Pilze im eigenen Haus/Garten halten

    • MiriamDorothee schrieb:

      Kaffeesatz allein ist relativ sauer, für viele Pilze ist das nicht optimal, also vermutlich sind schon Beimischungen erforderlich. Also mindestens der PH-Wert muss reguliert werden.
      Oh, du sagst es, der Reporter sagt etwas von "Kalksatz" sofern ich das Wort richtig verstehe. Google kennt Kalksatz irgendwie nicht so ganz. Damit wird wohl einfach Kalk gemeint sein zur Anhebung des pH Werts. Oder evtl. die Kalkfilter von der Kaffeemaschine? Naja, Kalk wäre ja das geringste Problem.

      Ich hab ein pH-Messgerät zuhause, ich werde mal eine Drainage machen und vielleicht heute Abend messen. Vielleicht ists für meine Schwammerl aber auch garnicht nötig weil die ja auf saurem Waldboden gedeihen normalerweise. Sollen die Holzschnitzel frisch sein oder müssen die erst gelagert werden? Denn im Moment sägen sie hier in der Nähe mal wieder den halben Wald um und da kann man sich schnell einen Sack voll holen von den frischen Spänen die da in ganzen Häufen rumliegen. So könnte ich auch meinen Kaffeesatz ein wenig strecken damit ^^
      Wer A sagt muss nicht immer B sagen, er kann auch erkennen das A schon falsch war.

      :budd Bäume pflanzen gegen den Klimawandel :budd
    • Exxotica schrieb:

      Vielleicht ists für meine Schwammerl aber auch garnicht nötig weil die ja auf saurem Waldboden gedeihen normalerweise.
      "Sauer" und "sauer" sind durchaus verschieden!
      Kaffeesatz: PH 4,5 - 5,3 (Boden im Nadelwald ist ähnlich oder noch niedriger)
      Waldboden (Laubwald): PH 6,4 - 6,7

      Exxotica schrieb:

      Sollen die Holzschnitzel frisch sein oder müssen die erst gelagert werden?
      Die Späne sollen unbedingt frisch sein - sonst hat sich im Zweifelsfall schon ein anderes Pilzmycel darin breitgemacht!
      Das ist ja auch das Gute beim Kaffeesatz: frisch gemahlen und nochmal mit heißem Wasser unter Druck sterilisiert :zopfie_zwink

      Exxotica schrieb:

      der Reporter sagt etwas von "Kalksatz"
      "Kalksatz" ist wohl wieder so ein Kunstwort, Gartenkalk sollte den PH Wert schon anheben, mit dem Mischungsverhältnis musst Du dann mal experimentieren.
      Wenn Du den optimalen PH Wert für Deine Schwammerln kennst, kannst Du ja so lange Mischen bis es passt.

      Viel Erfolg, wenn sie was werden kannst Du uns ja dann alle zur Pilzpfanne einladen :kichergirl
      Unsere Fellnasen: Maja *15. Mai 2016 - Willi 15. Mai 2016 - 25. Juni 2017 - Felix * vermutlich September 2016

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      dann kann der Tag nichts Gutes bringen
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    • MiriamDorothee schrieb:

      Kaffeesatz: PH 4,5 - 5,3 (Boden im Nadelwald ist ähnlich oder noch niedriger)
      Eben, das meinte ich doch :zopfie_ja Meine Schwammpilze sammle ich immer im Nadelwald, sie lieben ja die Stellen wo viel schönes Moos ist. Ich mach das ganz einfach, von der Myzelentnamestelle wird einfach eine ordentliche Bodenprobe mitgenommen und der pH Wert wird davon auf die Substratmixtur übertragen. Ich werde eh gleich ein Sedimentstechrohr mitnehmen, so muss ich nicht so viel buddeln und man richtet damit viel weniger Schaden an. Ich werde dazu einfach schnell ein Metallrohr an einer Seite messerscharf feilen, und das Ding vorher sterilisieren. Jetzt muss nur noch Myzel gefunden werden und das hängt davon ab ob noch Fruchtkörper zu finden sind. Ist halt schon ein bischen spät im Jahr für die Idee, aber Versuch macht ja kluch. Wenn nicht probier ichs mal mit einer Pilzbrut aus dem Handel.

