,eine Weinrebe(helle Traube) stehen.Morgens schattig,tagsüber bis nachmittags sonnig.Sie wird auch im Herbst zurückgeschnitten...Trägt aber nie Trauben...Was mache ich falsch...? :studier Oder muss ich nur länger warten,bis sie das erste Mal trägt...?
    • Hallo Doro,

      du schreibst, dass du sie auch im Herbst zurückschneidest.... wie oft wird sie bei dir geschnitten und was schneidest du dann ab. Ich habe auch seit 4 Jahren eine Rebe und dieses Jahr habe ich soviele Trauben, dass ich sogar Saft davon machen kann. Ich schneide nur im Austrieb die Triebe weg, die keine Trauben bilden und nur Substanz rauben - dann später schneide ich die Blätter, welche die Trauben zu sehr schattieren und die späten Triebe - welche wieder zuviel Saft rauben - Nach der Ernte wird nicht mehr geschnitten.

      Bei mir wächst die Traube vor einem Gartenhäuschen, welches die Tageshitze schön auch in die Abendstunden noch abstrahlt. Ansonsten habe ich ähnliche Lichtverhältnisse wie du!
      Grüsse von Marion



      Warum über den Sinn des Lebens nachdenken,
      wenn man ihm selbst einen geben kann?

      Jenny Petalla, (*1986)
    • An Lichtmangel wird es wohl nicht liegen. Wir haben ziemlich alte Weinstöcke, die schattig unterm alten Apfelbaum stehen - und die tragen auch ohne Schnitt schon gut.
      Da sie mir aber viel zu viel Ranken ausbilden, schneide ich sie mehrmals in der Vegetationsperiode zurück: frische Triebe ohne fRuchtansatz ziemlich weit, und bei Trieben mit Fruchtansatz lasse ich noch zwei Blattpaare hinter dem Ansatz stehen.
    • Hallo zusammen,

      auch ich bin seit Herbst stolze "Weinstockbesitzerin". Soll eine robuste sibirische Traube sein. Hat ein Bekannter im Gewächshaus wachsen und hat mir einen Weinstock abgegeben, welcher schon paar Jährchen ist - so bis auf 80cm Höhe etwa 1cm dickes Holz. Dieser Bekannte hat mir auch jetzt den Schnitt gemacht.
      Weinstock steht an der Südwand und wartet jetzt auf ein Spalier.
      Leisten haben wir jetzt - muss nur noch Spalier gebaut werden.
      Kann ich die neuen Weinreben auch so strahlenförmig nach oben anbinden oder muss ich die Reben waagerecht anbinden?
      Habe schon gegoogelt, bin aber nicht wirklich fündig geworden.
      Gelesen habe ich im Internet: Der Abstand des Spaliers zur Wand solle möglichst 15cm sein, wegen der besseren Durchlüftung.

      Hat jemand Erfahrung?

      Gruß Birgit
    • Wie zieht denn der Bekannte seinen Wein?
      Ich habe gerade in meinem Buch über Kletterpflanzen nachgelesen, da wurden verschiedene Möglichkeiten aufgezählt: Klassisch wie im Weinberg, Waagerecht an Draht und es wurde eine Laube aus Weinranken dargestellt. Demnach läßt sich Wein wohl zu unterschiedlichen Gewächsformen erziehen. Mein Nachbar hat ihn an einem Rosenbogen. Bei mir - junge Pflanze- wächst er einmal an einem Pfahl nach oben, dann darf sich ein Ast über einen riesengroßen Buchs hängen und ich habe vor, einige Triebe waagerecht oder leicht v-förmig anzubinden. Mal schauen, was daraus wird. Ich weiss wohl, wenn es süße Früchte geben soll, so muss die Sonne an die Früchte kommen, also muss einiges an Laub weggeschnitten werden.
      liebe Grüße
      chris
      amsel
      anne :givewather



