Anleitung für Rosenstecklinge bzw. Rosensteckhölzer

    • Anleitung für Rosenstecklinge bzw. Rosensteckhölzer

      Wir können hier mal unsere Stecklings-Anleitungen sammeln.
      Also jeder kann hier noch seine Tipps dazugeben.
      Nach dieser Anleitung hab ich meine Stecklinge gesteckt:
      Risslinge (Nebentriebe vom Haupttrieb am Ansatz abgerissen) sind immer die erfolgreichste Methode.
      Stecklinge (relativ kurze Stücke von nicht so stark ausgereiftem Holz) und Steckhölzer (längere, dickere Stücke von einjährigem oder sogar älterem Holz) sollten immer schräg (damit es eine große Wundfläche gibt) unterhalb eines Auges (das noch nicht wieder friisch ausgetrieben haben sollte) abgeschnitten (besser: gerissen) und gesteckt werden. Das Auge kann oder sollte dabei leicht tangiert werden.
      Erfahrungsgemäß funktioniert die Umbildung zu Kallus direkt am bzw. gleich unterhalb des Auges am besten.

      Der Zeitpunkt spielt auch eine Rolle: "Bodendecker"-, büschelblütige Kleinstrauch- und Polyantha Rosen u.a. bewurzeln am besten an relativ kurzen, grade knospentragenden (die Knospen müssen natürlich ab), relati kurzen und dünnen Trieben von der Strauchspitze. Diese kurzen, dünnen riebe brauchen dann aber relativ viel Feuchtigkeit und können/sollen in mit Folie oder Glas bedeckten öpfen stvehen. Der beste eitpunkt bei solchen Rosen wäre also ein relativ früher (am optimalsten gleich zu Blühbeginn). Bei solchen kurzen, dünnen Stücken reicht es oft aus sie zu einem Drittel bis zur Hälfte ins Substrat zu stecken.

      Ein relativ später Zeitpunkt (September bis teilweise sogar November) scheint gut geeignet für die Bewurzelung von Steckhölzern zu sein.
      Dabei nimmt man relativ lange (20 bis teilweise sogar 30 cm) Triebstücke von ausgereiftem Holz.
      Auch Triebstücke aus dem unteren Bereich können dafür verwendet werden.
      Blätter müssen bei spätem Stecken nicht unbedingt dranbleiben. Diese Triebe werden sehr tief (mindestens zur Hälfte, eher zu zwei Dritteln) im Freiland gesteckt. Sie bewurzeln langsam aber die Erfolgsquote ist in frischen, nicht zu verdichteten, humushaltigen Böden recht gut.

      Stecklinge von jüngerem Holz (am günstigsten sind Seiten- oder Spitzentriebe die grade abgeblüht aber noch nicht wieder ausgetrieben sind) sollten an der Spitze etwas Laub behalten und je nach Sorte mindestens drei, besser vier Augenpaare haben. Besonders gut bewurzeln Rambler, vor allem aus den Arvensis-, Multiflora- und Wichuraiana-Gruppen.
      Auch Sorten mit relativ hohem Chinensis-Anteil (also ziemlich alle öfterblühenen Sorten, besonders solche mit relativ glatten Trieben) haben i.d.R. eine gute Erfolgsquote, brauchen aber meist besonders guten Winterschutz.
      Schwieriger scheinen einmalblühende und/oder sehr stachlige Sorten wie z.B. Rugosas (Ausnahme: Schneekoppe) zu sein.

      Wichtig ist auch die Relation von Trieblänge und -dicke einerseits (dicke Triebabschnitte müssen länger,dünne kürzer sein) und die von Trieblänge und belassenem Laub (dickere Triebe können ein ganzes Blattpaar behalten, dünnere besser nur zwei oder sogar ein Einzelblatt).

      Bei sehr stachligen Sorten scheint es förderlich zu sein die Stacheln vor dem Stecken vorsichtig abzustreifen.

      Wichtige ist das geeignete Substrat:
      Die Stecklinge/Steckhözer/Risslinge müssen festen Halt haben, as Substrat darf aber nicht komplett verdichten. Das Einmischen von lockerhaltenden Substanzen (scharfem Sand z.B. oder Laagranulat) die die Sauerstoffzufuhr gewährleisten hat sich sehr bewährt. Ansonsten sollte man darauf achten nicht zuiel Humusmaterial zu erwenden. Die Stecklinge können sonst schnell faulen. Am Besten ist eine Mischung z.B. aus schwerer Gartenerde und abgelagertem Kompost plus Sand (oder was sonst grade zur Hand ist).