      Zum Test wollte ich mal eine 1-2 Liter Plastiktüte füllen, keine Ahnung ob das für Fruchtkörperbildung reicht, aber zumindest das Myzel sollte sich ja drin vermehren oder?


      Bin mal gespannt wann der erste seine Pilzbrut im TG einstellt. Das wäre doch vielleicht echt eine Bereicherung für den Tauschgarten.

      :zopfie_kochtopf
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    • Exxotica schrieb:

      von der Myzelentnamestelle wird einfach eine ordentliche Bodenprobe mitgenommen und der pH Wert wird davon auf die Substratmixtur übertragen.
      :zopfie_daumen Da kann ja dann nix mehr schiefgehen!
      (Um das PH Messgerät beneide ich Dich, aber ich brauche sowas einfach zu selten, um es imSchrank verstauben zu lassen. Ob man sich sowas irgendwo mal für zwei Wochen ausleihen kann? :zopfie_studier Mal im Web stöbern ... :husch )
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    • Du beneidest mich um ein pH-Messgerät für 6,57 € ??? :zopfie_grinszahn

      Der Versand hat leider 4 Wochen gedauert, aber in Deutschland bestellt kostets halt 10-12 € und ist nach ein paar Tagen da. Ich habe damals gleich das 3er Set bestellt mit EC-Messgerät und Taschenlupe (suuper um kleine fiese Schädlinge, etc. an Pflanzen festzustellen). Die Teile sind zwar nicht mit Laborequipment vergleichbar, aber für Pflanzen geht insb. das EC-Messgerät eh viel genauer als man es braucht. Funktioniert tausend mal besser als pH-Messstreifen für Aquarium, das kann man getrost vergessen, zumal ein Teststreifenkit mittlerweile mehr kostet als ein digitales...

      Den Leitwertstick habe ich übrigens mit Klebeband umwickelt damit man ihn tiefer eintauchen kann. Sonst läuft Wasser rein, aber technisch ist er sonst super... Den nehm ich übrigens bei jeder Giesskanne her wo Dünger reinkommt, nie wieder ohne! Den pH Stick hingegen nur eher selten. Für weniger als 20 € versandkostenfrei für alle drei Sachen kann man nix sagen finde ich...

      [altebilder]http://img5.fotos-hochladen.net/thumbnail/wp001910kyfopdqbxv_thumb.jpg[/altebilder]


      Wenns genauer sein muss hätte ich noch ein größeres Gerät das ist um eine Potenz genauer, aber das ist für Nährlösungen völlig überflüssig. Zudem ist die pH-Sonde hin und eine Ersatzsonde kostet 50 €. Hab ich von einem Aquarianer nach Hobbyaufgabe geschenkt bekommen, aber nur ein halbes Jahr lang benutzt weils etwas umständlicher und viel empfindlicher ist. Überlege bereits es zu verkaufen.

      [altebilder]http://img5.fotos-hochladen.net/thumbnail/wp001913lxfzr936mi_thumb.jpg[/altebilder]

      PS: Mit dem EC-Stick kann man mal sehen was man für ein Leitungswasser hat. Meines ist mit ca. 750 ms und einem pH von 7,8 für Pflanzen völlig ungeeignet. Seitdem sammle ich Regenwasser.
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    • Exxotica schrieb:

      mit EC-Messgerät
      Ähm, was ist das, und was kann man damit messen?
      Und was ist das für eine Einheit? Vermutlich nicht Milli-Sekunden ...

      :zopfie_achselzuck
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    • MiriamDorothee schrieb:

      Und was ist das für eine Einheit? Vermutlich nicht Milli-Sekunden ...