      lebe jeden Tag als wär es der letzte
    • Tja in dem Gewächshaus ist eher "das Chaos" - keine Ahnung welches System - aber der Wein trägt süße Früchte.
      Ich hätte das Ganze gerne so "strahlenförmig" nach oben erzogen. Habe aber bisher auf den "Weinrebenseiten" im Internet immer nur gefunden, dass es doch irgendwie immer auf die waagerechte Erziehung hinaus läuft.
      Auch ist es bei mir eher schlecht möglich, bei einem Spalier den Wandabstand von 15cm einzuhalten - wir haben doch keine Villa mit Garten....da muss ich ja die Gartenbank 50cm vom Haus wegrücken, um Platz für den Wein zu kriegen - dann zieht es aber auf der Bank!
    • Denke auch, dass die Schnitttechnik in Ordnung ist und man muss eigentlich nicht jahrelang warten, bis ein Rebstock trägt.
      Ich wollte unsere Südterasse im Sommer mit Weinlaub (und möglichst Trauben) beschatten, stellte mir eine Art Straußenwirtschft im Ruhrpott vor...
      An die beste Stelle (direkt an der Wand) kam "Gutedel" (den mag ich auch sehr gern aus der Flasche), es ging ein paar Jahre gut (na ja, Trauben zum Essen schmecken besser).
      Dazu noch (von der anderen Seite) ein roter (Dornfelder) und die einzig gute Idee: "Boskoops Glorie", auch unter "Boskoop's Glory" im Handel.
      Der Gutedel verpilzte mit den Jahren immer mehr, der Dornfelder schmeckt nicht als Traube.
      Einzig der aus Boskoop wächst und trägt - vom Feinsten. Und schmeckt.
      Ich denke, man muss doch berücksichtigen ob man in einer Weinbaugegegend wohnt oder eben nicht. Und im zweiten Fall auf Sorten ausweichen, die für Haus- und nicht für Weingärten gezüchtet wurden.
      Tut mir ja leid Doro, aber versuch mal Plan B und eine andere Sorte.
    • Ich habe mehrere Rieslingstöcke und eine blaue Noname-Sorte. Getragen haben sie alle noch nicht, weil selbst gezogen und noch zu jung. Möglicherweise klappt es aber dieses Jahr. Meine Weinstöcke stehen jetzt am Rosenbogen an 1 Südwand und erhalten so viel zusätzliche
      Reflektionswärme, wenn der Stein sich erwärmt und die gespeicherte
      Wärme über Nacht wieder abgibt.

      Riesling finde ich als Traube ausgesprochen lecker, weil sie nicht so pappsüß sind wie Tafeltrauben. Sie müssen aber gut ausreifen. Die blaue muss ich erst testen.

      In welche Form man die Reben schneidet, spielt eigentlich für den Fruchtansatz keine Rolle. Man kann 1 oder 2 Bögen formen, wie man das im Weinberg bei Riesling oft macht. oder 1 Trieb hochziehen, oder 1 oder 2 waagerecht an Drähten spannen, ganz wie man will. Fächerförmige Erziehung geht ganz bestimmt auch. Damit es zum Fruchtansatz kommt, sollte man aber darauf achten, dass man die richtigen Schneide- und Bindezeiten einhält und immer die gewünschte Anzahl Triebe fürs kommende Jahr durchwachsen lässt.

      LG


      *
    • Dankeschön für Eure Antworten.
      Ich habe heute bei der Heimfahrt von der Arbeit (45 Minuten durch "Dorf und Wald" mal ernsthaft in die Gärten geguckt. Da habe ich doch an einem älteren Haus ein bewachsenes Weinspalier gesehen - genau wie ich es mir einbilde. :hurra :hurra
      Der Weinstock dort ist auch schon bis zum 2. Stockwerk des Hauses erzogen und von unten "schräg fächerförmig".
      Also werde ich das so probieren.

      Gruß Birgit