      Milli-Siemens bzw. Siemens S ist die Einheit des elektrischen Leitwerts (EC = Electric Conductivity). Der hängt davon ab wieviele lösliche Salze sich in der Nährlösung befinden. Regenwaser hat einen EC von ca. 10-30 ms, ist also quasi fast deionisiert. Pflanzen mögen EC-Werte von 250 (Sämlinge) - 5000 ms (Starkzehrer). Knapp oberhalb eines pflanzenspezifischen EC treten Überdüngungserscheinungen auf, deshalb ist das Gerät sehr nützlich um eine Pflanze so gut wie möglich zu füttern ohne das sie Schaden nimmt. Bei vielen normalen ('anspruchslose') Pflanzen ist die Grenze bereits bei ca. 1500 ms oder früher erreicht, wenn man also Leitungswasser mit bereits 750 ms hat kann man nur noch die Hälfte Dünger hinzugeben als man dies in Regenwasser tun könnte um am Ende den gleichen Salzgehalt in der Nährlösung zu haben! Den pH Wert ruiniert der ganze Kalk im Wasser. Die Pflanze ist also entweder unterversorgt (weil die Salze im Leitungswasser größtenteils unbrauchbar sind) oder schneller überdüngt oder gar beides gleichzeitig weil sich bei falschem pH das Nährstoffgleichgewicht drastisch ändern kann.

      Welchen EC-Wert Pilze gerne mögen hab ich allerdings keine Ahnung, ich denke da vertraut man auf das Substrat. Werden ja nicht gegossen oder gedüngt glaube ich.
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    • Ah, jetzt ja :zopfie_idee (dann muss das S aber eigentlich groß sein)
      Welchen Einfluss die Salze aus dem Leitungswasser haben, kann man im Detail nur Beurteilen, wenn man die genaue Zusammensetzung kennt (Haupanteil ist meist Kalziumhydrogencarbonat).
      Wenn die Salze für die Pflanze unbrauchbar sind müssen sie nicht unbedingt Einfluss haben.
      Entscheidend ist dann
      - PH Wert
      - Salzempfindlichkeit der Pflanze (manche können unbrauchbares "ignorieren" manche nicht)

      Also kalktolerante Pflanzen die nicht Salzempfindlich sind, haben wahrscheinlich kein Problem mit Deinem Leitungswasser :zopfie_grinszahn
      Für meine Orchideen und alle "empfindsamen" unter meinen "Innenpflanzen" nehme ich auch nur noch Regenwasser. Die Orchideen lieben es ....

      Vielleicht besorge ich mir die passenden Messgeräte doch mal ....mal sehen :zopfie_kopfkratz (Wissen ist Macht)

      Aber damit kannst Du bestimmt die perfekten Konditionen für Deine Pilzkultur schaffen!
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    • MiriamDorothee schrieb:

      Also kalktolerante Pflanzen die nicht Salzempfindlich sind, haben wahrscheinlich kein Problem mit Deinem Leitungswasser :zopfie_grinszahn
      Nö, die Tomaten auf dem Balkon bekommens und man kann es natürlich einsetzen um pH anzuheben.

      Also, das mit den Steinpilzen ist verwirrend. Die einen sagen es geht, die anderen sagen es geht nicht, andere es geht aber ist schwierig. Dies hiesse man bräuchte einen Bonsaisteinpilzwald für die Wohnung... Pfifferlinge sollten aber gehen, an die kann ich mich noch gut erinnern.

      Evtl. doch erst mal mit einer einfacheren Pilzart beginnen. Mag mir vielleicht jemand etwas von seiner Pilzbrut schicken?
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      :budd Bäume pflanzen gegen den Klimawandel :budd

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    • Exxotica schrieb:

      Aber gerne! Ich geb dir natürlich auch gern ein Ticket dafür. :zopfie_jaIch muss nur erstmal alles vorbereiten und mich noch bisschen informieren wegen Substrat, etc. Schau mal hier im Forum wurde zufällig erst kürzlich ein Thema eröffnet, ich glaube es ist sogar das erste hier zu Pilzen: Pilze im eigenen Haus/Garten halten. Berichte mal da wie du das mit deinen Parasol alles so machst :schild_dankesch
      Hallo,
      nein ich will gar kein Ticket dafür (Anfänger hin oder her)...nee ich möchte wissen, wie oder ob sich diese Kultur in deinem Garten verhält. Die Info ist mir viel wichtiger. Ich schenke dir die Kultur gerne.

      Also Parasol ist (wie du wahrscheinlich weißt) ein Riesenschirmling.
      Dieser Pilz wir relativ groß (ich ernte ihn nur, obwohl Kultur, wenn er den Schirm schon öffent, dabei überprüfe ich auch, ob sich die Manschette bewegen läßt, nur dann ist es ein Echter). Vielleicht eine übertrieben Vorsichtsmaßnahme (...aber ich sammle sie auch im Wald, bzw. am Waldrand) er läßt sich nämlich im jungen Zustand sehr leicht mit einem Knollenblätterpilz verwechseln (war dann wahrscheinlich der letzte Fehler deines Lebens, da einer unserer giftigsten Pilze)...

      Ein Parasol eignet sich nicht so gut als sog. Pilzpfanne, am besten schmeckt er, wenn er wie ein Schnitzel paniert wird und in der Pfanne ausgebraten. Du schmeist dass zwarteste Kalb- oder Reh-Fleisch für diesen Geschmack weg (versprochen). Er ist neben dem Steinpilz mein absoluter Liebling.

      Soviel dazu....aber wie gesagt, wenn du Interesse hast.... will ich dafür nix.... außer vielleicht irgendwann, die Info wie er bei dir geworden ist.
      LG Tina :zopfie_winke
      P.S.: ich bin trotz meiner Gehbinderung immer noch ein leidenschaftlicher Pilzsammler, von Maronen, über Butter- und Birkenpilze, von Pfifferlingen (bei Verwandten im Bayrischen Wald) bis zu Braunkappen, Wiesen- und Wald-Champignons, sammle ich alles... na ja nicht alles... nur die bei denen ich mich wirklich auskenne.

      Mit der Kultur meines Lieblingspilzes habe ich erst vor 2 Jahren angefangen und ausgerechnet dieses Jahr war ein so gutes Pilzjahr, dass mein Kultur mit 4 Pilzen fast schon ärmlich war.

      Ich habe im Vorbeifahren im Auto sowas wie Pilzkappen im Wald gesehen, habe angehalten, meine Krücke geschanppt und hatte innerhalb von 10 Minuten eine riesen Tasche voll mit Parasolen... tja das war dieses Jahr wirklich Glück.

      Wir haben mit 5 Leuten gegessen zum panieren habe ich fast 15 Eier verbraucht, aber keiner konnte aufhören zu essen... war echt toll. (Es war sogar die Freundin meines Sohnes dabei, die sonst keine Pilze isst.........wir haben zusammen locker 5 KG Pilze verputzt...

      Gut sowas ist mir auch zu ersten Mal passiert (vor allem mit Parasolen, da er sonst eher spärlich zu finden sind).
      LG Tina :zopfie_winke
      Immer Sonne macht eine Wüste. (arabisches Sprichwort)

      Dieser Beitrag wurde bereits 5 mal editiert, zuletzt von tinnix ()

    • Ich habe den Teil mit den Pilzen mal hier her kopiert.
      Dialogbereitschaft ist zwar prinzipiell zu befürworten und eine gute Sache. Allerdings nur, wenn sie auf beiden Seiten vorhanden ist. Alles andere benennt man lieber als das, was es ist, nämlich eine zweckbefreite und absehbar ergebnislose Kombination zweier Monologe, und spart sich Mühe, Ärger und Zeit, mit Menschen zu diskutieren, die das Recht auf eine eigene Meinung mit dem Recht auf eigene Fakten verwechseln.


      Heidi Kastner – Gerichtspsychologin
    • Vielen Dank liebes Hexchen :zopfie_zwinkgrins
      Also dein Angebot will ich gerne annehmen, vielen lieben Dank! Ich habe Parasol glaube ich noch nie gesammelt, die grünen Knollenblätterpilze hast du ja schon erwähnt, drum sammel ich auch keine Champignons (und die gibts ja eh immer im Supermarkt). Ich sammle darum nur die bekanntesten Schwammpilze, mit denen kann nix schiefgehen. Aus eigenem Anbau würde mich der Parasol aber schon interessieren, vor allem weil er auch sehr schön aussieht. Aber ist auch super das du Braunkappen selbst gezüchtet hast. Meinst du denn das geht auch im Haus? Weil unsere heimischen Schwammpilze anscheinend zumindest nicht sehr anfängerfreundlich sind.

      Der Parasol aber ist glaube ich für den Anfang genau das richtige. Google sagt Nährmedium: Stroh, Heu und Substratmischungen. Anzuchterde geht angeblich auch, mein Kaffeesatz bekäme auch einen Versuch parallel nach dem try-and-error Verfahren. Hast du vom Parasol denn Sporen bzw. Sporenabdrücke, oder Myzel, oder so eine Pilzbrut? Ich blicke da noch nicht ganz durch mit was man am besten anfängt, aber ich nehme da gerne was du so da hast und probiere mal einen einfachen Versuch in so ca. 5L Plastikbeuteln. Kann das was werden? Ich bin mir allgemein noch sehr unsicher wieviel Aufwand ich beim ersten Versuch treiben soll, hat so ein naiver Ansatz denn eine Chance :zopfie_skeptisch :zopfie_achselzuck

      Mal was anderes, ich hätte noch ein paar Pressblöcke Cocohum da. Der ist ja an sich sehr schön luftig strukturiert, kann man mit dem was Anfangen? Oder wäre das eher was für afrikanische Pilze oder so... :zopfie_idee
      Wer A sagt muss nicht immer B sagen, er kann auch erkennen das A schon falsch war.

      :budd Bäume pflanzen gegen den Klimawandel :budd
    • Auch von mir ersteinmal ein herzliches Dank an Hexchen fürs Verschieben meiner Antwort. :zopfie_knicks

      Hallo Exxotica,
      ich hatte mir vor zwei Jahren zwei große Pilzbrut-Sets bei einem namhaften Pilzfachhandel besorgt. Waren in der Größe nicht ganz billig, daher habe ich sie mir zum Geburtstag schenken lassen. :zopfie_grinszahn
      Also ich habe einfach im Garten unter einer Hamamelis und unter einem Rhododendron zwei Löcher gebuddelt, ca. 40 x 40 und etwa auch 30 cm tief. Darein habe ich die Pilzkulturen versenke, dann wieder die Aushuberde locker drauf. (Kleinen Käfig drumgebaut, wegen meiner Katzen, wollte nicht, dass sie da durchmarschieren oder sogar buddeln oder "Schlimmeres" :zopfie_groehl )
      So nun hieß es nur noch warten... Wie gesagt, ich brauchte zwei Jahre Geduld ehe sich die ersten Parasole zeigten, die Ausbeute war zwar sehr gering, aber auf Nachfrage beim Pilzfachhandel wurde mir bestätigt, dass Parasole im Garten schon einige Zeit brauchen bis sie zu Höchstformen auflaufen, wenn ihnen aber ein Platz gefällt findet man sie später überall im Garten.

      Die Braunkappen kamen aus dem gleichen Substrat schon im Pflanzjahr, war wohl eine Nebenkultur, vielleicht wurde dieses Substrat damit geimpft. Egal lecker waren sie. :zopfie_zwinkgrins
      Wenn du mir deine Adresse zukommen läßt (natürlich am besten per PN), grab ich dir gleich etwas meiner Kultur aus.. würde mich auch interessieren, ob man die im Haus auf deine beschriebenen Weisen vermehren kann.
      Bin ja bei Pilzen eher noch ein Anfänger, daher finde ich es hier hochinteressant (danke, dass du mir gesagt hast, dass es diese Beiträge hier überhaupt gibt).

      Ich werde jetzt auch mal sehen, ob ich Pilze im Keller züchten kann. Hört sich spannend an.

      LG Tina :girliehut
      Immer Sonne macht eine Wüste. (arabisches Sprichwort)
    • Aragorn schrieb:

      Die Bilder von dem Jap. Stockschwämmchen folgen die Tage, Kräuterseitling und Rosenseitling werd ich die tage auch vermehren :)
      Hallo, :girliehut
      mich würde auch sehr interessieren, wie du weiter vorgehst. Werden die Flaschen geöffnet (aufgeschnitten) oder schüttest du das Ganze dann in Schalen??? Bin furchtbar neugierig, da ich das auch gerne mal ausprobieren würden. Kräuterlaitlinge wären schon einen Versuch wert.

      Ich kaufe sie mir ab und an zum kochen, aber sie selbst zu ziehen, wäre ja viel interessanter.

      Deine Methode erscheint mir recht "einfach" so dass ich sie als Anfänger evtl. auch hinbekommen könnte.

      Wäre lieb, du könntest uns sagen wie du weiter verfährst, wie ich gelesen habe, bin ich ja nicht die Einzige, die das brennend interessiert.
      LG Tina :zopfie_essen
      Immer Sonne macht eine Wüste. (arabisches Sprichwort)
    • Hallo Tina, super danke dir! Aber wart noch ein bischen mit dem ausbuddeln, ich glaube das muss dann nämlich ganz frisch verarbeitet werden. Ich schreib dir eine PN wenn ich die Sachen zusammen habe. Ich werde hoffentlich aber schon morgen Zeit haben einen Substratmix zu köcheln. Ich habe mittlerweile erfahren das die Parasol sehr anspruchslos sind was das Substrat betrifft. Das er bei dir im Garten in ganz normalem Bodenaushub wächst spricht sehr dafür.

      tinnix schrieb:

      Werden die Flaschen geöffnet (aufgeschnitten) oder schüttest du das Ganze dann in Schalen???
      Ich glaube an den Seiten aufgeschnitten, ich will das so mit Plastiktüten probieren. Dabei kommt Sauerstoff rein und die Fruchtbildung wird angeregt soweit ich das bis jetzt verstanden habe.

      tinnix schrieb:

      Deine Methode erscheint mir recht "einfach" so dass ich sie als Anfänger evtl. auch hinbekommen könnte.
      Ich glaube auch das man am besten mal mit recht einfachen Methoden anfangen sollte. Eines habe ich aber beim vielen Lesen schon herausgefunden, man sollte sein Substrat immer gut sterilisieren weil sonst allerhand andere Pilze, Schädlinge, etc. sich ebenso in dem feuchten, warmen Behältnis ausbreiten und den Pilzen den Platz stehlen. Bei dir draussen haben sie sich wahrscheinlich nach einer Weile durchsetzen können und Konkurrenten erfolgreich verdrängt. Drum geht das in einem sterilen Keimbeutel besser bzw. schneller. Aber ich habe auch gelesen das man seine Kultur zuerst "dekontaminieren" sollte wenn z.B. Sporenabdrücke oder Myzel aus Wildbestand nimmt weil da immer Substratreste und andere Organismen drin sind. Alle nichterwünschten Organismen werden im biologischen Sinne "Kontaminationen" genannt, oder kurz "Kontis".

      Ich weis zum Glück aus beruflicher Vergangenheit wie das mit diesen Kontis ist, denn ich wurde als auch als Tastentipper gerade in der Angangszeit häufig ins Labor geschickt um auszuhelfen. Dabei war es oft einfach das monotone Ausselektieren von Bakterienkulturen wie E. coli von Agarplatten(das sind Petrischälchen mit Nährmedium, meist Agarose gefüllt) womit dann ein neues, steriles Anzuchtmedium beimpft wurde. Dabei werden mit einem jeweils frischen, sterilen Stäbchen (es waren immer autoklavierte Zahnstocher) nur die Kolonien "gepickt" die man haben will (auf den Agarplatten abgegrenzte Pünktchen mit Klonen von Bakterien welche man z.B. an ihrer Farbe von den anderen "Kontis" unterscheiden kann). Das neu beimpfte lässt man kurz im Röhrchen anwachsen und verteilt jedes Röhrchen wieder auf eine neue Agarplatte und wiederholt diese Prozedur solange bis man eine Reinkultur erhält. Wenn man gründlich und steril arbeitet sind nicht viele Durchgänge erforderlich, mit Glück reicht einer und einer zur anschliessenden Kontrolle.

      Dieses "Aussieben" macht man bei Pilzen offenbar auch, anscheinend ebenfalls auf Agarplatten. Die Vorgehensweise unterscheidet sich nur dadurch das man Myzel wachsen lässt welches im Gegensatz zu Bakterien das gesamt Substrat durchwächst. Die Bakterien dagegen bleiben schonmal nur an der Oberfläche (Pünktchen, Koloniebildung) und man entnimmt nach jedem Durchgang nur Myzel von der Unterseite der Schale. Dann muss man natürlich noch ein gutes Auge haben um Myzell unerwünschter Pilze nicht mit in den nächsten Durchgang zu nehmen, ich denke da hilft ein kleines Mikroskop sehr weiter.
      Ach ja, diese Reinkulturen werden dann offenbar zur "Pilzbrut" verarbeitet, wobei meist sterilisierte Getreidekörner benutzt werden wenn ich das in den Weiten des Internets richtig verstanden habe.

      Drum überleg ich gerade ob ich nicht auch schnell in die Apotheke gehen werde um mir Petrischalen und Agarose zuzulegen. Ich hätte eigentlich auch die Zeit erstmal das von der Petrischale bis zur Pilzbrut zu machen. Das dauert sicher auch 1-2 Monate wenn alles gleich hinhaut. Ich könnte dir dann natürlich was davon zurückschicken wenn du magst, sollte es mit Reinkultur der Parasol klappen.
      Wer A sagt muss nicht immer B sagen, er kann auch erkennen das A schon falsch war.

      :budd Bäume pflanzen gegen den Klimawandel :budd
    • Wie erkennt man das Mycel des richtigen Pilzes? Gibt es da Färbe-Indikatoren oder ähnliches? Oder sind die unter dem Mikroskop allein an der "Form" eindeutig zu erkennen?

      Ich finde das alles übrigens sehr spannend ... :zopfie_daumen

      Grüße, Miriam
      Unsere Fellnasen: Maja *15. Mai 2016 - Willi 15. Mai 2016 - 25. Juni 2017 - Felix * vermutlich September 2016

      die Einstellung zum Tage zählt
      wenn hier das positive fehlt
      dann kann der Tag nichts Gutes bringen
      und wird ganz einfach nicht gelingen

      aus einem Gedicht von Wolfgang Weber
      Meine Tauschgartenangebote
    • Hallo Exxotica,
      wenn ich deine Zeilen so lese...bin ich sprachlos.

      Mit solchem Fachwissen kann ich nicht dienen, da bin ich blutiger Anfänger.

      Was die Parasol-Kultur betrifft, warte ich gerne noch mit dem buddeln, bis du mir grünes Licht gibst. Dann werde ich ganz frisch ausheben und dir zukommen lassen.
      Ich wünsche dir viel Glück damit.

      Zurückhaben möchte ich davon nichts, danke, ich habe ja meine beiden Kulturen und hoffe, dass sie nächstes Jahr etwas mehr Ertrag bringen.

      Ich versuch jetzt halt mal ohne großes Fachwissen Kräutersaitlinge zu züchten, wie ganz ober hier beschrieben, muss halt nur noch sehen wo ich Myzel herbekomme, da werd ich mich erst noch mal "schlau-googeln" :zopfie_ja

      Wenn das dann klappt, werde ich mich mal an schwierigeres wagen... evtl. Steinpilze oder so...aber bis dahin muss ich noch viel lernen.
      Liebe Grüße
      Tina
      P.S.: Melde dich einfach, wenn du so weit bist... :budd
      tauschgartenforum.de/user/1248-exxotica/
      Immer Sonne macht eine Wüste. (arabisches Sprichwort)
    • Wenn die Parasole wirklich so gut schmecken, muß ich die auch mal braten.
      Bisher war ich bei denen etwas skeptisch. So große Pilze haben ja meist doch eher was von einer Schuhsohle als von einem delikaten Mahl.

      Auf frisch gemulchten Flächen wachsen übrigens gern Spitzmorcheln.
      In freier Natur findet man sie an feuchten Flußufern, aber aus irgendwelchen Gründen scheinen sie den Nadelholzmulch zu mögen. :zopfie_achselzuck


      lg
    • MiriamDorothee schrieb:

      Wie erkennt man das Mycel des richtigen Pilzes? Gibt es da Färbe-Indikatoren oder ähnliches? Oder sind die unter dem Mikroskop allein an der "Form" eindeutig zu erkennen?
      Bei Pilzen habe ich es noch nicht unter dem Mikroskop gemacht, aber man muss vorher Nachschlagen und nach Bildern mit möglichst guter Vergrößerung suchen. Bei Bakterien hat man das Problem weniger, von denen gibts ja nur Bilder aus dem Mikroskop. Vielleicht sollte ich auch sagen das ich für Pilze eher ein Taschenmikroskop meine, meins vergrößert ca. 50x. Vom Myzel wird man wohl eher versuchen die Struktur festzustellen, aber die Farbe kann sicher auch ein Indikator sein.

      Ich habe ja noch kein Myzel von einem Speisepilz hier, aber vielleicht gibt Euch das ja auch schonmal einen Eindruck was man durch so ein kleines Ding sehen kann. Da meine Tomaten noch draussen stehen fangen die Früchte bei der Witterung lansgam an zu schimmeln, ich sollte sie jetzt wohl mal bald wegmachen :zopfie_peinlich Das Myzel unserer Speisepilze sieht hoffentlich anders aus denn man muss es besonders von den Schimmelpilzen unterscheiden können. Ansonsten werden ja mehrere Durchgänge gemacht, auch frei Auge sortiert man dabei immer wieder aus (oder hat am Ende nur noch einen völlig anderen Pilz dessen Myzel ähnlich aussieht wenn man Pech hat ^^).

      [altebilder]http://img5.fotos-hochladen.net/thumbnail/wp001952gd7uqe9or2_thumb.jpg[/altebilder] [altebilder]http://img5.fotos-hochladen.net/thumbnail/wp001939rfntalcw2p_thumb.jpg[/altebilder]

      Wenn das dann klappt, werde ich mich mal an schwierigeres wagen... evtl. Steinpilze oder so...
      Geht mir ganz ähnlich, die Steinpilze lasse ich für den Anfang auch mal sein. Aber wenn es klappt werde ich mal Myzel aus dem Nadelwald probieren, mehr als nur schiefgehen kann ja nicht. Freu mich schon sehr auf die Parasol! Super an denen finde ich das sie auch noch schön aussehen, bei mir werden sie in der Küche stehen, das sieht da bestimmt toll aus wenn es was wird. Von den Braunkappen kannst du mir auch gerne welche mitschicken wenn das geht? Vielleicht mögen die zwar die freie Natur ja wirklich lieber (sie vermissen in der Zucht wohl ihre Symbiosepartner) aber ein Versuch könnte ja auch nicht schaden.

      Die Leute nehmen für Parasolpilze offenbar alles mögliche, Pferdemist scheint als Beimischung sehr beliebt zu sein. Aber ob das in der Wohnung nicht doch zu sehr riecht? Im Freien ist das ja nicht so schlimm...

      PS: Mag hier irgendwer noch Hexenröhrling (bzw. auch oft Donnerpilz, Hexenpilz oder Zigeunerpilz genannt)? Ich finde den fast am leckersten von allen, vor allem weil er nicht matschig wird beim Kochen und sich superlange frisch hält (im Vergleich zu anderen Waldpilzen). Und die Verfärbung von giftrot nach leuchtlila beim Drücken ist ja viel intensiver als bei den meisten anderen sich verfärbenden Schwammpilzen. Ich meine diesen hier: de.wikipedia.org/wiki/Flockenstieliger_Hexen-R%C3%B6hrling
      Wer A sagt muss nicht immer B sagen, er kann auch erkennen das A schon falsch war.

      :budd Bäume pflanzen gegen den Klimawandel :budd

      Dieser Beitrag wurde bereits 3 mal editiert, zuletzt von Exxotica ()

    • Ja, Hexenröhrling essen wir gern, wenn wir ihn erwischen.
      Der ist noch besser als Steinpilze.

      Außerdem Fette Henne (den Pilz, manchmal auch unsere dicken Hühner :zopfie_grinszahn ).

      Die Steinpilze sind nicht einfach. Die bevorzugen erstmal bestimmte Symbionten und dann auch noch ein ganz bestimmtes Habitat.
      Man könnte ihn auf geeignetem Boden sicher ansiedeln, aber wer weiß, ob er nicht sowieso schon vorhanden ist?
      Bei uns ist z.B. der Boden überall mit Maronenmycel verseucht (Heideboden halt).
      So kann man das nicht sehen, aber wenn man mehr gießt, kommen sie im Herbst raus.


      lg